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Wissenswertes

 


10 GANZ BESONDERE ORTE IN ITALIEN


Wie überall auf der Welt hat jedes Land eine Reihe von Touristen-Hotspots, die jeder Reisende „un­be­dingt“ sehen möchte. In Italien sind es außer den Badeorten an der Adriaküste Rom, Venedig, die Cinque Terre, Florenz und überhaupt: jene Toskana der sanften Hügellandschaften mit den im­pres­sio­nis­tisch anmutenden Blumenwiesen im Frühling. Natürlich gibt es einen sehr guten Grund, dass diese Orte so beliebt sind und dass man sie alle besuchen möchte. Aber Italien bietet so viele mehr! Kaum oder wenig bekannte aber mindestens ebenso in­te­res­sante Ecken, die über das ganze Land verstreut sind und es zu einem der schönsten Länder der Welt machen.

An dieser Stelle zeigen wir Ihnen eine kleine Aus­wahl von 10 wunderbaren Orten, die selbst viele Ita­liener nicht kennen, und von denen ein ganz be­son­derer Zauber ausgeht.

CASTELLUCCIO DI NORCIA

Im Norden des Piano Grande  thront das kleine Dorf Castelluccio auf einem Berghügel, eines der höchs­ten und unzugänglichsten Dörfer im Ap­pen­nin (1452 m). Im Winter ist das Dorf oft von der Au­ßenwelt abgeschnitten.

Jedes Jahr im Frühsommer zwischen Ende Mai und Anfang Juli kann man in der Hochebene von Cas­tel­luccio di Norcia  (Umbrien) ein faszinierendes Phä­no­men beobachten: die „Fio­ritura“ („Blü­te­zeit“). Mehrere Wochen lang wird die Far­ben­ein­tö­nig­keit der Wiesen und Felder von ei­ner fas­zi­nie­ren­den Farbenexplosion weggefegt, die auf die gleich­zei­tige Blüte mehrerer Wildblumensorten zu­rück­zu­führen ist.

Das Blütenmeer ist Teil des Nationalparks Monti Sibillini. Zurückzuführen ist das Phänomen darauf, dass die Gegend ein Zentrum des Linsenanbaus ist. Weil beim Linsenanbau keine Herbizide eingesetzt werden, kommt es zur Verunreinigung des Lin­sen­saat­guts mit den verschiedensten Wild­blu­men­sa­men. Es sind also nicht die Linsen selbst, die hier farblich Akzente setzen, denn deren Blüten be­ste­hen aus völlig unspektakulären weißen Stern­chen. Es sind hauptsächlich der rote Klatsch­mohn (papavero), die blaue Kornblume (fiordaliso,) und die gelbe Rapsblüte (colza), die auf den Feldern ihre Farbenpracht entwickeln. Diese Webcam zeigt den jeweiligen Zustand der Felder.


HOTELS/ UNTERKÜNFTE:


 < 50 € Agriturismo Monte Veletta
 < 50 € Agriturimo Locanda de' Senari
In der Jahreszeit der „Blüte“ dürfen wohl alle Untekünfte in Castelluccio ausgebucht sein. Längere Zeit vorher zu buchen verbirgt die Ge­fahr, die beste Zeit der „fioritura“ zu ver­pas­sen, da sie jedes Jahr etwas anders aus­fällt (zwischen Ende Mai und Mitte Juli). Daher folgende UNTERKÜNFTE IN NORCIA, die übrigens eine sehr schöne Stadt ist.

 < 80 € Casa Vacanze Nonna Angela
 < 80 € Albergo Benito


ISOLA SANTA

Weit entfernt von den bekannten Reisezielen der Toskana  steht die Region Garfagnana  völlig im Wi­derspruch zum gängigen Toskana-Klichée von sil­brig schimmernden Olivenbäumen, Zypressen-Reihen, goldenen Kornfeldern und sanften Wein­hän­gen. In der Garfagnana  (einer Region zwischen den Apenninen und den Apuanische Alpen) ist es vornehmlich die unberührte Wildnis mit ihren tiefen Schluchten und Tälern, die die Aufmerksamkeit auf sich zieht.

Die Garfagnana  bietet eine große Vielfalt an Land­schafstypen, von sanften Hügellandschaften bis hin zu dicht bewaldeten und nahezu unbe­rühr­ten Berg­gebieten. Einer der schönsten Orte der Gar­fa­gna­na  ist Isola Santa in der Gemeinde Ca­reg­gi­ne, ein winziger „borgo“ auf 508 Meter Höhe an der Pass­stra­ße von Castelnuovo di Garfagnana  nach Massa Carrara. Für mehr Informationen siehe Isola Santa.


HOTELS/ UNTERKÜNFTE:


Für Touristen, die in die Gegend kommen, dürfte es nicht leicht sein, kurzfristig direkt in dem klei­nen Ort ei­ne Un­ter­kunft zu finden. Die einzige „Struttura“, wie man in Italien dazu sagt, ist folgende:
 < 80 € Borgo Isola Santa
Italiener kommen nach Isola Santa vornehmlich zum Angeln. Da lohnt es sich, einige Tage zu bleiben.

Einfacher sollte es sein, wenn man im ca. 12 km entfern­ten Castel­nuo­vo di Gar­fa­gnana übernachtet. Auch weil ab September man in Isola Santa kaum noch einen offenen Betrieb findet.
 < 80 € Albergo Ristorante „Da Car­li­no“
 > 100 € Villa Bertagni, etwas außerhalb gelegen, aber mit einem außer­or­dent­lich stilvollen Ambiente.


DIE GÄRTEN VON BOMARZO

Der Sacro Bosco (Heiliger Wald), auch als Parco dei Mostri  (Park der Ungeheuer) bekannt, ist ein mit grotesken Monumentalskulpturen und an­ti­ki­sie­renden Architekturen ausgestatteter Park. Er liegt in einem kleinen bewaldeten Tal in der Nähe der Stadt Bomarzo  in der mittelitalienischen Pro­vinz Viterbo  (Latium).

Die Skulpturen und architektonischen Kom­po­si­tionen aus vulkanischem Ursprungs ste­hen auf einem etwa 2 km² großen Areal. Die bekannteste Skulptur stellt einen aufgesperrten Rachen eines Orcus dar, durch welchen man in eine finstere Kam­mer hinabsteigen kann. Neben Mo­nu­men­tal­skulp­turen (kämpfenden Giganten, Frauengestalt auf Schildkröte, Pegasus), Nymphen und Brunnen ist ein kleines Theater im griechischen Stil über be­moos­te Stufen für Besucher zugänglich. Es ist kei­ne vergleichbare Anlage in Italien bekannt.


HOTELS/ UNTERKÜNFTE:


 < 50 € Bed & Breakfast „Il Grifo“
 < 70 € Piop­po Sacrobosco Apart­ment
 > 120 € La dimora nel castello

CRACO

Craco ist ein Ort mit 668 Einwohnern in der Provinz Matera  in der Basilikata. Zwischen 1959 und 1972 wurde Craco durch eine Serie von Erdrutschen na­hezu zerstört. 1963 musste Craco  evakuiert wer­den. Die Erdrutsche wurden wahr­schein­lich durch Arbeiten an Kanalisa­tion und Was­serversorgung ausgelöst. Für die Bewohner erbaute man im Tal, wohin der Großteil der Bevölkerung evakuiert wurde, die neue Siedlung Craco Peschiera. Nach dem Erdbeben in der Irpinia 1980 gab man die Altstadt von Craco  auf. Sie wurde zu einer echten Geisterstadt.

Dieses Phänomen hat dazu beigetragen, aus dem Ort etwas ganz Besonderes zu machen, nämlich ein Touristenziel. Die Geisterstadt wurde sogar zu ei­nem Filmset. Wie auch bei Matera  geschehen wur­de der Ort als Kulisse für mehrere Filme ge­wählt, darunter „Chris­tus kam nur bis Eboli“ von Francesco Rosi  (1979), „La lupa“ von Alberto Lattuada  (1953), „Nativity“ von Catherine Hard­wicke  (2006) und „The Passion“ von Mel Gibson  (hier wurde die Szene der Hinrichtung von Judas gedreht) und viele andere Filme.


HOTELS/ UNTERKÜNFTE:


Der Ort Metaponto bietet sich zum Übernachten an, denn er verfügt über einen beliebten Strand und ist nur etwa 45 Minuten von Craco entfernt.
 < 70 € Hotel Palatinum (in Metaponto)
 < 60 € Pensione Afrodite (in Me­ta­pon­to)
Wenn Sie in folgendem hervorragenden Agri­tu­ris­mo übernachten, beträgt die Entfernung zu Craco nur noch eine halbe Stunde.
 < 80 € Agriturismo Terranova (in Pis­ticci)


CAMPO IMPERATORE

Der Campo Imperatore (Kaiserliches Feld) ist ein Hochplateau südlich des Massivs des Gran Sasso d’Italia  in der Provinz L’Aquila  (Abruzzen). 1991 wurde der Nationalpark Gran Sasso und Monti de la Laga eingerichtet. Er erstreckt sich über eine Fläche von insgesamt 141.341 Hektar meist ber­gi­gen Gebiets. Mit dem Corno Grande  liegt der höchs­te Gipfel des Apennins innerhalb des Parks.

Nach der Landung der Alliierten in Sizilien im Zweiten Weltkrieg machte der Große Faschistische Rat Mussolini für sämtliche Fehlschläge während des Zweiten Weltkriegs verantwortlich, worauf dieser auf Befehl des Kö­nigs Viktor Emanuel III.  am 25. Juli 1943 verhaftet und im Hotel Campo Im­pe­ra­tore  interniert wurde. Von dort wurde er durch ein spektakuläres Unternehmen der Deutschen Wehr­macht befreit.


HOTELS/ UNTERKÜNFTE:


 < 90 € Ostello Campo Imperatore: Tol­ler Ausgangspunkt zu Wan­de­rungen.
 < 60 € Monolocale Assergi: Apart­ment.


PIETRAPERTOSA

Die bizarr zerklüfteten Felsen der „Dolomiti Lucane“ (Lukanischen Dolomiten) in der Region Basilikata  sind eine der beeindruckendsten Landschaften Süd­italiens und eignen sich besonders gut für aus­ge­dehn­te Wanderungen. Inmitten dieser Land­schaft, auf einer Höhe von 1088 Metern liegt Pie­tra­per­tosa, der höchstgelegene, be­mer­kens­wer­teste Ort der Basilikata. Der beeindruckende Ort erhebt sich am Hang des Monte Impiso. Für mehr Informationen siehe Pietrapertosa.


SATURNIA

In der Maremma  liegt das kleine Dorf Saturnia. Dr Ort ist beschaulich und hätte keine besondere An­zie­hungskraft, wären da nicht ganz in der Nähe spektakulären „Terme di Saturnia“. Dort, bei einer alten Mühle mitten in der Landschaft, schießt 37 Grad warmes Schwefelwasser aus dem Felsen und ergießt sich in ein stufenartiges Gebilde aus Wasserfällen und Becken, die sogenannten Cascate del Mulino (Wasserfälle der Mühle).

Die Thermalquellen haben dem Ort einen wirt­schaft­lichen Aufschwung gebracht. Aus ihnen strö­men pro Sekunde 800 Liter 37 Grad warmes, schwefelhaltiges Wasser, das von den Hängen des Monte Amiata stammt. Für mehr Informationen siehe Saturnia.


DOZZA

Dozza ist eine entzückende Kleinstadt in der Pro­vinz Bologna (Emilia Romagna). Sie gilt als eine der cha­rak­te­ristischsten mittelalterlichen Ort­schaf­ten des toskanisch-romagnolischen Apennins, nicht nur wegen ihres Er­hal­tungs­zu­stands sondern auch wegen der Landschaft, in der sie eingebettet ist.

Was Dozza aber einzigartig macht, ist die seit 1960 alle zwei Jahre veranstaltet Biennale del Muro Dipinto (Biennale der bemalten Wand), bei der bekannte italienische und ausländische Künstler dauerhafte Kunstwerke schaffen, indem sie die Häuserfronten bemalen. Und so wurde aus Dozza ein Freilichtmuseum moderner Kunst in mit­tel­al­ter­lichem Ambiente. Für mehr Informationen siehe Dozza.


HOTELS/ UNTERKÜNFTE:


 < 50 € Agriturismo Monte Veletta
 < 50 € Agriturimo Locanda de' Senari
In der Jahreszei der „Blüte“ dürfen wohl alle Untekünfte in Castelluccio ausgebucht sein. Längere Zeit vorher zu buchen verbirgt die Ge­fahr, die beste Zeit der „fioritura“ zu ver­pas­sen, da sie jedes Jahr etwas anders aus­fällt (zwischen Ende Mai und Mitte Juli). Daher folgende UN­TER­KÜNFTE IN NORCIA, die übrigens eine sehr schöne Stadt ist.

 < 80 € Casa Vacanze Nonna Angela
 < 80 € Albergo Benito


STROMBOLI

Bis vor nicht allzu langer Zeit waren die si­zi­lia­ni­schen Liparischen Inseln (auch Äolische Inseln  ge­nannt) nur schwer zu erreichen, und auch heute noch ist es umständlich, diesen Archipel, der aus den aus dem Meer ragenden Spitzen von sieben Vulkanen besteht, ohne ein eigenes Boot zu er­reichen.

Die mythische Insel Stromboli gilt als die Feu­er­spu­ckerin, denn der Vulkan, aus dem sie besteht, ist der einzige europäische Vulkan, der kontinuierlich aktiv ist, und mit seiner von weither sichtbaren Rauchwolke einen erstaunlichen Anblick bietet. Es besteht je nach Gefährdungslage die Möglichkeit, auf den Flanken des Vulkans hinauf bis zum Kra­ter­rand auf über 900 m zu steigen, um dort einen Blick ins Erdinnere zu werfen. Man sollte es aber in einer Gruppe tun, die von offiziellen Strom­bo­li-Vul­kan­führern geleiteten wird. Für mehr Informationen über die Liparische Inseln siehe Liparische Inseln.


MORANO CALABRO

Morano Calabro ist eine Kleinstadt in der Provinz Cosenza (Kalabrien). Seine strategische Lage im oberen Tal des Coscile-Flusses an den Hängen des Pollino-Massivs trug zu seiner Entwicklung in der Antike und zu seiner Pracht im Mittelalter und in der Renaissance bei. Morano Calabro ist eines der Hauptzentren des Pollino-Na­tionalparks und seit 2003 Mitglied der Vereinigung I Borghi più belli d'Italia (Die schönsten Dörfer Italiens), welche die kleinen, meist mittelalterlichen Zentren Italiens, mit „herausragendem historischem und künst­le­ri­schem Interesse“ fördert.


HOTELS/ UNTERKÜNFTE:


 < 90 € Il Nibbio - Torretta del Poeta (Türmchen des Dichters): Ap­part­ment mit tollem Ambiente.
 < 90 € Albergo Merúo: Ein kleines Ju­wel mitten in Morano Calabro.
 < 80 € Agriturismo La Locanda Del Parco


BUCHTIPP:
Alpi Apuane/ Garfagnana/ Carrara/ Viareggio: Wanderkarte

Die Apuanischen Alpen liegen im Nordwesten der Toskana, zwischen Lucca und La Spezia. Die Garfagnana ist eine Gebirgslandschaft in der italienischen Provinz Lucca. Sie liegt zwischen den Apuanischen Alpen und dem Apennin. Diese Karte ist viel detaillierter als die vom örtlichen toskanischen „Alpini“-Club.

DuMont Reiseführer Kalabrien

Kalabrien, die südliche Spitze Italiens, ist noch ein Geheimtipp unter den mediterranen Reisezielen. Die DuMont Reise-Taschenbuch-Autorin Ilona Witten erklärt, wo an der 780 km langen Küstenlinie die schönsten Strände liegen, sei es am Golf von Squillace, wo der Sand puderweiß ist, in der Meerenge von Messina, wo man mit Blick auf Sizilien badet, oder an der Costa Viola, wo man herrlich schnorcheln und tauchen kann.

Dozza - Die bemalte Stadt (Kalender 2021)

Dozza ist eine entzückende italienische Kleinstadt in der Emilia-Romagna. Sie gilt als eine der charakteristischsten mittelalterlichen Ortschaften des toskanisch-romagnolischen Apennins. Wegen der Biennale del Muro Dipinto (Biennale der bemalten Wände), bei der bekannte Künstler dauerhafte Kunstwerke an den Mauern der Häuser der Stadt anbringen, ist Dozza weltberühmt geworden.

Stromboli - Leuchtturm des Mittelmeers

Unter den sieben Äolischen oder Liparischen Inseln, die zum Weltkulturerbe gehören, ragt der Stromboli hervor. Seit Menschengedenken spuckt der Vulkan in kurzen Intervallen Lavafontänen, die in der Fachliteratur zum Ausdruck „strombolianische Aktivität“ geführt haben. Im Mittelalter wurde der Stromboli „Leuchtturm des Mittelmeers“ genannt.

Ein Garten gegen Gott und die Welt

Bomarzo, der Garten des Fürsten Orsini hat alles: Abenteuer, Ge­heim­nisse, Monster, Fa­bel­we­sen, wun­der­schöne Göt­tin­nen, halb oder ganz nackt, an zauberhaften und un­heim­li­chen Orten. Ein erlesen ver­füh­rerisches Sam­mel­su­rium aus antiker Weisheit und ver­bo­te­nen zeitgenössischen Quellen..

Wanderkarte: Gran Sasso d'Italia

Italien Wanderkarte: Gran Sasso d'Italia (Apenninen, Abruzzen), Sasso-Laga, Corno Grande, Lago Compotosto, Pizzo d'Intermesoli, Monte Corvo, Monte Prena, Castel del Monte, Barisciano, Monte San Franco, Campo Imperatore, topographische Wanderkarte 1:25.000 mit Vergrößerung der Region um Corno Grande in 1:15.000, Edizioni il Lupo..

 


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