Film/ Medien

Cinema Paradiso (1989)



Giuseppe Tornatore, am 27. Mai 1956 in Ba­gheria (Sizilien) geboren, gehört zu den talentiertesten euro­pä­ischen Filmemachern. Bereits mit seinem zweiten Film Cinema Paradiso erhielt er im Alter von nur 33 Jahren den Oscar für den besten fremd­spra­chigen Film. Er gewann Preise für seine Filme auf den Filmfestivals in Cannes und Venedig.
Eine außergewöhnliche Hommage ans Kino, wun­derbar inzeniert und photo­gra­phiert. Mit einer ein­zigartigen melancholischen Leichtigkeit, wie man sie wahr­schein­lich nur in italienischen Filmen finden kann, wird man in eine traumhaft schöne Geschichte entführt, die von der ersten Liebe und der le­bens­lan­gen Leidenschaft für den Film erzählt.(Rezension amazon.de)
Der Film wird als Rückblende erzählt. Als der er­folg­reiche Filmregisseur Salvatore (Totò) Di Vitta er­fährt, dass ein gewisser Alfredo aus dem sizi­lia­ni­schen Dorf Cian­caldo gestorben ist, befällt ihn eine seltsame Melancholie. Er träumt sich zurück in seine Kindheit, in das kleine sizilianische Dorf, wo er sich seine Freizeit zwi­schen der Kirche und dem Kino „Paradiso" aufteilte. Im Mittelpunkt der Ge­schichte steht die Freundschaft zwischen ihm, als zehn­jäh­ri­gen Jungen, und Alfredo, dem alten Film­vor­führer.

Es ist kurz nach dem Ende des zweiten Weltkrieges. Oft schleicht sich Totò schon nachmittags ins Kino, wo er den Pfarrer dabei beobachtet, wie er an­­chige Szenen aus den Filmen schneiden lässt. Das Kino als „Fenster zur Welt" wird für ihn ein zwei­tes Zuhause. Langsam entwickelt sich zwischen ihm und dem Film­vorführer AIfredo eine ungewöhnliche, innige Freundschaft. Für ihn ist das Kino ein Ort voller Magie, und der einfältig wirkende Alfredo ein großer Zauberer, der ihn in die Geheimnisse der Filmprojektion einweiht. Alfredo bringt dem Jungen bei, wie Filme eingelegt und vorgeführt werden.
Cinema Paradiso
Cinema Paradiso
Eines Tages passiert die Ka­tas­tro­phe: Eine Filmkopie fängt Feuer und das ganze Kino wird ein Raub der Flammen. Im letzten Moment kann Salvatore den verletzten Alfredo retten. Alfredo verliert bei diesem Unglück sein Au­gen­licht, und fortan führt Toto, unter der Anleitung des Blinden, die Filme im neu erbauten „Paradiso" vor. Als Salvatore unter seinem ersten Liebeskummer leidet, drängt ihn Alfredo, nach Rom zu gehen. So trennen sich die Wege der Freunde, und Toto kehrt erst in sein Hei­mat­städtchen zurück, als er die Nachricht von Alfredos Tod erhält. Zu seiner Überraschung hat ihm Alfredo etwas hinterlassen: all die Küsse und Umarmungen, die auf Anweisung des Pfarrers aus den Filmen geschnitten werden mussten, hat Alfredo zu einem Film zusammengeklebt."
Cinema Paradiso (Trailer Englisch)
Ein nostalgisch gefärbter Film von bezaubernder Offenheit und fesselnder Atmos­phäre, der die Ge­schichte des Kinos als Erlebnisort der Träume ebenso erzählt wie die fragmentarische Geschichte Siziliens, und eine faszinierende Kraft entwickelt. Gleichzeitig ist er durch feinen Humor, leise Ironie und pointierten Witz gekenn­zeichnet.
Der Film, dessen Originaltitel „Nuovo Cinema Pa­radiso" ist, ist eine Hommage an längst ver­gangene Kinozeiten und eine So­zia­li­sa­tions­ge­schichte mit dem Kino als Mittelpunkt. Der in­ter­na­tio­nal erfolgreiche Film wurde 1989 mit dem großen Spe­zialpreis der Jury bei den Filmfestspielen in Cannes und dem Oscar für den besten fremd­spra­chi­gen Film ausgezeichnet. Als bester europäischer Schauspieler erhielt Philippe Noiret für seine Darstellung des Alfredo den Europäischen Filmpreis.

Regie: Giuseppe Tornatore. Buch: Giuseppe Tornatore. Kamera: Blasco Giurato. Musik: Ennio Morricone, Andrea Morricone.

Besetzung: Philippe Noiret (Alfredo), Jacques Perrin (Salvatore), Salvatore Cascio (Salvatore als Kind), Marco Leonardi (Salvatore als Jugendlicher), Antonella Attili (Salvatores Mutter).

Von Giuseppe Tornatore ist auch: Der Zauber von Malèna
 
 
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