Essen und genießen

Antipasti

Ein italienisches Essen besteht meistens aus meh­re­ren Gängen. Zuerst gibt es eine (oder mehrere) Vorspeisen ("antipasti", Mehrzahl von „antipasto„), dann „il primo" (den ersten Gang), bei dem es sich im allgemeinen um "pasta" oder „risotto" handelt, und schließlich der „secondo“ den eigentlichen Hauptgang. Traditionell wird das Essen mit Obst oder Käse beendet.
Den Ursprung der Vorspeisenbuffets kann man mög­licherweise bereits in der Renaissance finden, als es Üblich war, die Mahlzeiten mit einer Auswahl kalter Speisen zu beginnen und abzuschließen.
Der Klassiker unter den antipasti ist der so­ge­nann­te „antipasto all'ita­liana„, ein Auf­schnitt­teller mit Par­maschinken, Salami, ge­koch­tem Schin­ken oder ähnlichen Wurstwaren.
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Bekannte und typische antipasti
Bresaola: getrockneter Rinderschinken, ver­gleich­bar mit dem Bünd­ner­fleisch aus der Schweiz, aber zarter und milder im Geschmack.
Bruschetta: geröstetes Brot mit unter­schied­li­chem Belag.
Caponata alla siciliana: Ein süßsaures Ge­müsegericht aus Sizilien.

Speisekarte-Glossar Antipasti & Tapas: Häppchenweise ans Mittelmeer Cocktail-Set
Speisekarte-Glossar
Italienisch/ Deutsch
Antipasti & Tapas: Häppchenweise ans Mittelmeer Einladung zum Aperitif

Cocktail di gamberetti: Garnelencocktail. Klassischerweise mit einer Sauce aus Mayonnaise, Ketchup, Worchestersauce und Brandy hergestellt.
Crema di melanzane (Auberginencreme): Die Auberginen werden im Ofen weichgebacken, ge­schält und passiert. Anschließend mit Olivenöl, Zitro­nen­saft, gehacktem Knoblauch und Petersilie, Salz und Pfeffer gewürzt.
Insalata Caprese:Caprese
Ein Vor­spei­sen­sa­lat aus Moz­za­rel­la, To­ma­ten, fri­schem Ba­si­li­kum, Es­sig und Oli­ven­öl. Für ei­ne tra­di­tio­nel­le in­sa­la­ta ca­pre­se wer­den be­vor­zugt be­son­ders aro­ma­ti­sche To­ma­ten­sor­ten wie San Marzano oder Cuore di bue und Büffelmozzarella verwendet, das Olivenöl sollte kaltgepresst sein. Die in Deutschland häufige Verwendung von Aceto bal­sa­mico ist nicht authentisch.
Peperoni grigliati: im Ofen gegrillte, in Strei­fen geschnittene Paprika­scho­ten, mari­niert mit Olivenöl, Zitrone und Origano. Gegrillt werden die Papri­ka­schoten etwa 15-20 Minuten im Herd, bei 200°C.
Wie man die Paprikaschoten grillt und enthäutet, zeigt das folgende Video. Man kann es auf einer Antihaftpfanne machen oder im Ofen. Die Pa­pri­ka­scho­ten werden oft umgedreht, bis die Haut gleichmäßig verbrannt ist. Im Ofen werden die Schoten etwa eine halbe Stunde bei 250° C geröstet. Anschlie­ßend lässt man das Gemüse in einem Plastiksäckchen ruhen und abkühlen. Das erleichtert später das Entfernen der Haut.
Auf Italienisch aber selbsterklärend
Prosciutto e melone: Ein ausgesprochener Klassiker, der aus rohem Schinken (beispielsweise Parmaschinken) mit aufgeschnittener Honigmelone besteht.
Vitello tonnato: gekochtes und auf­ge­schnit­tenes Kalbfleisch mit Thun­fisch­sauce.
Zucchini alla scapece:
Gebratene Zuc­chi­ni­schei­ben (in Öl und Knob­lauch). Die Zuc­chi­ni wer­den, nach dem sie gold­braun ge­wor­den sind, in ei­ne fla­che Schüs­sel ge­schich­tet. Je­de La­ge wird mit Pfef­fer­minz­blät­ter, Öl und und Wein­es­sig ge­würzt und anschließend in dieser Marinade z. Zwei Tage im Kühlschrank marinieren lassen. Zimmerwarm servieren.
Zucchini ripieni: gefüllte Zucchini. Man kann sie sowohl als Vorspeise als auch als Haupt­gang essen.
Carpaccio: Hauchdünne Scheiben von rohem Rinderfilet mit geras­pel­tem Parmesankäse, Oli­ven­öl, Zitronensaft, einer Viaigrette oder Aceto Balsamico. Erfunden wurde dieses Gericht am Anfang der 1950-er Jahre in der Harry's Bar in Venedig von deren Inhaber Giu­sep­pe Cipriani. Die ur­sprüngliche Sauce bestand aus Mayonnaise, Worcestersauce, Zitronensaft, Salz, Pfeffer und etwas Milch. Inzwischen gibt es auch carpaccio di salmone (aus rohen Lachsscheiben), carpaccio di pesce spada (Schwertfisch) und vielem mehr.

Insalata di Polpo (Oktopus-Salat): Es handelt sich um sehr einfaches Rezept. Man besorgt sich einen tiefgefrorenen Oktopus, lässt ihn über Nacht auftauen und kocht ihn schließlich in leicht ge­sal­ze­nem, mit einem Spritzer Essig aro­ma­tisierten Wasser, dem ein paar Lor­beer­blätter hinzugefügt wurden.
Insalata di polpo ( / Selbsterklärendes Video)
Für einen Oktopus von etwa 2 1/2 Kilo bedarf es einer Garzeit von etwa einer Dreiviertelstunde. Bei kleinerem Gewicht kann man die Garzeit ent­spre­chend kürzen. Wenn der Oktopus zart geworden ist, lässt man ihn noch mindestens eine halbe Stunde im Kochwasser abkühlen. Wenn man möchte, kann man die innere Haut entfernen, dann schneidet man den „polpo“ in kleine Stücke, die man mit Zitronensaft, Petersilie, Salz, Pfeffer und Olivenöl anmacht.
Alici marinate (Marinierte Sardellen). Die Sardellen werden gewaschen und trockengetupft, mit einem scharfen Messer längs aufgeschitten und gesäu­bert. Schließlicht werden sie in einer Schüssel 12 Stunden Lang in Weiß­wein­essig mariniert (mit Zitronensaft braucht es nur 3 - 4 Stunden). Anschließend werden die Sardellenfilets entnommen und schichtweise mit einer Mischung aus Olivenöl, gehackter Petersilie (viel) und gehacktem Knoblauch (sehr sparsam) bedeckt.
 
 
Antipasti & Tapas: Häppchenweise ans Mittelmeer
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Speisekarte-Glos­sar Ita­lie­nisch/ Deutsch
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