Wein und Getränke

Barolo - der König der Weine


Langhe (Piemont)
Die Langhe sind eine Landschaft in Norditalien in der Region Piemont, in den Provinzen Cuneo und Asti. Die in dieser Region angebauten Weine sind weltberühmt geworden: Barolo, Barbera, Bar­ba­resco.
Der Piemont ist ein uraltes Weinland. Seine Wei­ne waren schon zur Zeit der Römer berühmt. Im Gegensatz zu anderen Regionen Italiens werden im Pie­mont vornehmlich reinsortige Weine hergestellt, die weltweit bekannt und geschätzt sind.
Es gibt wieder hochwertige Barbera-Weine, darunter die bekannten DOCs Barbera d’Alba, Barbera d’Asti und Barbera del Monferrato. Weitere wichtige An­bau­ge­bie­te sind die Lombardei (vor allem im Ol­tre­pò Pavese) und die Emilia-Roma­gna (z.B. in den Colli Piacentini).

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Weine Piemont
Grundkurs Wein: Alles, was man über Wein wissen sollte
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Wein und Reisen.
Barolo. Barbaresco,
Barbera & Co

Grundkurs Wein: Alles, was man über Wein wissen sollte

Der Barolo ist ein trockener Rotwein, der im Pie­mont angebaut wird. Er zählt unter Weinkennern neben dem Brunello da Montalcino und dem Ama­rone zu den besten Rotweinen Italiens. Schon in den 1860er Jahren, zur Zeit der ita­lie­nischen Einigung, galt der Barolo als Wein der Könige.
Schlösser der Langhe (Musik von „Tre Martelli“)
Der Name stammt von der adeligen Luisa Falletti, Marquise von Barolo. Man erzählt, dass die Marquise eines Tages dem König Carlo Alberto von Savoyen 300 „carrà“ (Transportfässer) Barolo schenkte, weil dieser den Wunsch ge­äußert hatte, von ihrem „neuen Wein" zu kosten. Ihm mundeten die Weine aus dem Haus Falletti offensichtlich derart, dass sowol er als auch sein Sohn Vittorio Emanuele II (der erste König des vereinten Italiens) Weinstöcke und Ländereien in den Langhe kauften. So wurde der Barolo zum "Wein der Kö­ni­ge" und zum „König der Weine“.

Barbera Barolo-Wein wird zu 100% aus der Neb­bio­lo-Rebe her­ge­stellt. Tra­di­tio­nell macht der Wein eine bis zu vier­wö­chi­ge Mais­che­gä­rung durch. We­gen die­ses lan­gen Scha­len­kon­takts ent­steht ei­ner­seits ei­ne mas­si­ve Kon­zen­tra­tion von Frucht­aro­men, an­drer­seits aber auch ein sehr hoher Tannin­ge­halt. Die Tannine verlangen die Alterung des Weines von 15 bis 20 Jahren. Seit den späten 1970er Jahren gibt es einen Trend zu Rot­wei­nen, die man viel früher trinken kann. Heute wird der Mai­sche­gä­rung meist auf weniger als 17 Tage beschränkt. So ist der Wein bereits nach 5 bis 6 Jahren trink­bar. Trotzdem bleibt der Barolo ein sehr tanninhaltiger Wein, der sich dem Neuling nicht auf Anhieb erschließt. Um die In­ten­si­tät des Ge­schmacks zu gewährleisten, ist die Produktion pro Hektar An­bau­flä­che be­grenzt auf 80 Dop­pel­zent­ner Trau­ben, ent­spre­chend 52 Hek­to­li­ter Wein oder 6933 Flaschen Wein zu 75 cl. Die DOCG-Be­stim­mun­gen wurden in den letzten Jahren um­ge­ar­bei­tet, die Mindestlagerzeit wurde auf 2 Jahre im Fass und 1 Jahr in der Flasche he­run­ter­ge­setzt und als Fass­holz ist nicht mehr aus­schließ­lich slawonische Eiche zulässig. Auch ist es jetzt mög­lich, den Barolo in Barrique­fäs­sern rei­fen zu las­sen. Die heutige Reb­flä­che beträgt circa 1180 Hektar und verteilt sich auf 965 Besitzer.

Barolo-Wein sieht je nach Reife zunächst granat- bis rubinrot aus, später ins Orangenfarbene spielend. Sein Geschmack ist: voll, körperreich, trocken. Er hat einen hohen Tannin- und Alkoholgehalt (mind. 13%). Mindestsäuregehalt: 5 ‰, Min­dest­tro­cken­sub­stanz: 23 ‰. Die Trink­tem­pe­ra­tur beträgt 16 - 18 °C.

Die Preise für Barolo beginnen etwa bei 20 Euro, nach oben gibt es keine Grenzen. Als absolut beste Jahr­gänge gelten 1990, 1997, 1999, 2001 und 2004.
 
 
Die Weine des Piemont