Nachrichten aus Italien |
Auf dieser Seite werden von Zeit zu
Zeit interessante, überraschende, kuriose bis
skurrile Kurznachrichten aufgeführt, die unser südliches
Nachbarland betreffen. |
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15. Juli 2023 |
Zehn-Sekunden-Grabschen-Urteil: Im April 2022 wurde eine 17-jährige Schülerin von einem Hausmeister belästigt. Der 66 Jahre alte Hausmeister eines TV-Instituts berührte „einige Sekunden lang“ das Gesäß der Studentin, als sie die Treppe hinaufstieg. Für diese Tat hatte der Staatsanwalt eine Verurteilung des Angeklagten zu drei Jahren und sechs Monaten Gefängnis gefordert, da er den Willen des Hausmeisters, das Mädchen zu begrapschen, als erwiesen ansah. Das Gericht sah es anders: Der Hausmeister wurde vom Vorwurf des sexuellen Übergriffs freigesprochen, „weil die Tat kein Verbrechen darstellt“. Das bedeutet, dass die Berührung, die laut Aussage der Studentin „zwischen 5 und 10 Sekunden dauerte“, zwar stattgefunden hat, jedoch ohne eine Absicht, die junge Frau zu belästigen, quasi als Scherz. Daraufhin haben viele Mädchen und Jungen in sozialen Netzwerken Videos gedreht, in denen sie zehn Sekunden lang zeigen, wie sie ihren Körper berühren und Belästigungen simulieren. |
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22. Juni 2023 |
Streit über Gipfelkreuze: In Italien tobt eine vehemente Debatte über das Aufstellen neuer Kreuze auf den Bergspitzen. Es sei nicht mehr zeitgemäß, neue Gipfelkreuze aufzustellen, äußerte Marco Albino Ferrari, Redaktionsleiter des italienischen Alpenvereins CAI. Keinesfalls sollten die bereits aufgestellten Kreuze entfernt werden, betonte er, es sollten aber keine weiteren aufgestellt werden. Er löste damit hitzige Diskussionen aus. Tourismusministerin Daniela Santanché von der rechtskonservativen Partei Fratelli d'Italia zeigte sich „fassungslos“ über den Vorschlag. „Dies widerspricht unseren Grundsätzen, unserer Kultur und unserer Identität“, sagte sie. Verkehrsminister Matteo Salvini von der rechtsnationalen Lega meinte sogar: „Ihr müsst über meine Leiche gehen, wenn ihr auch nur ein einziges Gipfelkreuz entfernen wollt.“ Bergsteiger-Legende Reinhold Messner sprach von einem unpassenden und nutzlosen Vorstoß. Unter dem Druck der Polemik ruderte der CAI-Verband zurück. CAI-Generaldirektor Antonio Montani betonte, dass das Thema der Bergkreuze im Alpenverein nie zur Debatte gestanden habe, Redaktionsleiter Ferrari habe lediglich seine Meinung ausgedrückt. |
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19. Mai 2023 |
Unwetter im Norden Italiens: Die Region Emilia-Romagna wurde von verheerenden Überschwemmungen heimgesucht, die tragischerweise 14 Menschenleben forderten, und dies geschah ausgerechnet kurz vor dem geplanten Beginn der Badesaison. Ein kontinuierlicher und unaufhörlicher Regen setzte ein, ohne jegliche Gnade oder Unterlass. Die kleinen Flüsse in Bologna, Ravenna und Rimini verwandelten sich in reißende Ströme, die Städte und Dörfer überfluteten. Über einen Zeitraum von zwei Wochen regnete es ununterbrochen, eine Menge, die normalerweise einem halben Jahr entspricht. Die Dämme versagten, Brücken stürzten ein, während Unterspülungen und Erdrutsche ihre verheerenden Auswirkungen entfalteten. Eine ganze Region steht nun unter Wasser. Die Lage entlang der adriatischen Küste ist keineswegs weniger dramatisch. Einstmalig idyllische Strände liegen in traurigem Zustand und Verwüstung, während der sandige Untergrund in weiten Abschnitten verschwunden ist. |
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3. Mai 2023 |
Diskussion um Babyklappe in Italien: Am Morgen des Ostersonntags wurde in der Babyklappe (Italienisch: Una culla per la vita = Eine Wiege für das Leben) der Mangiagalli-Klinik in Mailand der kleine Enea aufgefunden. Er war von einem Brief begleitet, in dem die Mutter ihre Liebe zu ihm ausdrückte und erklärte, dass sie sich nicht um ihn kümmern könne. Nachdem der Fall öffentlich gemacht wurde, rief der Leiter des Krankenhauses die Mutter auf, sich zu melden. Das führte zu einer lebhaften Debatte, die auch Wochen später noch in italienischen Medien und sozialen Netzwerken diskutiert wird. Unter anderem wird diskutiert, ob es richtig war, den Aufruf zu veröffentlichen, und wie Frauen, die ihr Kind anonym abgeben möchten, wirklich anonym bleiben können. Nach Schätzungen der Italienischen Gesellschaft für Neonatologie werden in Italien jedes Jahr etwa 3000 Babys ausgesetzt, in Mülleimern, auf der Straße, in Kisten, nur 400 in Krankenhäusern. |
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8. April 2023 |
Bär tötet Jogger im Trentino: In der norditalienischen Provinz Trentino hat ein Bär einen Jogger getötet Dieser tragische Vorfall hat eine landesweite Debatte ausgelöst, bei der auch der bekannte Bergsteiger Reinhold Messner seine Stimme erhoben hat. Die Polizei hat Einzelheiten über den Angriff und den Kampf des 26-jährigen Mannes veröffentlicht. Nun wird in Italien über die mögliche Notwendigkeit des Abschusses des betreffenden Bären sowie die allgemeine Existenzberechtigung von Bären in der Region diskutiert. Die Mutter des Opfers drückt in einem wütenden Brief an die Behörden ihre Empörung aus und kritisiert das mangelnde Handeln der Behörden, um die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten. |
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31. März 2023 |
Italien sperrt Chat GPT: Die italienische Datenschutzbehörde hat ein Verbot für die US-amerikanische Firma OpenAI erlassen, welches besagt, dass sie keine personenbezogenen Daten von Nutzern aus Italien mehr verarbeiten darf. Zusätzlich wird dem Chatbot des Unternehmens vorgeworfen, dass dieser keinen ausreichenden Jugendschutz bietet. Am 20. März war es bei ChatGPT zu einer Panne gekommen: Für kurze Zeit waren die Titel von Unterhaltungen mit der KI auch für Dritte einsehbar. Die italienische Datenschutzbehörde nahm als erste in Europa den Vorfall zum Anlass, die Seite landesweit sperren zu lassen. Der Vorwurf: OpenAI speichere Daten in großem Umfang, um damit die KI zu trainieren. Und das ohnen Rechtsgrundlage. |
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17. März 2023 |
Italiens Strandbädern gehen die „Bagnini“ aus: Gleich wie nach anderen Saisonkräften wie Kellnern und Köchen, Baristen und Zimmermädchen wird in Italien auch händeringend nach „Bagnini“, also Rettungsschwimmern, Bademeistern und Pflegern des Strandbads gesucht. Immer weniger junge Menschen in Italien wollen im Sommer diesen Beruf ausüben. Und das, obwohl die Inhaber der Strandbäder mittlerweile recht gute Gehälter bieten (monatlich zwischen 1.800 Euro und 3.000 Euro). Niemand will es machen. Die Lage ist so dramatisch, dass dieses Jahr nicht wenige Strandbäder riskieren, ohne ihrem „Strandmeister“ zu bleiben. |
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6. Februar 2023 |
Selenskyj aus Sanremo-Festival ausgeladen:
Es ist wieder so weit. Am 7. Februar ist das Festival della Canzone Italiana, das weltberühmte Festival in Sanremo gestartet. Seit 73 Jahren treten dort italienische Künstlerinnen und Künstler im Ariston-Theater auf. Jedes Jahr schalten Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer ein, wenn das Festival vom Staatssender RAI 1 übertragen wird. Angeblich sollte es ein Videoauftritt des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj geben. Selenskyjs Auftritt sollte am letzten Abend des Festivals erfolgen, dem Tag, an dem der Gewinner des Songcontests bekannt gegeben wird. Tagelang war dies ein Thema in den Medien. Nach zahlreichen Kritiken haben die Organisatoren schließlich mitgeteilt, dass nur ein Brief auf der Bühne vorgelesen werde, den Selenskyj verfasst habe. |
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31. Januar 2023 |
Baby stirbt beim Stillen:
Beim sogenannten Rooming-in steht das Bettchen neugeborener Kinder nicht in einem separaten Säuglingszimmer, sondern neben dem Bett der Mutter. Davon profitiert die Mutter-Kind-Bindung und auch das Stillen funktioniert oft besser. Ein Todesfall eines Neugeborenen entfacht jetzt in Italien eine Debatte über diese Praxis. Anfang Januar war ein drei Tage altes Baby im Sandro-Pertini-Krankenhaus in Rom gestorben, nachdem die von der Geburt noch immer völlig übermüdete Mutter beim Stillen ihres kleinen Babys eingeschlafen und auf das Kind gerollt war. Mehrmas hätte die Mutter das Stationspersonal ersucht, den Kleinen in die Kinderkrippe zu bringen, damit sie sich ausruhen könne. Diesem Wunsch sei das Personal nicht nachgekommen. Um zu prüfen, ob das Krankenhauspersonal fahrlässig oder vorsätzlich gehandelt hatte, schaltete sich die Staatsanwaltschaft ein. |
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16. Januar 2023 |
Gina Lollobrigida gestorben:
Die große italienische Schauspielerin ist am 16. Januar 2023 in einer Privatklinik in Rom im Alter von 95 Jahren gestorben. Ihre Karriere ist eng mit dem italienischen Neorealismus verwoben. Die „Lollo“, die bereits als Dreijährige zum „schönsten Kleinkind Italiens“ gekürt wurde, wurde mit 18 Jahren in Rom entdeckt, war Model in Fotoromanen und für Pin-up-Bilder und hatte 1951 ihre ersten großen Rollen in den Filmen „Jagd ohne Gnade“ und „Achtung, Bandit!“ 1953 spielte sie an der Seite von Vittorio De Sica die mit dem Silbernen Band ausgezeichnete Figur der „Bersagliera“ im Film „Brot, Liebe und Fantasie“ von Luigi Comencini (Silberner Bär bei den Berliner Filmfestspielen). Gina Lollobrigida stieg zu einem der größten Stars des italienischen und US-amerikanischen Unterhaltungskinos auf. Sie war ein Symbol für Italiens Aufstiegsträume in der Nachkriegszeit. |
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24. Juni 2022 |
Wasserstreit am Gardasee: Die Trockenheit in Italien nimmt immer dramatischere Züge an. In der Po-Ebene wird die Lage mit jedem Tag kritischer. Im Piemont hat es seit 110 Tagen nicht mehr geregnet, in der Lombardei, im Veneto und in der Emilia-Romagna sieht es kaum besser aus. Die Folge: Der Po, „il grande fiume“, der große Fluss, ist zu einem Rinnsal verkümmert. Dies hat zu einem Streit um das Wasser des größten italienischen Sees, des Gardasees, geführt. Mit 50 Kubikkilometern Fassungsvermögen ist der Gardasee auch das größte Wasserreservoir Oberitaliens. Die Idee der Regulierungsbehörde ist, Wasser aus dem nur noch zu etwa 60 Prozent gefüllten See zu entnehmen. Dagegen wehrt sich aber die Vereinigung der Gemeinden am Gardasee.
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17. Mai 2022 |
1.000 Euro Strafe wegen zu teueren Kaffee: In Italien ist bekannterweise ein niedriger Kaffeepreis ein ungeschriebenes Gesetz. Nachdem sich ein Kunde über den seiner Ansicht nach zu hohen Preis eines Caffé beschwerte, muss ein Barbetreiber in Florenz 1.000 Euro Strafe zahlen. Der Kunde beschwerte sich bei der Polizei, dass der Preis nicht ausgeschildert gewesen sei. Für den Kaffee wurden zwei Euro verlangt. Francesco Sanapo, der Inhaber der Bar, der auch Kaffeehaus-Italienmeister ist, erklärte, dass es sich um einen entkoffeinierten Kaffee einer kleinen Plantage aus dem mexikanischen Bundesstaat Chiapas handelte. Der Espresso sei nach einer besonderen Extraktionsmethoden zubereitet worden.
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2. Februar 2022 |
Monica Vitti gestorben: Italien trauert um einen seiner größten Stars: Sie war eine der bekanntesten Kino-Darstellerinnen im Italien der Sechziger- und Siebzigerjahre und gilt bis heute als Ikone. Am 2. Februar ist die Schauspielerin im Alter von 90 Jahren gestorben. „Sie hat Generationen von Italienern mit ihrem Geist, ihrem Können und ihrer Schönheit erobert. Sie brachte dem italienischen Kino auf der ganzen Welt Ansehen“", erklärte der italienische Premier Mario Draghi. Die 1931 in Rom geborene Vitti wurde in den 60er Jahren durch die Zusammenarbeit mit den Regisseuren Michelangelo Antonioni (1912-2007) und Mario Monicelli (1915-2010) bekannt.
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13. Januar 2022 |
10 Jahre Costa Concordia: Am 13. Januar 2012 verunglückte vor der italienischen Insel Giglio das Kreuzfahrtschiff Costa Concordia. An Bord waren 4229 Menschen, darunter etwa 1000 Besatzungsmitglieder. Das Schiff kenterte in der Nähe von Giglio Porto. 32 Menschen kamen ums Leben. Verursacht hatte es die Angeberei des Kapitäns Francesco Schettino, der das Schiff zu nahe ans Ufer und direkt gegen einen Felsen manövriert hatte. Auf rund 70 Meter Länge schlitzte der Felsen den Rumpf der Costa Concordia auf. Schettino bewies auch seine Feigheit, da er das Schiff vorzeitig verließ, was zum entschiedenen telefonischen Befehl des Chefs der Küstenwache in Livorno Gregorio De Falco „Gehen Sie an Bord“ führte. Inzwischen wurde Schettino zu 16 Jahre Haft verurteilt.
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9. Dezember 2021 |
Lina Wertmüller gestorben: Die bekannte italienische Regisseurin Lina Wertmüller ist im Alter von 93 Jahren gestorben. Die gebürtige Römerin Schweizer Abstammung starb in der Nacht auf Donnerstag in ihrer Wohnung in Rom, teilten die Angehörigen mit. Für ihren Film „Pasqualino Settebellezze“ (Sieben Schönheiten) aus dem Jahr 1975 wurde sie als erste Frau überhaupt für einen Oscar in der Kategorie „Beste Regie“ nominiert, 2019 erhielt sie den Ehrenoscar.
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25. November 2021 |
Bär bricht in Konditorei ein: Im kleinen Skiort Roccaraso in den Abruzzen ist ein Bär in eine Konditorei eingebrochen und hat dort alle Süßigkeiten aufgefressen. Die Dorfbewohner haben ihn Juan Carrito genannt, denn er kommt regelmäßig in den Ort und frisst alles, was sich in Reichweite seiner Pfoten als essbar herausstellt. Ranger versuchen, ihn vom bewohnten Gebiet fernzuhalten, indem sie Knallkörper auf ihn werfen, um ihn zu erschrecken. Ohne Erfolg. Juan Carrito wächst und frisst weiter. An den Winterschlaf scheint er nicht zu denken. Aus der „pasticceria“ „Dolci sapori“ der Familie Cipriani ließ er sich schließlich von der neugierigen Menschenmenge vertreiben.
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7. November 2021 |
Apothekerin testet keine Impfgegner mehr: Seit Wochen anhaltende, fast tägliche Angriffe und Beleidigungen, die nicht nur die drei Frauen, die in einer Mailänder Apotheke arbeiten, sondern viele ihrer Kollegen in ganz Italien erdulden müssen, veranlassten die Inhaberin Cristina Longhini dazu, das ständige Testen von Impfgegnern aufzugeben. In ihrer Apotheke werden keine Abstriche und Tests mehr durchgeführt. Der Vater der Apothekerin ist im März 2020 nach unerträglichem Leiden an Corona gestorben. Wenn sie von einigen Kunden hört, dass der Impfstoff tödlich ist und die Todesfälle durch Covid-19 eine Erfindung sind, treibt es ihr Tränen in die Augen. Die Apothekerin stammt aus der Provinz Provinz Bergamo, die zu den vom Coronavirus am schwersten betroffenen Gegenden Italiens gehört. Laut Schätzungen sind hier deutlich mehr als 6000 Personen an Covid-19 verstorben.
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14. September 2021 |
700. Todestag von Dante Alighieri: Am 14. September 1321 starb in Ravenna der Dichter und Philosoph Dante Alighieri. Dante, ein Mythos, ein Titan der Dichtung, ein Künder des Aufbruchs, überwand mit der in Altitalienisch (bzw. Toskanisch) verfassten „Göttlichen Komödie“ das bis dahin dominierende Latein und führte das Italienische zu einer Literatursprache. Er gilt als einer der bedeutendsten Dichter der italienischen Literatur sowie des europäischen Mittelalters. Es gibt wohl kaum einen Italiener mit abgeschlossener Schulbildung, der den ersten Vers der Göttliche Komödie nicht kennt: „Nel mezzo del cammin di nostra vita mi ritrovai per una selva oscura, ché la diritta via era smarrita.“ („Auf halbem Wege unseres Menschenlebens fand ich mich in einen finstern Wald verschlagen, weil ich vom rechten Weg mich abgewandt.“). Dieser kann auch als Metapher des Lebens interpretiert werden.
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1. September 2021 |
Impfgegnerkundgebungen werden zum Flop: Auch in Italien gibt es eine kleine, aber sehr laute Gemeinde von Impfgegnern, die sogenannten „No Vax“. Es sollte eine große Aktion werden. 53 Bahnhöfe sollten blockiert werden, um gegen die zum 1. September ausgeweitete Pflicht des „Green Pass“ im überregionalen öffentlichen Verkehr zu protestieren. Ab diesem Termin gelten in den Zügen die 3G-Regeln (geimpft, genesen, getestet). Organisiert wurde diese Aktion von einer Chatgruppe mit dem Namen: „Basta dittatura!“ Wenn wir nicht reisen dürfen, hieß es, dann soll auch niemand anders reisen. Das Polizeiaufgebot war dementsprechend groß. Die Aktion wurde zum Flop: Am Bahnhof Porta Garigaldi in Mailand kam nur ein paar Dutzend Protestierer, in Neapel waren es insgesamt nur zwei Personen, die gegen die „Gesundheitsdiktatur“ protestierten, in Genua fünf. Eine große Mehrheit der Bevölkerung findet die Maßnahmen der italienischen Regierung angemessen und richtig. |
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13 Juli 2021 |
Große Schiffe aus Venedig verbannt: Die Initiative „No grandi navi“ (Keine großen Schiffe) ist eine Initiative gegen Kreuzfahrtschiffe, die den Canale della Giudecca entlang fahren. Denn diese riesigen Schiffe geben enorme Abgase an die Umwelt ab und deren riesigen Wellen schädigen nachhaltig das ökologische Gleichgewicht in der Lagune. Zudem bringen die Riesen jedes Jahr Millionen Besucher nach Venedig – oft nur für wenige Stunden. Jetzt hatte die Initiative Erfolg: Das Kabinett in Rom hat beschlossen. dass ab dem 1. August Kreuzfahrtschiffe die italienische Lagunenstadt Venedig nicht mehr anlaufen dürfen, ein notwendiger Schritt, um die Umwelt, die Landschaft sowie die künstlerische und kulturelle Integrität von Venedig zu schützen. |
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5. Juli 2021 |
Raffaella Carrà gestorben: Raffaella Carrà (eigentlich Raffaella Roberta Pelloni) ist im Alter von 78 Jahren in Rom gestorben. Diese Nachricht versetzt ein ganzes Land in Trauer. Sie war Schauspielerin, Sängerin und Fernsehmoderatorin. Nach einer internationalen Filmkarriere in den 1960er-Jahren, zu der auch ein Gastspiel in Hollywood gehörte, wirkte Raffaella Carrà seit den 1970er-Jahren in zahlreichen Ländern als Popsängerin und Showgirl. Seit den 1980er-Jahren gehörte sie zu den beliebtesten und bestbezahlten Fernsehstars Italiens. „Mit dir“, sagte Adriano Celentano, „fliegt ein Teil unseres Lebens in den Himmel – der glücklichste.“ In Deutschland wurde Carrà unter anderem mit Auftritten in der Udo-Jürgens-Show bekannt. Ihr Lied „A far l'amore comincia tu (Liebelei)“ stand Ende der 1970er-Jahre lange auf den vorderen Plätzen der Hitparade.
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2. Juli 2021 |
Prosecco gegen Prošek: Unter dem Namen Prošek (sprich Proschek) sind verschiedene dalmatinische Dessertweine zusammengefasst. Gegen Ende der Beitrittsverhandlungen Kroatiens mit der EU reklamierte Italien den Schutz des Markennamens Prosecco und forderte mit Erfolg das Verbot der Verwendung des ähnlich klingenden Namens Prošek, obwohl die Charakteristik beider Weine völlig unterschiedlich ist und die korrekte Aussprache von Prošek (=Proschek) eine Verwechslung weitgehend ausschließt, darf der Name Prošek für Exportprodukte in die EU seit dem Beitritt Kroatiens am 1. Juli 2013 nicht mehr verwendet werden. Jetzt versucht es Kroatien neuerlich und zieht sich damit harsche Kritik aus Italien zu. Rom protestiert heftig gegen Zagreb, das in Brüssel ein Verfahren zur internationalen Anerkennung des Namens seines dalmatinischen Süßweins gestartet hat.
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31. Mai 2021 |
150-facher Mafiakiller wird freigelassen: Sie nannten ihn „U verru“ (das Schwein). Giovanni Brusca hat als rechte Hand des einstigen Super-Paten der Cosa Nostra, Toto Riina, weit über hundert Menschen eigenhändig ermordet oder deren Ermordung in Auftrag gegeben. Er wurde zu mehreren hundert Jahren Zuchthaus verurteilt. Dank seiner Zusammenarbeit mit der Justiz wurde die Strafe später auf 30 Jahre reduziert;. Wegen guter Führung erhielt der heute 64-Jährige eine weitere Strafreduzierung von fünf Jahren. Am 31. Mai 2021 wurde er nach 25 Jahren Haft aus dem Gefängnis Rebibbia in Rom entlassen, wurde aber aber für vier weitere vier unter „libertà vigilata“ („überwachter Freiheit“) gestellt. Zugleich steht er unter Zeugenschutz; sein Aufenthaltsort wird geheim gehalten und seine Identität versschleisert. Bei den Hinterbliebenen der Opfer Bruscas löste die Entlassung Besstürszung aus. Fakt ist allerdings, dass, Wenn die Mafia heute viel schwächer ist als vor 25 Jahren, das auch etwas mit den sogenannten „pentiti“ („reuigen“) Mafiosi zu tun hat.
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31. Mai 2021 |
Ballettlegende Carla Fracci gestorben: Die New York Times nannte sie „Primaballerina assoluta“, die größte Ballerina der Welt. Die Tänzerin war 84 Jahre alt. Sie hatte Erfolg in den größten Theatern der Welt. „Ich beklage mich, weil ich umstritten bin, aber mein Leben war großartig.“ Sie war die Lieblingstanzpartnerin von Rudolf Nurejew. In Italien galt sie als Nationalheilige. Carla Fracci studierte von 1946 bis 1954 an der Ballettschule der Mailänder Scala. Bereits ab 1958 tanzte sie dort als Primaballerina. Sie war Gast in vielen internationalen Ballett-Kompanien, so zum Beispiel beim London Festival Ballet (1959 und 1962), beim Royal Ballet London (1963), beim Stuttgarter Ballett (1965) und beim Königlich Schwedischen Ballett in Stockholm (1969).
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11. Mai 2021 |
Emilia Romagna will Käfighaltung verbieten:
Historische Entscheidung des Regionalrats der Emilia Romagna, der - als Erster in Italien - eine Resolution zur Unterstützung eines Übergangswegs zu landwirtschaftlichen Betrieben verabschiedete, die keine Käfige verwenden und den Tierschutz respektieren. Die Entschließung orientiert sich an der Initiative „End the Cage Age“, bei der der Europäischen Kommission 1,4 Millionen in den EU-Mitgliedstaaten gesammelte Unterschriften (davon 90.000 in Italien) übermittelt wurden. Die Tiere, die bisher legal für den gesamten oder einen Teil ihres Lebens in Käfigen aufgezogen werden können, sind Hühner, Kühe, Kaninchen, Wachteln, Sauen und Enten. Zur Unterstützung der Initiative „End the Cage Age“ haben 140 internationale Wissenschaftler und einige der wichtigsten Lebensmittelunternehmen aus ganz Europa ihre Meinung geäußert.
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24. April 2021 |
Italienisch Sängerin Milva gestorben:
Im Alter von 81 Jahren ist Milva, die große Dame des italienischen Chanson, gestorben. Milva (eigentlich Maria Ilva Biolcati) war in Italien sehr beliebt und wegen ihrer feuerrroten Haare als „la rossa“ (die Rote) bekannt. Dario Franceschini, der italienische Kulturminister, würdigte die Sängerin: „Ihre Stimme hat in mehreren Generationen starke Emotionen geweckt. Eine große Italienerin, eine Künstlerin, die, ausgehend von ihrem geliebten Land über die internationalen Bühnen gegangen ist, ihren Erfolg global gemacht und den Namen ihres Landes hochgehalten hat“. Neben ihrem Heimatland wurde sie auch in Deutschland gefeiert. Sie hatte auch zahlreiche Lieder in deutscher Sprache aufgenommen. Milva war auch eine anerkannten Interpretin von Bertolt Brecht.
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10. April 2021 |
Urlaub in Italien mit Impfpass:
Italien wirbt um Urlauber mit Impfpass. Der Tourismusminister Massimo Garavaglia hofft, dass es bereits im Juni beginnen könne, vielleicht auch früher, es gebe bereits Buchungen in vielen Touristenorten. Italiens Premier Draghi meinte dazu: „Wir haben noch keine ausländischen Touristen und das trifft besonders die Kunststädte. Wir sollten das tun tun, was auch andere Länder getan haben, und zwar bekannt geben, dass wir alle Touristen mit einem Impfpass empfangen werden. Amerikanische Touristen werden einen haben und auch Touristen aus der Europäischen Union. Wir müssen schnell reagieren, es ist in unserem Interesse, einen Impfpass zu haben“.
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6. April 2021 |
Mafiaboss bei Osterbesuch verhaftet:
Er kehrte aus Brasilien nach Palermo zurück, um Ostern mit seiner Familie zu verbringen, aber er fand die Carabinieri und Handschellen, die am Flughafen auf ihn warten. Die Polizei nahm den 43-jährigen Giuseppe Calvaruso am Ostersonntag kurz nach der Landung am Flughafen von Palermo fest. Er wurde direkt am Gepäckband festgenommen, wie die Polizei am Dienstag mitteilte. Ebenfalls gefasst wurden seine mutmaßliche rechte Hand sowie drei weitere Verdächtige. Calvaruso gilt als der neue Chef des Mafia-Distrikts Pagliarelli und lebt seit langem in Brasilien. Die Operation wurde „Brevis“ genannt. Die Verhafteten werden für Bildung einer Mafia-Organisation, Erpressung, gefährliche Körperverletzung und Entführung verantwortlich gemacht.
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Marineoffizier wegen Spionage verhaftet: Nachdem er aufgrund einiger Verdachtsmomente monatelang beschattet worden war, wurde der 56-jährige italienische Fregattenkapitän Walter Biot von einer Einheit der Carabinieri gerade in dem Moment verhaftet, als er dabei war, vertrauliche Schriftstücke an einen russischen Militärangehörigen, der in der römischen Botschaft seines Landes tätig ist, auszuhändigen. Dabei handelte es sich um zahlreiche Dokumente zur italienischen Verteidigungspolitik und Aktivitäten der NATO. Offizierskollegen aus dem Generalstab zeigten sich erleichtert über das Funktionieren der Abwehr. Wie der militärische Abschirmdienst die Verbindungen Biots zum russischen Militär aufdeckte, bleibt bisher ein Geheimnis. Der Spionagefall löste zwischen Italien und Russland eine schwere diplomatische Verstimmung aus. Der inhaftierte Offizier riskiert im Falle einer Verurteilung eine Freiheitsstrafe zwischen 15 Jahren und lebenslänglich.
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2. April 2021 |
Marineoffizier wegen Spionage verhaftet: Nachdem er aufgrund einiger Verdachtsmomente monatelang beschattet worden war, wurde der 56-jährige italienische Fregattenkapitän Walter Biot von einer Einheit der Carabinieri gerade in dem Moment verhaftet, als er dabei war, vertrauliche Schriftstücke an einen russischen Militärangehörigen, der in der römischen Botschaft seines Landes tätig ist, auszuhändigen. Dabei handelte es sich um zahlreiche Dokumente zur italienischen Verteidigungspolitik und Aktivitäten der NATO. Offizierskollegen aus dem Generalstab zeigten sich erleichtert über das Funktionieren der Abwehr. Wie der militärische Abschirmdienst die Verbindungen Biots zum russischen Militär aufdeckte, bleibt bisher ein Geheimnis. Der Spionagefall löste zwischen Italien und Russland eine schwere diplomatische Verstimmung aus. Der inhaftierte Offizier riskiert im Falle einer Verurteilung eine Freiheitsstrafe zwischen 15 Jahren und lebenslänglich.
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27. März 2021 |
Venedig sperrt Kreuzfahrtschiffe aus: Seit Jahren ärgern sich die Bewohner Venedigs über die riesigen Schiffe in der Stadt. Auch Ökologen und Architekten warnen vor den Auswirkungen des Kreuzfahrtverkehrs in der Lagunenstadt. Nun dürfen (zunächst für ein Jahr) Kreuzfahrtschiffe nicht mehr an seinen historischen Stätten wie dem Markusplatz ankern. Die großen Schiffe sollen übergangsweise in einem Industriehafen der norditalienischen Stadt anlegen. Mit dieser Entscheidung solle „ein kulturelles und historisches Erbe geschützt werden, das nicht nur Italien, sondern der ganzen Welt gehört“, hieß es in einer gemeinsamen Erklärung der Ministerien für Kultur, Tourismus, Umwelt und Infrastruktur. Außerdem wurde beschlossen, einen Ideenwettbewerb zu veranstalten, um das Problem der Durchfahrt von großen Schiffen in Venedig strukturell und endgültig zu lösen.
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22. März 2021 |
Armee bombardiert Hühnerstall: Auf einem militärischen Übungsplatz bei Vivaro (Pordenone) hat eine Panzerbesatzung irrtümlich auf eine Geflügelzucht gefeuert. Zahlreiche Hühner starben beim Einsturz eines Teiles des Gebäudes, in dem sie untergebracht waren. Der Staatsanwalt der Provinz Pordenone leitete eine Ermittlung ein und ordnete die Stilllegung der vier Panzer an, die an der Übung beteiligt waren. Die Nachricht hat sich im Internet schnell verbreitet. Eine (gefälschte) Wikipedia-Seite hat das Ereignis aufs Korn genommen und berichtet von der „Historischen Schlacht von Cellina“: Kommandant Alessio Bacco (der Verantwortliche für das Regiment) gegen die „Commander-in-Chief“ Rosita (eine der tapferen ums Leben gekommenen Hühner). |
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17. März 2021 |
Wandbilder von Kriminellen sollen entfernt werden: Vor etwa einem Jahr hatte der 15 Jahre alte Ugo Russo in Neapel zusammen mit einem 17-jährigen Komplizen, dem Sohn eines Camorra-Bosses, einen Raubüberfall verübt. Die beiden wollten einem Mann eine teure Rolex abnehmen, gerieten aber an einen Polizisten ausser Dienst. Dieser schoss Ugo Russo mit zwei Schüssen nieder. Der Junge starb im Krankenhaus. Daraufhin verwüstete ein Mob die Notaufnahme. Seitdem beherrsch eine großformatige Wandmalerei mit dem Porträt des 15-Jährigen eine kleine Piazza in der Altstadt von Neapel. In Neapel gibt es zahlreich Altare und Wandbilder für Camorristen. Verbrecher werden von der Camorra mystifiziert und den Jugendlichen als Vorbilder vorgeführt. Damit soll jetzt Schluss sein. Marco Valentini, der Prefekt, hat eine „Null-Toleranz-Politik“ angekündigt. Das Wandbild von Russo sowie zahlreiche andere sollen entfernt werden. Man befürchtet eine Volksaufstand in den armen Vierteln Neapels. |
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15. März 2021 |
Rom verhängt „Oster-Lockdown“: Die italienische Regierung hat auf der Ministerratssitzung einen strengen „Oster-Lockdown“ verhängt: Ganz Italien soll während der Osterfeiertage vom 3. bis zum 5. April als „rote Zone“ behandelt werden. Die Reisefreiheit würde – ähnlich wie an Weihnachten – stark eingeschränkt. Nur für Sardinien, die Insel, die als weiße Zone gilt, soll es eine Ausnahme geben. Erlaubt werden an Ostern nur Besuche von maximal zwei Personen bei einer anderen Familie innerhalb einer Region. Parallel dazu wird eine Impfkampagne, bei der die Armee eingesetzt wird, gestartet. Es sollen 600.000 Dosen pro Tag verimpft werden. Noch vor Beginn der Sommerpause sollte über die Hälfte der gut 60 Millionen Einwohner eine oder zwei Dosen erhalten haben und bis zum Ende der Sommerpause die ganze Bevölkerung. |
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27. Februar 2021 |
USA-Carbonara-Rezept empört Italien: Ein von der „New York Times“ veröffentlichtes Rezept zur Herstellung von „Spaghetti alla carbonara“ hat in Italien Empörung ausgelöst. Im Rezept der „Smoky Tomato Carbonara“ wird das Eigelb mit Tomatenoße vermischt. Außerdem bemängelten italienische Gourmets dass in dem Rezept nicht „Guanciale“, der Speck aus der Backe des Schweins verwendet wird, sondern gewöhnlicher „Bacon“.Die Carbonara der New York Times sei nur eine „schlechte Karikatur“ von Roms klassischen Gerichts, kritisierte der italienische Landwirtschaftsverband Coldiretti. Der Fall beschäftigt auch die italienische Politik. Absehen von der kulinarischen Ignoranz der amerikanischen Gastronomen, sei dieses Rezept ein Affront für all jene, die die italienische Küche lieben. |
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13. Januar 2021 |
Mega-Prozess gegen die 'Ndrangheta: In Lamezia Terme in Kalabrien beginnt ein Prozess gegen 350 mutmaßliche Mitglieder und Helfer der kalabrischen Mafia-Organisation ‘Ndrangheta. Es dürfte eines der größten Mafia-Prozesse des Landes seit Jahrzehnten werden. Der italienische Staat will damit ein Signal setzen Er könne damit Stärke gegen die Organisierte Kriminalität demonstrieren. Sie erwarten, dass das Verfahren ein bis zwei Jahre dauert. Den Beschuldigten werden Mafia-Zugehörigkeit, Mord, illegaler Waffenbesitz, Drogenhandel, Erpressung, Geldwucher und vieles mehr vorgeworfen. |
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25. Dezember 2020 |
Einsamer 94-Jähriger ruft die Polizei:
Weil er sich einsam fühlte und mit jemandem Weihnachten feiern wollte, rief ein 94-jähriger Mann aus Alto Reno Terme bei Bologna den Notruf an. „Mir fehlt nichts, mir fehlt nur eine Person, mit der ich zu Weihnachten anstoßen kann“, sagte er, als die Carabinieri antworteten. „Könnte ein Beamter zehn Minuten bei mir zum Anstoßen vorbeikommen?“, fragte er. Seine Kinder seien weit weg und er fühle sich einsam. Hier zeigte sich der empathische Charakter der Italiener, denn es kamen tatsächlich ein wenig später zwei Carabinieri bei ihm vorbei. Zu dritt stießen sie mit ihm an. Zusammen machten sie einen Videoanruf bei seinen Verwandten. |
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2. Dezember 2020 |
Hochwasser-Schutzsystem Mose funktioniert: Es war ein historischer Moment für Venedig. Man erwartete ein Hochwasser von 130 Zentimetern. Um das zu verhindern, ging die umstrittene Hochwasserschutzanlage Mose in Betrieb, welche Überflutungen in der Lagunenstadt verhindern soll – mit Erfolg, wie sich herausstellte. Etwa 100 Techniker setzten am Samstag alle 78 beweglichen Unterwasserbarrieren des Systems in Gang und stellten sicher, dass der berühmte Markusplatz – und nicht nur dieser – trocken blieb. Noch im vergangenen November hatten zusätzliche heftige Regenfälle zu den schlimmsten Überflutungen seit mehr als 50 Jahren geführt, weshalb die Stadt den Notstand ausrufen musste. |
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24. November 2020 |
Italien für europaweites Verbot von Skiurlaub: Italien will sich für ein europaweites Verbot für Skiurlaub in den Weihnachtsfeiertage einsetzen. Darüber will der italienische Regierungschef Giuseppe Conte mit der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel und mit Frankreichs Präsidenten Emmanuel Macron sprechen. Die Ansteckungsgefahr sei beim Skiurlaub zu groß, sagte Conte und kündigte weitere detaillierte Anti-Covid-Auflagen für die Weihnachtsfeiertage in Italien an. Dafür sollen während der Weihnachtsfeiertage einige Maßnahmen gelockert werden. So könnte beispielsweise die Reisefreiheit zwischen den Regionen wieder gewährt werden. |
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2. November 2020 |
Gigi Proietti gestorben: Der bekannte römische Schauspieler starb gegen 5.30 Uhr in Rom in der Klinik Villa Margherita. Sein Zustand hatte sich letzte Nacht verschlechtert. Proietti war wegen Herzproblemen vor 15 Tagen ins Krankenhaus eingeliefert worden. Er gehörte zu den populärsten Darstellern in Italien und hätte am Montag seinen 80. Geburtstag gefeiert. Weggefährte, Politiker und Kulturschaffende bekundeten ihre Trauer. Er war mit einer sehr langen Karriere im Theater, Kino und Fernsehen vielleicht der Letzte der großen Komödianten, der wie kaum ein anderer tragische und komische Rollen auf der Bühne wechseln konnte. |
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23. Oltober 2020 |
Krawalle wegen Ausgangssperre in Neapel: Neapel und Kampanien waren von der ersten Pandemie-Welle im Frühjahr fast nicht betroffen und haben jetzt die zweithöchste Covid-19-Infektionsrate in Italien. Am Freitag wurden in der Region 2280 Neuansteckungen innerhalb eines Tages gemeldet. Am Donnerstag waren es noch 1541 gewesen. Deshalb hatte der Regionalpräsident Vincenzo De Luca eine Ausgangssperre von 23 bis 5 Uhr verhängt. Daraufhin gingen Hunderte Menschen in der Innenstadt von Neapel aus Protest auf die Straße. Vor dem Sitz der Regionalregierung kam es zu Auseinandersetzungen der Demonstranten mit Ordnungskräften, Feuerwerkskörper wurden gezündet, mindestens ein Wagen der Polizei mit Farbe beschmiert. |
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11. Oltober 2020 |
Neue nationale Fluggesellschaft in Italien: Die italienische Regierung will die angeschlagene Fluggesellschaft Alitalia durch die Gründung einer neuen Firma retten. Die Finanzlage des Unternehmens, das seit 2017 insolvent ist, hatte sich in der Corona-Krise zugespitzt. Das neue Unternehmen wird sich TAI nennen (Trasporto Aereo Italiano). Die Neugründung soll die erste Stufe zur Schaffung eines Transportunternehmens sein, das auf dem internationalen Markt konkurrenzfähig ist. Grundidee ist, schrittweise Teile der alten Alitalia in die neue Firma zu überführen. Ein genaues Konzept steht noch aus. |
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6. Oltober 2020 |
Italien führt Maskenpflicht im Freien ein: Bisher mussten im ganzen Land die Schutzmasken hauptsächlich in geschlossenen Räumen wie Geschäfte und Büros sowie in öffentlichen Verkehrsmitteln getragen werden. Jetzt führt Italiens Regierung zum Schutz gegen das Corona-Virus für das ganze Land die Pflicht ein, außer Haus überall und zu jeder Zeit einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Die Maskenpflicht galt bereits in den Regionen Latium, Kampanien, Kalabrien und Sizilien. Italien reagiert damit auf den stetigen Anstieg neuer Fälle, obwohl die Zahlen immer noch viel niedriger sind als in anderen europäischen Ländern. Die Kontrollen zur Einhaltung der Maskenpflicht sollen verschärft werden.
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21. September 2020 |
Italiener stimmen für Parlamentsverkleinerung:
Die Italiener haben bei einem Referendum für eine Reduzierung der Parlamentarieranzahl mit klarer Mehrheit gestimmt. Laut vorläufigen Ergebnissen bekam das „Ja“zur Verkleinerung des Parlaments 69 Prozent. Die Zahl der Parlamentarier wird jetzt von 945 auf 600 reduziert. Im Abgeordnetenhaus soll die Zahl der Sitze von bisher 630 auf 400 sinken. Die Zahl der Mitglieder des Senats, wird von 315 auf 200 schrumpfen. Im Vorfeld hatte die Protestpartei „Cinque Stelle“ gegen die verhasste „politische Kaste“ getrommelt. Jetzt hat sie einen grossen Sieg erreicht. |
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9. September 2020 |
Papageieninvasion in Apulien: Apuliens Bauern sind verzweifelt. Die aus Südamerika stammenden Mönchssittiche vermehren sich rasant und finden immer mehr Gefallen daran, sich in den Obstgärten und Mandelbaumhainen zu bedienen. Besonders sind die intelligenten Vögel, die auch „Grüne Papageien“ genannt werden, auf den Geschmack gekommen bei den Mandeln. Dank ihres starken Schnabels sind sie in der Lage, die harten Schalen der Mandeln zu knacken und die Kerne herauszupicken. Die Schäden, die sie anrichten, sind inzwischen enorm. Der italienische Bauernverband „Coldiretti“ fordert die Regierung dazu auf, etwas dagegen zu unternehmen und einen Entnahmeplan auszuarbeiten. |
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2. September 2020 |
Berlusconi an Covid-19 erkrankt: Bei Silvio Berlusconi wurde eine Ansteckung mit dem Coronavirus festgestellt. Der ehemalige Ministerpräsident hatte seine Corona-Infektion am 2. September publik gemacht. Nach früherer Weigerung, liegt er jetzt in einer Mailänder Klinik. Der 83-Jährige müsse aber nicht künstlich beatmet werden, sein klinischer Zustand sei „beruhigend“, sagte der behandelnde Arzt Alberto Zangrillo vom Mailänder San Raffaele-Krankenhaus. Wie konnte das geschehen? Die Presse vermutet eine Ansteckung auf Sardinien in Berlusconis Sommerresidenz an der Costa Smeralda. Dort befindet sich auch die Diskothek von Berlusconis Freund Flavio Briatore, aus der wegen Missachtung von Hygieneregeln ein Corona-Hotspot geworden war. |
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13. August 2020 |
Der häufigste Name in Mailand ist Hu: Unter den häufigsten Familiennamen in Mailand gibt es eine Neuheit: Der chinesische Familienname Hu ist der am weitesten verbreitete Familienname in Mailand, sowohl bei Männern als auch bei Frauen und damit auch in der Gesamtrangliste. Laut Angaben des Standesamtes von Palazzo Marino überholte der Familienname Hu Mitte 2020 den Namen Rossi in der Frauenwertung, 2210 gegen 2133, während bei den Männern das Überholen bereits vor einiger Zeit stattgefunden hatte. 2454 Hu gegen 1873 Rossi. Die Summe beträgt somit 4664 Hu und 4006 Rossi. An dritter Stelle steht der Familienname Colombo ( insgesamt 3375), an vierter Ferrari (insgesamt 3226). |
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3. August 2020 |
San-Giorgio-Brücke in Genua eingeweiht: Am 14. August 2018 war der westliche Pylon zusammen mit den beiderseitigen Einhängeträgern des Ponte Morandi in Genua eingestürzt. 30 bis 35 Personenwagen und drei Lastwagen waren damals in die Tiefe gestürzt, wodurch 43 Menschen ums Leben gekommen waren. Genuas Morandi-Autobahnbrücke wurde zum Symbol für Italiens marode Infrastruktur. Die neue San-Giorgio-Brücke an alter Stelle, deren Entwurf vom Genueser Stararchitekt Renzo Piano stammt, zeugt von Italiens Leistungsvermögen. Kaum zwei Jahre nach der Katastrophe ist sie fertig. Es wurde nonstop an dem Neubau gearbeitet: 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche. |
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23. Juli 2020 |
Staatsanwaltschaft schließt Carabinieri-Kaser-ne: In Piacenza (Emilia Romagna) hat die Staatsanwaltschaft eine gesamte Kaserne der Carabinieri geschlossen und beschlagnahmt. Gleichzeitig wurden fünf Carabinieri verhaftet. Ein weiterer Carabiniere bekam Hausarrest. Insgesamt sind 23 Personen – darunter zehn Carabinieri – in einen unglaublichen Kriminalfall verwickelt. Wie von mehreren Nachrichtenagenturen berichtet, hätten die Sicherheitskräfte Verdächtige gefoltert und erpresst. Außerdem hätten die Beamten während der zeitweise strikten Ausgangssperre in Italien Drogendealern Erlaubnisse ausgestellt, mit denen diese weiter ihren Geschäften nachgehen konnten. |
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16. Juli 2020 |
Benetton raus aus den Autobahnen: Die Italienische Regierung hat ernst gemacht und kauft den Mehrheitsanteil der Autostrade per l'Italia (ASPI) von der Infrastruktur-Holding Atlantia, von der die Benetton Group der bedeutendste Aktionär ist, zurück. ASPI betreibt rund 3.300 Kilometer italienischer Autobahnen, was ca. 56 Prozent des gebührenpflichtigen italienischen Autobahnnetzes entspricht. Ein entschädigungsloser Entzug der Betreiberlizenz des Konsortiums ist damit vom Tisch. Auslöser war der Einsturz einer Autobahnbrücke (Morandi-Brücke) bei Genua, bei dem 43 Menschen ums Leben kamen. Die Regierung warf damals dem Autobahnbetreiber Versäumnisse bei der Instandhaltung des Mautstraßennetzes vor. |
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6. Juli 2020 |
Ennio Morricone 91-jährig gestorben: Wer kennt seine Musik nicht? Die berühmteste Mundharmonikamelodie der Musikgeschichte verdanken wir ihm: Sie besteht aus nur drei Tönen! Drei Töne, eine kleine ab- und wieder aufsteigende Sekunde wie ein Aus- und Einatmen. Gespielt von Charles Bronson als Junge mit der Mundharmonika in Sergio Leones Italowestern „Spiel mir das Lied vom Tod“. Doch der studierte Musiker, der seine Karriere als Theaterkomponist begann, hat dem Kino weitaus mehr unvergessliche Musikwerke hinterlassen. In 40 Jahren schrieb der Komponist über 500 Filmmusiken. Zweimal erhielt Morricone einen Oscar, 2016 für die Musik zum Film „The Hateful Eight“ und 2007 für sein Lebenswerk. |
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16. Juni 2020 |
Pizza napoletana aus dem Elektroofen?: Die Kunst des Pizzabackens zählt seit 2017 zum „immateriellen Kulturerbe der Menschheit“. Insbesondere die „Pizza napoletana“ steht unter dem Gütesiegel „Garantierte traditionelle Spezialität“. Die Garantie gilt, wenn für ihre Zubereitung gewisse Vorgehensweisen eingehalten werden, wie beispielsweise: „Das Backen der 'Pizza napoletana' erfolgt ausschließlich in Holzöfen“. Nun kam aber ein elektrisches Gerät auf den Markt, von dem sogar eine der großen Pizzalobbys Neapels behauptet, es genüge den allerhöchsten Ansprüchen der Tradition. Die Vereinigung der Pizzabäcker Neapels sieht dadurch aber ihre ganze Kunst in Gefahr. Für sie ist der „forno a legna“ (Holzofen) heilig! Die UNESCO und die EU drohen schon damit, ihre Anerkennungsmarken zurückzuziehen. |
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6. Juni 2020 |
„Statische“ Öffnung der Diskotheken in Sizilien: In Sizilien sollen Diskotheken wieder öffnen dürfen, aber in einer „statischen“ Form. Tanzen wird zunächst verboten sein. Der Ausbruch von scharfen Kontroversen war vorprogrammiert. Viele Sizilianer zeigen in den sozialen Medien ihren Unmut. Viele User bezeichnen diese Entscheidung als absoluten „Wahnsinn". Ein User fragt, wie sich denn das verträgt, dass „in derselben Verordnung die Verpflichtung zum Tragen einer Gesichtsmaske und die Eröffnung der Discos am 8. Juni festgelegt sind". |
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18. Mai 2020 |
Italien öffnet dien Grenzen am 3. Juni: Um den Tourismus wieder ankurbeln, will Italien seine Grenzen wieder öffnen. Ab diesem Datum werden sowohl die Einreise aus EU-Staaten sowie Reisen innerhalb Italiens ohne Einschränkungen möglich sein. Ab kommenden Montag dürfen in Italien auch Bars, Restaurants und der Einzelhandel wieder öffnen. Es sei, so Italiens Ministerpräsident Giuseppe Conte ein „kalkuliertes Risiko“. Die zweiwöchige Quarantäne nach der Einreise wird dann auch wegfallen. |
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8. Mai 2020 |
Mafiosi profitieren von Corona-Virus: Am Anfang der Corona-Krise verfügte das Justizministerium, dass aus Gründen der Gesundheitsvorsorge die Belegung der Gefängnisanstalten für die Zeit der Krise ausgedünnt werden solle. Profitieren sollten hauptsächlich schwerkranke Insassen und solche, die kurz vor Haftende standen.
Ausdrücklich ausgenommen sollten Mitglieder der Mafia sein. Doch dieses Gebot wurde offenbar übersehen. Etwa 6000 Insassen wurden daraufhin entlassen, inklusive 376 Mafiosi. Mitglieder der sizilianischen Mafia, der 'Ndrangheta und der Camorra waren dabei, die in den Hausarrest kamen. Jetzt will der Sizilianer Alfonso Bonafede, Justizminister von den Cinque-Stelle-Bewegung, dies rückgängig machen. |
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11. April 2020 |
Jogger „entkommt“ Carabiniere: Ein viral gewordenes Video aus Pescara (Marche) lässt Italien schmunzeln. In den von einem Smartphone gedrehten Aufnahmen ist ein Jogger zu sehen, der auf dem Strand sein Lauftraining absolviert, was in Italien derzeit verboten ist. Auf dem Video sieht man einen Carabiniere, der sich dem Jogger nähert. Letzterer macht aber kaum Anstalten, der Aufforderung des Carabiniere, stehen zu bleiben und sich auszuweisen, nachzukommen. Er setzt zu einem Sprint an, dem der Carabiniere nicht gewachsen ist. Das Video zeigt aber nicht das Ende der Geschichte. An der Strandpromenade wird der Läufer von einer Streife der Finanzwache abgefangen. Er wird wegen Missachtung des Dekrets des Präsidenten des Ministerrats und wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt angezeigt. Ihn erwartet eine Geldstrafe von nicht weniger als 4.000 Euro. |
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21. März 2020 |
In Italien die meisten Coronavirus-Toten:
Ein trauriger Rekord. Italien ist
weltweit das Land mit den meisten Coronavirus-Toten. Die Zahl der Infizierten kletterte auf 47.000 Menschen. Die meisten der 4.000 Todesopfer waren allerdings bereits von anderen Krankheiten belastet. 4.400 Menschen sind inzwischen genesen. Das entspricht einer Rate von dramatischen 10 Prozent. Doch diese Rate ist laut Experten nicht realistisch. Sie meinen, dass es in Italien sehr viel mehr Infizierte gibt als es offizielle Statistiken ausweisen – viele von ihnen haben keine Symptome oder nur leichte wie bei einer Grippe. Von der Dunkelziffer der „Geisterträger“ von Corona, wie man sie nennt, hängt die Sterblichkeitsquote sehr wesentlich ab. Glaubt man den Fachleuten, liegt die wahre Rate bei einem bis drei Prozent. |
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9. Februar 2020 |
Mirella Freni gestorben: Kurz vor ihrem 85. Geburtstag ist die italienische Operndiva Mirella Freni gestorben. Mirella Freni war einer der großen Weltstars der 1970er und 1980er Jahre. Die Sopransängerin hatte sich 2005 nach 50-jähriger Karriere zurückgezogen. Ihr Debüt als Opernsängerin hatte sie 1955 als Micaëla in Bizets Carmen im Teatro Municipale in Modena. Ihren letzten Auftritt hatte sie im April 2005 an der Washington National Opera. |
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22. November 2019 |
Sardinen gegen Salvini: Matteo Salvini, Chef der rechtspopulistischen, fremdenfeindlichen Lega will bei den am 26. November stattfindenden Regionalwahlen die traditionell linke Emilia-Romagna erobern. Dabei kommt ihm aber unerwarteter Gegenwind entgegen seitens der Bewegung der „Sardinen“. Zahlreiche, meist junge Leute in Bologna wollten zeigen, dass sie mehr Menschen mobilisieren können als Ex-Innenminister Salvini, der am 14. November Tag eine Kundgebung in der Stadt abhielt. Sie wollten Bolognas Hauptplatz eng gedrängt „wie Sardinen“ füllen, was ihnen auch gelang. In zahlreichen italienischen Städten sind weitere Kundgebungen geplant. |
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2. November 2019 |
Plastiksteuer für Unternehmen eingeführt: Die italienische Regierung will die Umweltpolitik fördern. Am 1. Juni 2020 wird eine Plastiksteuer eingeführt. Für jedes Kilo produzierte Plastikverpackung wird eine Steuer von einem Euro eingeführt. Damit sollen vor allem Einmal-Wegwerfprodukte besteuert werden. Die Steuer wird vor allem Plastikflaschen, Polyethylen-Verpackungen für Lebensmittel, Tetrapak für Milch und Plastikflaschen für Waschmittel belasten. Sie wird aber nicht Gegenstände aus Plastik (wie beispielsweise Spritzen) betreffen, die mehrmals gebraucht werden können. Steuerentlastungen sind für jene Großhändler geplant, die verpackungslose Produkte wie Lebensmittel, Waschmittel, oder Hygieneprodukte verkaufen. |
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9. August 2019 |
Sitzverbot auf der Spanischen Treppe in Rom: Die "Ewige Stadt" will die Auswirkungen
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Roma, romanissima ... Rom für junge Leute |
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des Massentourismus unter Kontrolle bringen. Verboten sind durch neue Bestimmungen das Baden in Brunnen sowie das Spazierengehen mit nacktem Oberkörper. Untersagt ist es auch, sich auf historische Monumente zu setzen. Bei Zuwiderhandlungen drohen Strafen von bis zu 400 Euro. Der Stadtrat hatte bereits im Juni diese Regeln verabschiedet. Nun geht die Polizei aber gegen Regelverstöße aktiv vor. Polizisten vertreiben mit Trillerpfeifen Besucher, die sich auf den berühmten Marmorstufen im historischen Zentrum Roms ausruhen wollen. Auch andere italienische Städte versuchen seit Längerem schon, mit strengeren Regeln des Touristenansturms Herr zu werden. |
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30. Juli 2019 |
Kein Grundrecht auf Pausenbrot in den Schulen: In Italien ist es üblich, dass die Schulen in ihren Mensen das (nicht kostenlose) Mittagessen ausgeben. 2017 hatten sich Eltern in Turin und Benevento rechtlich dagegen zur Wehr gesetzt und gegen das Verbot, von zu Hause mitgebrachte Speisen (sprich: Pausenbrot) in den Schulräumen zu verzehren.
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Pausenbrot reloaded |
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Man sprach von „guerra del panino“. In einem Urteil bestätigte der Staatsrat von Rom im September 2018 die Urteile mehrerer regionaler Verwaltungsgerichte, die den Verzehr von zu Hause mitgebrachten Speisen in den Schulräumen erlauben und es Gemeinden untersagen, den Schulkindern das Essen in der Mensa zwingend vorzuschreiben. In letzter Instanz hat nun das Oberste Gericht entschieden, dass es die Schulbehörden sind, die darüber entscheiden, ob Pausenbrote mitgebracht werden dürfen oder nicht. Es gibt auch kein Grundrecht auf mitgebrachte Pausenbrote für Schüler, weil es gegen das Gleichheitsprinzip an Schulen verstoßen könnte. |
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17. Juli 2019 |
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Der Hund aus Terracotta |
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Andrea Camilleri gestorben:
Der 93-Jährige starb am Mittwoch in einem Krankenhaus in Rom. Er war bereits Mitte Juni in kritischem
Zustand mit Kreislauf- und Atemstillstand in die Klinik gekommen. Seinen ersten Roman hatte Camilleri erst mit 57 Jahren veröffentlicht. Der große Durchbruch kam schließlich, als er bereits im Rentenalter war, mit seinen Montalbano-Krimis, die auch in Deutschland großen Erfolg haben. Er galt als kritische Stimme Italiens und befasste sich auch in seinen Geschichten immer wieder mit heiklen Themen wie Korruption und das organisierte Verbrechen. |
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10 - 13. Juli 2019 |
Unwetter in Italien:
Ein schweres Unwetter am 10. Juli hat einen Teil der Adriaküste ins Chaos gestürzt. Es kam zu Überschwemmungen, Stromausfällen und Unfällen.
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Sturmjäger: Im Auge der Tornados |
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In manchen Orten kamen Hagelkörner in der Größe von Orangen herunter. Zahlreiche Strände wurden komplett verwüstet. Am 13. Juli terrorisierte eine Windhose die Badegäste, die sich an den Stränden zwischen Licola und Varcaturo bei Neapel aufhielten: Der Wirbelsturm hob Sonnenschirme und Liegen an und beschädigte die Uferstrukturen. 15 Personen wurden leicht verletzt, darunter ein Kind, das von einem vom Wind getragenen Gegenstand ins Gesicht geschlagen wurde. |
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15. Juni 2019 |
Franco Zeffirelli gestorben:
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Puccini - La Bohème |
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Franco Zeffirelli (eigentlich Gianfranco Corsi/ geb. 12. Februar 1923 in Florenz, gest. 15. Juni 2019 in Rom) war ein italienischer Regisseur für Film, Theater und Oper. Er wurde international unter anderem durch aufwendige Operninszenierungen sowie seine preisgekrönten Shakespeare-Verfilmungen bekannt. Zeffirelli war bis zuletzt produktiv und kreativ. Mit seiner neuen und letzten Traviata-Inszenierung wird in der kommenden Woche die Opernfestival-Saison in der Arena in Verona eröffnet. |
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30. April 2019 |
Vor 30 Jahren starb Sergio Leone: Sergio Leone war ein italienischer Filmregisseur, der das Genre „Western“ neu erfand. Mit den epischen Westernfilmen „Zwei glorreiche Halunken“ und „Spiel mir das Lied vom Tod“ konnte er in den späten 1960er Jahren seine größten Erfolge verbuchen. Der Western ist das typische Filmgenre Amerikas. In seiner Urform sind Siedler und Cowboys gut, während Indianer und Mexikaner die Bösen sind. Sergio Leone stellte dieses Prinzip auf den Kopf. Seine Protagonisten sind keine moralischen Helden, sondern skrupellose und zur Gewalt bereite Figuren ohne Moral. So begründet der Regisseur das Genre des "Italo-Westerns". |
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29. April 2019 |
Streit um Leonardo: Vor 500 Jahren starb das Universalgenie Leonardo da Vinci. Matteo Salvini, Chef der rechtspopulistischen LEGA nutzt die Gelegenheit aus, um gegen den französischen Präsidenten Emmanuel Macron zu schießen. So versucht die Lega-Unterstaatssekretärin im Kulturministerium, Lucia Borgonzoni, seit Monaten, den Transport einiger Meisterwerke Leonardos nach Paris zu verhindern. Sie befürchtet, dass Frankreich mit einer großen Ausstellung im Louvre Italien die Show stiehlt. Innerhalb der Regierung ist der Konfrontationskurs der Lega allerdings umstritten. Koalitionspartner Cinque Stelle weist darauf hin, dass die meisten Leonardo-Werke ja zunächst in verschiedenen Ausstellungen in Italien zu sehen seien, bevor sie nach Paris geschickt werden sollen. Außerdem habe Paris Rom im Gegenzug Leihgaben für eine groß Raffael-Ausstellung zu dessen Jubiläumsjahr 2020 versprochen. |
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22. Februar 2019 |
Spitzenpolitiker muss in den Knast: Der frühere Präsident der Lombardei, Roberto Formigoni von Forza Italia (Berlusconis Partei), tritt mit sofortiger Wirkung seine Gefängnisstrafe an. Das Kassationsgericht hatte ihn wegen Korruption zu fünf Jahren und 10 Monaten Haft verurteilt. Er wurde bereits im Dezember 2016 wegen Korruption zu sechs Jahren Haft verurteilt. Formigoni hatte nach Überzeugung des Gerichts Geld, eine Jacht, exklusive Reisen und Essen in Sternerestaurants von den Betreibern der Privatkrankenhäuser San Raffaele angenommen. Diese erhielten im Gegenzug von der Regionalregierung öffentliche Mittel in Höhe von jeweils über 100 Millionen Euro. Die Verteidiger von Formigoni wollen erreichen, dass er in den Hausarrest überstellt wird, weil er schon über 70 Jahre alt ist. |
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13. Februar 2019 |
Frei Bahn für Radfahrer:
Die italienische Regierung (bestehend aus Lega und Fünf-Sterne-Bewegung) will die italienische Straßenverkehrsordnung zugunsten der Radfahrer ändern: So soll für Radfahrer innerhalb von geschlossenen Ortschaften bzw. in Zonen, in denen Tempo 30 gilt, auch das Fahren gegen die Fahrtrichtung erlaubt sein und die Radfahrer sollen auch an Kreuzungen und Verkehrsampeln Vorfahrt bekommen. Gemeinden müssten dafür an den Kreuzungen eine eigene Vorzugsspur für die Radfahrer einrichten. Außerdem sollen Fahrräder laut Vorschlag so gut wie überall geparkt werden, auch auf Gehsteigen und in Fußgängerzonen. |
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8. Februar 2019 |
Die Abrissarbeiten zum Ponte Morandi haben begonnen:
Am 14. August 2018 war der westliche Pylon zusammen mit den beiderseitigen Einhängeträgern des Ponte Morandi in Genua eingestürzt. 30 bis 35 Personenwagen und drei Lastwagen waren damals in die Tiefe gestürzt, wodurch 43 Menschen ums Leben gekommen waren. Nun haben am 8. Februar 2019 mit einem kleinen Staatsak die Abrissarbeiten begonnen. Mit dem Neubau wurde der berühmte genueser Architekt Renzo Piano beauftragt. Das Bauunternehmen Salini Impregilo sowie die vom italienischen Staat kontrollierten Unternehmen Fincantieri und Italferr sollen die neue Brücke errichten. Im April 2020 soll die neue Brücke für den Verkehr freigegeben werden. |
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4. Februar 2019 |
Ab Mai Eintrittsgeld für Venedig:
Zu Spitzenzeiten sind in der Lagunenstadt bis zu 130.000 Touristen täglich unterwegs. Die Venezianer sind über diese Entwicklung sehr besorgt. Um das Problem „Massentourismus“ in den Griff zu bekommen, werden Tagestouristen ab Mai Eintrittsgeld zahlen müssen, wenn sie Venedig besuchen möchten. Menschen, die in der Region Veneto leben, sind davon ausgenommen. Bis zum 31. Dezember wird der Beitrag drei Euro pro Person betragen. Ab 2012 soll er dann auf sechs bis zehn Euro steigen (abhängig davon, ob es sich um einen Feiertag oder einen Tag in der Hochsaison handelt). Ziel des Bürgermeisters Luigi Brugnaro sei es, innerhalb von drei Jahren, also ab 2022, Touristen dazu zu bringen, nicht nur Hotels, sondern auch Tagesausflüge zu buchen. |
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23. November 2018 |
Dolce & Gabbana in China boykottiert: Auslöser des Boykotts war ein Werbespot, mit der Dolce & Gabbana in China Kunden anwerben wollte. In einem im Internet veröffentlichten Videoclip versucht ein chinesisches Model mit Essstäbchen mit wenig Erfolg eine Pizza zu essen und in einem anderen Cannelloni, mit Fleisch gefüllte Röhrennudeln. Dazu fragt aus dem Off eine Stimme: „Ist sie zu groß für dich?“ Das hatte zu einem Bann auf Webseiten wichtiger Online-Händler der Volksrepublik geführt. China gilt als einer der größten und am schnellsten wachsenden Märkte für internationale Luxus-Label. Der Bann auf den Online-Seiten dürfte D&G teuer zu stehen kommen. Inzwischen haben sich die beiden Unternehmer Stefano Gabbana und Domenico Dolce öffentlich entschuldigt. |
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26. September 2018 |
Italien führt Auto-Kindersitze mit Alarmsignal ein:
In Italien sind in den vergangenen Jahren mehrere Kinder gestorben, die von ihren Eltern stundenlang im Auto gelassen wurden. Deshalb hat Italiens Parlament ein Gesetz beschlossen, das vorschreibt, dass ab Juli 2019 alle Kindersitze mit einem elektronischen Signal ausgestattet werden müssen. Dieses Warnsignal soll verhindern, dass die Eltern Kleinkinder im Wagen vergessen. Wird ein Autofahrer mit Kind an Bord zwei Mal ohne einen solchen Kindersitz mit Alarmsignal erwischt, muss mit einer Strafe zwischen 81 und 326 Euro rechnen. Es kann ihm auch bis zu zwei Monaten der Führerschein entzogen werden. |
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20. Juli 2018 |
200 Jahre "ciao": Mit dem Lied „Piove“ gewannen Domenico Modugno und Johnny Dorelli im Jahr 1959 das Festival von San Remo. In der Tat blieb dieses Lied hauptsächlich für dessenn Refrain „Ciao, ciao, bambina“ in Erinnerung, das sich bald weltweit verbreitete. Das Lied von Modugno brachte den entscheidenden Wendepunkt im internationalen Schicksal des Wortes „Ciao“. Diese inzwischen weltweit benutzte Grußformel, die die gleiche Abstammung wie das süddeutsche servus (Latein: Diener) hat, stammt aus Italien, und zwar aus Venetien. Es handelt sich um die venezianische Aussprechvariante von schiavo (Diener, Sklave), nämlich s'ciao. Zurzeit begeht Italien den 200. Geburtstag dieses Grußes, der die Welt erobert hat. Genau vor zwei Jahrhunderten fand das Wörtchen (das natürlich in mündlicher Form bereits langer bestand) die erste schriftliche Erwähnung. |
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5. April 2018 |
Artischocken auf jüdische Art nicht koscher?: Italiener verzichten nur ungern auf ihre Essenstraditionen. Und das gilt offensichtlich auch für italienische Juden, die in einen Streit mit dem Oberrabbinat in Jerusalem geraten sind. Eines der beliebtesten Artischockenrezepte Roms, die sogenannten „Carciofi alla giudia“ (Artischocken auf jüdische Art) soll laut dem Oberrabbinat in Israel nicht koscher sein. Ausschlaggebend für das Verbot ist das Herz der Artischocke, der angeblich „voller Würmer“ sein könne, und nur schwer zu säubern sei. In Mailand hat daraufhin die jüdische Gemeinde die Restaurantkette „Ba’Ghetto“ aufgefordert, die Artischocken von der Speisekarte zu nehmen. Aus Rom kommt hingegen ein Video, das die Anordnung aus Jerusalem kritisiert. Darauf sind Oberrabbiner Riccardo Di Segni und die Leiterin der jüdischen Gemeinde, Ruth Dureghello, zu sehen, wie sie Artischocken schälen. |
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17. März 2018 |
Begrapscht Frau und wird von ihr festgenommen: Es geschah in Rom auf einem Bus der Linie 64, als ein 39 Jahre alter Italiener kongolesischer Herkunft sich einer Frau näherte und sie zu berühren und zu belästigen begann. Der Mann konnte nicht ahnen, dass sein „Opfer“ eine stellvertretende Leiterin der Staatspolizei im Dienst der "Squadra Mobile" (mobilen Kriminalpolizeieinheit) war – Abteilung „Verbrechen von sexueller Gewalt“. Die Polizistin, die am Ende ihrer Schicht nach Hause zurückkehrte, forderte den Mann mehrmals auf, aufzuhören. Trotzdem berührte er sie weiter und versuchte sogar, sie zu küssen. Schließlich reagierte die Frau: Sie legte ihm Handschellen an und verhaftetet ihn. |
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13. Februar 2018 |
Mussolini nicht mehr Ehrenbürger Mantuas: Benito Mussolini, „Diktator und Freiheitsfeind“, ist nicht mehr Ehrenbürger der Stadt Mantua (Lombardei). Der Stadtrat billigte den von Pd, der italienischen Linken und der Lista Palazzi vorgelegten Antrag, der von der Mehrheit im Stadtrat fast einstimmig angenomen wurde. „Wir wollen die Geschichte nicht auslöschen“ – erklärte Bürgermeister Mattia Palazzi (vom Partito democratico) – „sondern darüber diskutieren, welche Werte in unserer Stadt geehrt werden sollen.“ Die Ehrenbürgerschaft wurde dem Duce am 21. Mai 1924 erteilt, wie es in jenen Jahren in vielen italienischen Gemeinden auch geschah. |
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30. Dezember 2017 |
Zugang zum Markusplatz mit Ampeln geregelt: Seit Jahren wird in Venedig über Maßnahmen zur Regelung der Touristenströme gesprochen. Täglich besuchen bis zu 100.000 Besucher die "Serenissima". Jetzt soll es einen "Numerus clausus" geben, der mit einer Ampel, die zum Warten auffordert, wenn der Platz voll ist, kontrolliert wird. Es ist eine der Neuheiten, die Bürgermeister Brugnaro 2018 für die Kontrolle der Touristenströme angekündigt hat. „Es gibt europäische Gesetze, die wir einhalten müssen, aber wir experimentieren mit einer neuen Software, die es uns ermöglicht, mit den Kameras in Echtzeit zu sehen, wie viele Menschen sich auf dem Markusplatz befinden. Auf diese Weise kann aus Sicherheitsgründen eingegriffen werden, wenn ein bestimmter Grenzwert überschritten wird“. |
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9. Dezember 2017 |
Italien plant Auto-Kindersitze mit Signal: Die Verkehrskommission der italienischen Abgeordnetenkammer will Autofahrer mit Kindern verpflichten, sogenannte "seggiolini anti-abbandono" (Kindersitze, die verhindern sollen, dass Kinder allein im Auto gelassen werden) zu verwenden. In Italien starben in den vergangenen Jahren mehrere Kinder, die von ihren Eltern stundenlang im Auto gelassen wurden. Der letzte Fall ereignete sich im Juni in Castelfranco di Sopra (Toskana), als ein 16 Monate altes Mädchen an Herzstillstand starb, nachdem es stundenlang allein im aufgeheizten Auto geblieben war. Auto-Kindersitze mit einem elektronischen Signal sollen zur Pflicht werden. |
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17. November 2017 |
Mafiaboss Totò Riina ist tot: Salvatore „Totò“ Riina war fast 20 Jahre lang einer der brutalsten und gefürchtetsten Paten der sizilianischen Mafia. Er galt als „Capo di tutti i capi“ „Boss aller Bosse“). Man nannte ihn „la belva“ (die Bestie). Der 1993 inhaftierte Riina (Aussprache: Ri-ina) wurde dreizehn Mal zu lebenslanger Haft verurteilt und saß bis zu seinem Tod im Gefängnis, obwohl am 5. Juni 2017 ein Kassationsgericht ein früheres Urteil verworfen hatte, mit dem ein Gesuch um Entlassung abgelehnt worden war, mit der Begründung, dass Riina wie jeder Häftling das „Recht auf einen Tod in Würde“ habe. Am 19. Juli 2017 entschied schließlich ein Gericht in Bologna – mit großer Erleichterung der Öffentlichkeit – dass Riina nicht vorzeitig aus dem Gefängnis entlassen werden dürfe. Er verstarb am 17. November 2017 in der Krankenabteilung des Hochsicherheitsgefängnisses in Parma. |
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31. Oktober 2017 |
Eltern müssen Kinder zur Schule begleiten: Die italienische Bildungsministerin Valeria Fedeli (die fälschlicherweise behauptet hatte, ein Universitätsstudium absolviert zu haben) spricht davon, dass Eltern auch Mittelschüler (also bis zum 14. Lebensjahr) noch zur Schule begleiten und wieder abholen sollen. Seien sie verhindert, sollen sie die Großeltern schicken. Freunde macht sich die Ministerin damit nicht. Gegner drängen auf eine gesetzliche Lösung, damit Kinder auch künftig den Weg in die Schule und von dort nach Hause alleine antreten dürfen, sofern dies die Eltern für richtig halten. |
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15. Oktober 2017 |
Partei der Schönheit in Italien gegründet: Zwei bekannte Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens Italiens, der Kunstkritiker, Politiker, Kulturkommentator und Fernsehpersönlichkeit Vittorio Sgarbi und der ehemalige Finanz- und Wirtschaftsminister Giulio Tremonti, haben eine neue politische Partei gegründet, die bei den bevorstehenden Europawahlen und den zeitgleichen italienischen Kommunalwahlen antreten wird. Sie heißt "Rinascimento" (Renaissance). Es soll vor allem eine Partei zur Rettung von Schönheit und Ästhetik sein. Sgarbi befasst sich schon seit Längerem mit den italienischen Bausünden der letzten Jahrzehnte. Die Partei soll sich gegen die ästhetische Verschandelung nicht nur Italiens, sondern ganz Europas stellen. Die neue Partei soll Italien zu einer Renaissance 2.0 bringen, zu einer kultivierten und effizienten Politik, die der Welt der Ideen neue Grundlagen gibt. |
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12. September 2017 |
Eltern und Kind sterben in Vulkankrater: Ein elfjähriges Kind und dessen Eltern sind in Pozzuoli in der Nähe von Neapel in einem Krater eines Vulkanfelds ums Leben gekommen. Der vulkanisch geprägte Ort Pozzuoli ist das wichtigste Zentrum der Phlegräischen Felder. Auf Gemeindegebiet befindet sich die Solfatara. Diese ist ein Vulkankrater, der touristisch genutzt wird. Die Solfatara ist durch zahlreiche Gasaustritte gekennzeichnet. Bei Temperaturen <200 °C treten hier Wasserdampf und zahlreiche weitere Gase aus (u. a. Schwefel-, Antimon- und Quecksilberverbindungen). Der Junge war zunächst in den abgesperrten Bereich des Vulkanfelds geraten und gestürzt. Seine Eltern hatten dies gesehen und versucht, ihn zu retten. Alle drei starben. Es ist noch nicht ganz klar, ob die Familie durch die Gase oder durch einen tiefen Sturz, nachdem unter ihnen der Boden wegbrach, gestorben ist. |
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31. Juli 2017 |
Koch gefeuert wegen Pasta "al dente": Maurizio Landi, ein bekannter italienischer Koch, hatte sein Glück in Frankreich gesucht und dort in einem Bistro eine Stelle gefunden. Weil es bekannt war, dass das Lokal einen italienischen Koch hatte, verlangten die Gäste des Lokals öfters Pastagerichte. Freilich werden in Frankreich Nudeln – so wie auch in Deutschland – vorwiegend als Beilage gegessen und ziemlich weich gekocht. So dauerte es nicht lange, bis sich die ersten Kunden wegen der "al dente" gekochten Pasta beschwerten. Landi weigerte sich aber, italienische Gerichte zu verfälschen, ebenso weiterte er sich, "Spaghetti alla bolognese" [] zu servieren. So wurde er, noch bevor er richtig angefangen hatte, gefeuert. Es folgte ein Pressekrieg zwischen Frankreich und Italien, der bis zu Boykottaufrufen führte. In den italienischen Medien wurde Landi als ein Held gefeiert. |
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6. Juli 2017 |
Il gelato sospeso: Das „Schwebende Eis" ist eine Initiative, die sich an dem „caffè sospeso" [] orientiert, der in Neapel zur Tradition gehört. Wie es funktioniert? Man kauft ein Eis und zahlt zwei: Das zweite ist für Kinder aus Familien in finanziellen Schwierigkeiten reserviert. Zahlreiche Bars (zunächst ausschließlich in der Hauptstadt Rom) haben sich der Initiative angeschlossen. Die Initiative wurde vom Verein „Salvamamme" („Rette die Mütter") in die Wege geleitet. Welche Bars sich angeschlossen haben, kann man auf der Facebook-Seite von „Salvamamme" erfahren. Die Initiative ist bereits im dritten Sommer. Man erhofft sich eine Erweiterung auf Bars in ganz Italien. |
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22. Juni 2017 |
Italien wegen Folter verurteilt:
2001 war es am Rande des G8-Gipfels in Genua zu schweren Ausschreitungen und Straßenschlachten zwischen Polizei und Globalisierungsgegnern gekommen, bei denen ein Demonstrant von einem Polizisten erschossen wurde und hunderte Personen verletzt wurden. Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hat nun Italien wegen Polizeigewalt gegen Demonstranten beim besagten Gipfel verurteilt. Die Richter werteten die nächtliche Stürmung einer Schule, in der Gipfelkritiker übernachteten, als Folter. 500 Globalisierungsgegner wurden damals verletzt. Einige von ihnen hätten, so der Gerichtshof, dauerhafte Verletzungen davongetragen. Das Vorgehen der Polizei sei wahllos und unverhältnismäßig gewesen. Den 42 Klägern aus mehreren Staaten wurden Entschädigungszahlungen zwischen jeweils 45.000 und 55.000 Euro zugesprochen. |
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6. Juni 2017 |
Kommt Mafiaboss Totò Riina aus dem Gefängnis?: Salvatore „Totò“ Riina galt als „Boss der Bosse“ in der sizilianischen Mafia. Er war einer der brutalsten Paten der „Cosa Nostra“ und wird für mehr als 150 Auftragsmorde verantwortlich gemacht, schließlich rund 20 Mal zu lebenslanger Haft verurteilt. Unter anderem wurde er für schuldig befunden, die Morde an den Anti-Mafia Richtern Giovanni Falcone und Paolo Borsellino beauftragt zu haben. Seit den 1970er Jahren wurde er per Haftbefehl gesucht, aber erst 1993 verhaftet, vermutlich genoss er Protektion seitens der sizilianischen Regierung und der Democrazia Cristiana. Jetzt könnte Riina eventuell wegen seines schlechten Gesundheitszustands bald das Gefängnis verlassen, weil er, so das oberste italienische Gericht, das „Recht auf einen Tod in Würde“ habe. Das Gericht verwarf damit ein Urteil, mit dem ein Gesuch um Entlassung abgelehnt worden war. Noch muss allerdings ein Gericht in Bologna entscheiden, ob Riina unter Hausarrest gestellt wird. Angehörige von Mafia-Opfern reagierten empört auf den Beschluss. |
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12. Mai 2017 |
Numerus clausus für die „Cinque Terre“?: Die berühmten "Cinque Terre" (fünf Dörfer) in Ligurien sind ein Touristenmagnet. Seit 1997 sind sie mit den umgebenden Wein- und Oliventerrassen UNESCO-Weltkulturerbe. Inzwischen ist das gesamte Umland auch Nationalpark. Zur Gefahr geworden ist der Massentourismus, der die Orte überrollt. Vor allem Kreuzfahrtgäste machen den Einwohnern zu schaffen. Die "Traumschiffe" landen in La Spezia und kippen Tausende von Touristen aus, die auf die "Sehenswürdigkeiten" der Gegend losgelassen werden. Jetzt wird ein neuer Anlauf genommen, die Zahl der Besucher zu beschränken. Bereits jetzt dürfen Besucher nur mit entsprechenden Tickets die Wanderwege der Region benutzen. Gedacht wird darüber, den Zutritt zu den Städtchen nur noch mit einer im Vorfeld erworbenen Eintrittskarte zu ermöglichen, die im Voraus gebucht werden muss. Bei Überschreitung einer täglichen Besucherzahl, so die Parkverwaltung, werden keine Tickets mehr ausgestellt. Noch sind sich aber die Behörden der fünf Dörfer nicht einig ... |
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29. April 2017 |
Der längste rote Teppich der Welt: In Rapallo (Ligurien) wurde der mit 8,332 km längste rote Teppich der Welt verlegt. Bisher war die deutsche Stadt Gera Inhaberin dieses Rekords mit 5,354 km. Anlass war die Einweihung des „Marciapiede della Pagana“, eines Gehwegs, der Santa Margherita Ligure mit dem malerischen Ort Portofino [] verbindet, ohne Unterbrechungen. Die kurvenreiche, enge Küstenstraße von Santa Margherita Ligure nach Portofino, entlang der der Gehweg verläuft, gilt als eine der schönsten Küstenstraßen der Welt. An dem der Einweihung angeschlossenen Frühlingsmarsch („Passeggiata di Primavera“) nahmen neben der Lokalhonoratioren auch zahlreiche prominente Sportler teil, wie Teresa Frassinetti, Wasserball-Silbermedaille bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro und die Wasserball-Legende Eraldo Pizzo. |
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6. März 2017 |
Rekordtief an Geburten in Italien: Immer weniger bambini in unserem Nachbarland! Laut dem ISTAT (Istituto Nazionale di Statistica / deutsch: Nationales Institut für Statistik) kamen 2016 in Italien 474.000 Kinder auf die Welt, 12.000 weniger als 2015, was einem Rückgang von 2,4 Prozent bedeutet. Einzige Ausnahme ist Südtirol mit einem Geburtenwachstum von 1,34 Prozent. Dadurch sinkt die italienische Bevölkerung auf 60,579 Millionen Einwohner, das sind 86.000 weniger als im Vorjahr. 216.000 Italiener wanderten im vergangenen Jahr ins Ausland aus. 205.000 Ausländer erhielten die italienische Staatsbürgerschaft. Jetzt sucht die italienische Regierung nach Maßnahmen einer gezielten Familienpolitik, um diesem Trend entgegenzuwirken. |
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5. Februar 2017 |
Berühmter Schauspieler rügt Smartphone-Chatter: Während einer Theatervorstellung in Neapel im Teatro Bellini unterbrach der berühmte Schauspieler Toni Servillo („Die große Schönheit“) die Aufführung, näherte sich einem Zuschauer in der ersten Reihe und rügte ihn: „Wollen Sie nicht aufhören mit Ihrem Smartphone?" – sagte er – „Hier sind echte Menschen, nicht das Fernsehen!“ Danach stieg er wieder auf die Bühne, als ob nichts gewesen wäre. Der Zuschauer in der ersten Reihe hatte ununterbrochen gechattet und Anrufe angenommen. Die Reaktion von Servillo war durchaus höflich und nach seiner Rüge erhielt der Schauspieler einen Mega-Applaus seitens der weiteren Zuschauer. „Man bräuchte einen Toni Servillo in jedem Kino und in jedem Theater“, war einer der zahlreichen positiven Kommentare in den sozialen Medien. |
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27. Januar 2017 |
Wegen Stillens des Postamts verwiesen: Francesca Castelli, eine junge Mutter aus Biella (Piemont) hatte ihrem drei Monate alten Kind in einem Postamt der Stadt die Brust gegeben. Worauf sie des Gebäudes verwiesen wurde. Stillen sei nicht erlaubt, sagte man ihr. Nur das Fläschchen geben sei erlaubt. Die junge Frau hatte davor nach einem Badezimmer gefragt, um den Kleinen zu stillen und ihm die Windeln zu wechseln. Man sagte ihr, dass man dafür nicht ausgerüstet sei, schließlich sei ein Postamt keine Bar. Francesca Castelli erwähnte den Vorfall bei Facebook, was für viel Aufregung sorgte. Schließlich schaltete sich die zuständige Ministerin ein. In einem Tweet kündigte sie eine entsprechende Verhaltensregel für die gesamte öffentliche Verwaltung an. |
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2. Januar 2017 |
Facebook löscht Bild von nackter Neptunstatue: Die Zensurrichtlinie von Facebook bei Nacktdarstellungen löst immer wieder Kopfschütteln und Kritik aus. Ein Bild von der Neptunstatue, dem Wahrzeichen der Stadt Bologna, war von der italienischen Schriftstellerin Elisa Barbari als Werbung für ihre Webseite über Sehenswürdigkeiten der Stadt Bologna gewählt worden. Die 3,35 Meter hohe Bronzestatue Neptuns umgeben von Sirenen und Delfinen steht nackt in der Mitte des Neptunbrunnens im Zentrum der Stadt. Das soziale Netzwerk löschte das Bild, weil es "sexuell explizit" sei. Ganz Italien ist empört. „Ich denke“, so der Kunstkritiker Philippe Daverio, „dass wir einer Art ethischen Erpressung weltweit nachgeben. Das Netzwerk wird zum Ort der zukünftigen Repression.“ |
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18. Januar 2013 |
König der Paparazzi verurteilt: Fabrizio
Corona, der König der italienischen
VIP-Fotografen, wurde vom Obersten Gericht in Rom wegen räuberischer
Erpressung und rechtswidriger Verwendung von persönlichen
Daten in letzter Instanz zu fünf Jahren Haft verurteilt.
Der bekannte Paparazzo []
hatte mit einem Komplizen über Jahre hinweg zahlreiche
Prominente erpresst, indem er gedroht hatte, unliebsame
Fotos von ihnen zu veröffentlichen,
sollten sie ihn nicht bezahlen. Inzwischen ist Corona
untergetaucht und steht auch auf der Fahndungsliste von Interpol. |
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