1) Zwar ist in Italien das Halten vor Zebrastreifen seit 2010 Pflicht, aber das scheint sich noch nicht herumgesprochen zu haben! In Italien wird grundsätzlich nicht angehalten! Pochen Sie nicht auf Ihr Recht, wenn Sie bei einem Zebrastreifen über die Straße gehen, Sie riskieren Ihr Leben. In Rom starb 2019 jeder zweiter Fußgänger beim Überqueren der Straße auf einem Zebrasteifen.
2) Dass Italiener mit dem Anstellen an der Bar oder im Geschäft ihre Probleme haben, ist nicht neu. Wer die robusteren Ellbogen hat, kommt eher dran. Glücklicherweise muss man in immer mehr Bäckereien, Gemüseläden, oder Wurst- und Käsetheken im Supermarkt eine Nummer ziehen, und man kommt erst an die Reihe, wenn die jeweilige Zahl gerufen oder angezeigt wird. Also nicht vergessen, gleich die Nummer ziehen! Sonst kommen Sie niemals dran.
3) Die gut sichtbare Kassa in vielen Bars ist ein Zeichen dafür, dass man Kaffee (oder was auch immer) vor der Bestellung bezahlt und erst danach mit dem Kassenzettel („scontrino“) an der Theke bestellt. Man sollte diesen Kassenzettel nicht gleich wegwerfen. Sie sollten diesen in einem Umkreis von 100 Metern bei sich tragen. Sonst kann es geschehen, dass Sie auf der Straße von Beamten der Guardia di Finanza, angesprochen werden und ggf. ein Bußgeld zahlen müssen.
4) Seit einiger Zeit gibt es auf Italiens Autobahnen ein sehr intelligentes Kontrollsystem: das so genannte "Tutor"-Kontrollsystem. Es kontrolliert nicht die Geschwindigkeit eines Autos an einem bestimmten Punkt, sondern ermittelt durch mehrere aufeinanderfolgende Messungen die Durchschnittsgeschwindigkeit eines Autos auf einem längeren Streckenabschnitt. Da, wo ein solches System installiert ist, wird es durch große Anzeigetafeln angezeigt. Es soll zwar nicht kontinuierlich eingeschaltet sein, aber es empfiehl sich, die Höchstgeschwindigkeit einzuhalten.
5) In der Regel ist in Italien von 13 bis 16 Uhr alles geschlossen, bis auf die Restaurants. Kleinere Geschäfte und Dienstleistungsbetriebe machen Siesta. Nur in sehr touristischen Städten bleiben die Läden größtenteils geöffnet. Richten Sie sich, wenn Sie einen Einkaufsbummel planen, also darauf ein!
6) Achtung Autofahrer! Auf Autobahnen und außerhalb geschlossener Ortschaften muss entweder das Abblendlicht oder die Tagfahrleuchten eingeschaltet sein. Diese Regelung gilt für alle Fahrzeuge.
7) Das „übermäßige“ Essen und Trinken ist vor historischen Sehenswürdigkeiten in ganz Italien verboten. Was genau unter „übermäßig“ zu verstehen ist, ist wohl Auslegungssache.
8) Sollten Sie für wenig Geld ein leichtes Abendessen wünschen, dann ist die sogenannte „apericena“ etwas für Sie. Es ist ein Aperitif, das zur Aperitifzeit (18 – 20 Uhr) für einen geringen Preis (etwa ab 9-10 Euro) von vielen Bars in den Innenstädten (besonders im Norden) angeboten wird. Reichhaltige Buffets bieten neben den klassischen Appetithäppchen auch Pastagerichte, Gemüsetorten u.v.m. an, alles im Preis inbegriffen, auch bei mehrfacher Selbstbedienung. So etwas kann somit fast ein Abendessen ersetzen, und das zu einem unschlagbaren Preis.
9) Markenpiraterie ist in Italien verboten. Wer Produkte kauft oder annimmt, bei denen eine Fälschung hinsichtlich Marke oder Muster klar ersichtlich ist, riskiert Strafen bis zu 10.000 Euro. Die gefälschte Ware wird konfisziert.
10) Sie sollten sich wegen der Corona-Krise strikt an die jeweils gültigen Regeln halten. Am aktuellesten erfahren Sie dies auf der Webseite des ADAC.