Dank dem Schengen-Abkommen kommt man zwischen Slowenien, Frankreich, österreich und Italien ohne Grenzkontrollen aus – nur an der Schweizer Grenze kann es geschehen, dass man kontrolliert wird. Dies bedeutet, dass in der Hauptreisezeit mit Wartezeiten zu rechnen ist.
Außer den klassischen Geschwindigkeitskontrollen gibt es das sogenannte Tutor-Kontrollsystem. Es kontrolliert nicht die Geschwindigkeit eines Autos an einem bestimmten Punkt, sondern ermittelt, durch mehrere aufeinanderfolgende Messungen, die Durchschnittsgeschwindigkeit eines Autos auf einem längeren Streckenabschnitt. Die Identifizierung der Fahrzeuge erfolgt anhand des Kfz-Kennzeichens mittels automatischer Nummernschilderkennung.
Hintergrundfarbe der Verkehrsschilder: Auf Italiens Autobahnen ist die Farbe der Verkehrsschilder Grün (wie in der Schweiz). Blau ist hingegen die Farbe für die Bundes- und Provinzstraßen, Weiß für die Ortsschilder, Innerortshinweise und untergeordnete Straßen, Braun für die Sehenswürdigkeiten.
Die Autobahnen in Italien sind zu fast 100% mautpflichtig. Auf der Webseite des Autobahnbetreibers Autostrade per l'Italia kann man die Maut berechnen lassen. Mit dem Routenplaner des ÖAMTC können Sie ebenfalls, neben der besten Route zu Ihrem Ziel in Italien auch die auf dieser Route entstehenden Mautkosvten berechnen lassen!
Zu entrichten ist die Maut in Italien zumeist an den Zahlstellen an beschrankten Mautstationen. Wer ohne Telepass (siehe weiter unten) fährt, muss bei der Autobahneinfahrt ein Ticket ziehen, dieses sorgfältig aufbewahren und bei der Ausfahrt wieder zur Berechnung der Straßengebühr vorweisen, um den fälligen Betrag dann per EC-Karte, Kreditkarte, Viacard (siehe weiter unten) oder bar zu begleichen. Die Mautstellen fallen durch ihre farbige Fahrbahnmarkierungen auf. So kann man sich rechtzeitig einordnen. Nicht jede Einzelstation muss geöffnet sein, so sollte man darauf achten, dass die Ampeln auf Grün stehen!
Weiße Markierung: Bezahlen der Maut nur in bar. Die Hand verweist darauf, dass eine Bedienung vorort ist. Grundsätzlich ist an den mit Personen besetzten Schaltern jede Bezahlart möglich. Es empfiehlt sich, einen „SCONTRINO“ (Beleg) zu verlangen, da dieser nicht automatisch ausgehändigt wird.
Weiße Markierung: Bezahlen der Maut nur in bar, aber ohne Bedienung an der Schranke. Am Automaten sind die Eingabestellen für Banknoten und Münzen vorgesehen. Wechselgeld wird ausgegeben. Bei den nicht besetzten Bezahlschaltern gibt es – aber nicht immer klappt es – einen Knopf mit der Kennzeichnung „RICEVUTA“ (Quittung) oder „SCONTRINO“, den man unmittelbar nach der Bezahlung drücken muss.
Weiße Markierung: Bezahlung der Maut in bar, aber ohne Bedienung an der Schranke. Zusätzlich ist es bei dieser Schranke auch möglich, am Automaten mit VIAcard, Debit- oder Kreditkarte zu bezahlen, dafür steht das blaue Zeichen unten links. Ohne dieses wäre nur Barzahlung möglich.
Sehen Sie auf dem folgenden Video, wie die Bezahlung stattfindet. Zuerst müssen Sie das Ticket einführen. Wenn der Betrag auf dem Display erscheint, müssen Sie bezahlen: „Effettuare pagamento in contanti o introdurre la tessera" = „Bar bezahlen oder Karte einführen“.
Gelbe Markierung: Die Telepass-Mautbox (sie wird im Inneren des Autos an der Windschutzscheibe angebracht) stellt eine wesentliche Erleichterung dar. Vor italienischen Mautstationen gibt es meistens Spuren, die nur für Telepass-Nutzer vorgesehen sind. Wenn es in den Spuren für die manuelle Zahlung lange Schlangen gibt, kann die (gelbe) Telepass-Spur eine große Zeitersparnis bringen. In unmittelbarer Nähe der Schranke gibt die Box einen Piepton von sich, dann öffnet sich die Schranke automatisch. Die Abrechnung der entsprechenden Mautgebühr erfolgt im Nachgang über ein hinterlegtes Zahlungsmittel (z.B. Kreditkarte oder PayPal). Die Telepass-Box empfiehlt sich vor allem für Vielfahrer. Denn die Bereitstellung der Box ist nicht kostenlos. Bei Tolltickets kostet die Bereitstellung einer Telepass-Box (Aktivierungspauschale für eine Kurzzeitnutzung) pro Mautbox einmalig 5 Euro. Die Bereitstellungsgebühr der Mautbox für die ersten 28 Tage kostet 1,75 Euro pro Tag, danach ist es kostenlos.Bezahlung mit VIAcard, Debit- oder Kreditkarte. Es werden die gängigsten Debit- oder Kreditkarten akzeptiert. Welche genau es sind, wird auf einem zusätzlichen Schild bei der Einfahrt aufgezeigt. Die VIAcard (eine in Italien benutzte Karte zur Begleichung der Mautgebühren) gibt es als Prepaid-Karte mit einem Anfangsguthaben von 25 €, 50 € oder 75 €. Sie ist unbegrenzt gültig und übertragbar. Man bekommt sie in Deutschland nur beim Auto Club Europa sowie an Mautstellen und Raststätten. Da generell auch Kreditkarten zur Bezahlung der Maut akzeptiert werden, hat die Bedeutung der VIAcard abgenommen.
Wie oben mit zusätzlicher Telepass Benutzung.
Sollte man an einer Mautstation merken, dass man kein Geld bei sich hat oder die Kreditkarte nicht funktioniert, keine Panik! Den roten Hilfeknopf drücken und auf Hilfe warten.
Es wird dann ein Beleg mit dem Kennzeichen des Fahrzeugs und einer Bankverbindung gedruckt – man kann die Maut dann von zu Hause aus überweisen und weiterfahren. In jedem Fall aber kommt ein Ticket aus dem Schlitz. Dieses zieht man heraus und die Schranke öffnet sich.
Merkt man, dass man an einer nicht geöffneten Station (rote Ampel) versehentlich eingefahren ist, Achtung! Keinesfalls wenden und rückwärtsfahren. Das ist auf Autobahnen (auch an Mautstellen und Autobahnausfahrten) verboten und wird mit hohen Bußgeldern, bis hin zu Fahrverbot geahndet. Roten Knopf drücken! Entweder kommt jemand oder man erhält die Erlaubnis, äußerst vorsichtig und ohne andere zu gefährden zurückzusetzen oder die Schranke öffnet sich.
TIPP: Trotz „Digitalisierung“ der Straßenkarten und komfortabler Navigavtionssysteme empfiehlt es sich, Karten: Michelin Italien: Straßen- und Tourismuskarte und Reiseführer: Italien, Großer Autoatlas 1:150.000 freytag & berndt auch in Papierform zur Verfügung zu haben, um die übersicht nicht zu verlieren und für den Fall eines Funklochs. |
Bei Nebel reduziert sich die zulässige Höchstgeschwindigkeit außerhalb Ortschaften. Auf der Autobahn gibt es spezielle Schilder, die helfen, die Stärke des Nebels basierend auf visuellen Indikatoren auf dem Asphalt zu bewerten. Wenn nur ein Zeichen sichtbar ist, soll die Geschwindigkeit auf nicht mehr als 40 km/h gedrosselt werden, wenn man zwei Zeichen sieht nicht mehr als 60 km/h. Die Nebelschlussleuchte darf ausschließlich bei Sichtweiten unter 50 m eingeschaltet werden.
Hunde müssen in Italien im Fahrzeug angeschnallt sein, wenn sie nicht in einer guten befestigten Box im Kofferraum untergebracht sind. Dadurch können Hunde, die Anschnallgurte nicht gewohnt sind, leicht sehr nervös werden, was beim Autofahren gefährlich werden kann. Zur Beruhigung in Stresssituationen könnten öle aus Hanf für Hunde beitragen. Wer nach Italien reist, braucht für seinen Hund außerdem die in Europa übliche Mikrochip-Identifizierung, den Heimtierausweis und einen Tollwut-Impfnachweis.
Mehr dazu bei: MIT DEM HUND IN ITALIEN.
Wo sollte man auf der Anreise nach Italien am besten tanken? Nach Möglichkeit nicht auf der Autobahn! Am preiswertestens ist es in österreich, Italien ist hingegen das teuerste Pflaster. Eine übersicht der aktuellen Spritpreise findet man auf der Webseite des ADAC.
Begriffe: Normalbenzin gibt es in Italien nicht mehr.
Superbenzin (95 Oktan) = „Benzina senza piombo“ (bleifrei).
Super Plus (98–100 Oktan) = „Benzina senza piombo 98 /
benzina verde plus“
Diesel = „Diesel“, „Gasolio“.
Auto-Gas (GPL) und Erdgas (Metano)
Die Aufsatzstücke für den deutschen Erdgasanschluss, der sich von dem italienischen unterscheidet ist an allen italienischen Erdgastankstellen vorhanden. Bei Autogas und Erdgas kümmert sich das Tankstellenpersonal um den Aufsatz und das Tanken. Hier eine interaktive Karte der Autogastankstellen in Italien.
Hier eine weitere Karte.
Die Autobahn-Tankstellen sind in Italien rund um die Uhr offen. Im Prinzip funktioniert es wie bei uns. Man tankt und zahlt an der Kasse. Meistens werden bei einer „Stazione di servizio“ (Tankstelle) die Spuren, wo man selber tanken kann, durch ein entsprechendes Schild („Self Service) gekennzeichnet, im Gegensatz zu den Spuren, wo man von einem Tankwart bedient wird (Servito). Allerdings kann der Preisunterschied bis zu 30 Cent betragen! Die Preise, die man auf den großen Anzeigetafeln sieht, sind die Preise bei Selbstbedienung.
Abseits der Autobahnen wird's komplizierter. Die Tankstellen sind nur etwa zwischen 7:00 Uhr und 22:00 Uhr offen mit einer längeren Mittagspause dazwischen. Zwar kann man auch außerhalb der öffnungszeiten tanken, aber dies geht nur mittels eines Zapfautomaten. Es heißt dann „Fai da te“ (Tue es selbst). An diesen Automaten kann man mit Geldscheinen oder Kreditkarten bezahlen. Aber Achtung! Lieber Geldscheine bei sich haben, denn die Kartenzahlung funktioniert nicht immer. Auch „Aperto 24 ore“ (24 Stunden offen) ist ein Hinweis auf eine Tankstelle mit solchen Zapfautomaten.
Und bei diesen kann man viel falsch machen! Wenn man Glück hat, kann man die Sprache wählen („Scegliere la Lingua“). Sonst erscheint auf der Digitalanzeige „Introdurre un biglietto o la tessera“ (Einen Geldschein oder die Karte einschieben.).
Hat man den Geldschein in den Aufnahmeschlitz geschoben, erscheint die Anzeige „Scegliere la pompa“ (die Zapfsäule wählen). Man muss also schauen, vor welcher Zapfsäule das Auto steht, und auf den entsprechenden Knopf drücken. Jetzt soll man zügig zur gewählten Zapfsäule gehen, den Tankstutzen abnehmen und tanken. Der Tankautomat gibt kein Restgeld heraus.
Kostengünstiger ans Ziel
Wenn man in Italien einen Parkplatz sucht, sollte man auf das dort geltende Farbsystem achten. Unterschiedliche Farben an der Bordsteinkante oder der Parkplatzmarkierung sind maßgeblich:
1) Weiß umrandete Parkplätze sind kostenlos,
2) blaue Linien sind kostenpflichtig,
3) gelbe Linien = Parkverbot. Hier dürfen nur Busse oder Taxis halten.
4) Gelb-schwarze Markierungen = absolutes Parkverbot. Heftige Bußgelder möglich.
Sollten Sie dennoch einmal ein Knöllchen bekommen, ist es sehr ratsam, dieses umgehend zu begleichen, z.B. in einer Tabaccheria oder auf der Post, denn für Schnellzahler gibt es Rabatte.
Das schnelle Bezahlen ist deshalb empfehlenswert, da Inkassounternehmen die üble Gewohnheit haben, die Bußgelder mit überhöhten Gebühren einzutreiben. Hier eine Info dazu des ADAC.
PARKPLATZRESERVIERUNG (Online-Reservierung von Parkplätzen)
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