Nino Rota (1911-1979) war ein italienischer Komponist. Seine bekannteste Filmmusik schrieb er für „The Godfather“ („Der Pate“) von Francis Ford Coppola. Was für Sergio Leone der Komponist Ennio Morricone war, das war Nino Rota für Federico Fellini. Unverständlich, dass sein Name, im Gegensatz zu jener Morricones, bis heute so wenig bekannt ist.
Nino Rota (Richard Galliano)
Nino Rota - The Soundtrack
Fellinis „Achteinhalb" [DVD]
Rota war Sohn eines Pianisten und galt sehr früh als musikalisches Wunderkind, da er schon mit acht Jahren zu komponieren begann. Als 15-jähriger schuf er bereits ein Oratorium und eine kleine Oper, „Il Principe Porcaro", angelehnt an ein Märchen von Hans Christian Andersen. Bekannt wurde er aber fast ausschließlich für seine Filmmusik, die er 1933 zu schreiben begann.
Nino Rota Suite (La strada, Il Padrino, Amarcord, I Clowns, 8 1/2)
Rota prägte 50 Jahre italienische Filmgeschichte. Bevor er den großen Regisseur Federico Fellini traf, hatte er bereits mehr als sechzig Filme vertont. Mit Fellini arbeitete er in den 1950er Jahre eng zusammen. Die Filmmusik zu „La strada“ und „8 1/2“ gehören zu Rotas bekanntesten Werken.
„Brucia la terra„
„La dolce vita“, der Film, dessen Name zum Inbegriff italienischer Lebensart wurde, wird musikalisch von Melodien von Nino Rota untermalt. Stil prägend sind zwar seine Soundtracks zu den Filmen von Federico Fellini, dessen künstlerischer Weggefährte er über viele Jahre hinweg war, aber sein Schaffen erschöpfte sich nicht dabei. Er komponierte auch die legendären Leitmotive aus "il Padrino“ (Der Pate) und "Il Gattopardo". Einige seiner musikalischen Motive wurden zu Klassikern.
Der Pate - Liebesthema
„Parla più piano" (Sprich leiser) ist das Titellied des Filmes „The Godfather/ Der pate“ (1972), der erste Film der gleichnamigen Trilogie. Seine Instrumentalversion ist bekannt als „Liebesthema„.
Jonas Kaufmann singt „Parla più piano"
Auch nach dem Beginn seiner Karriere als Filmmusik-Komponist hörte Nino Rota niemals auf, neben zahlreichen Opern – die berühmteste davon sicher "Il cappello di paglia di Firenze" (Der Florentiner Strohhut) ist –, Orchester- und Kammermusik zu komponieren.
Amarcord
Der Komponist starb kurz nach dem Ende der Aufnahmen seiner letzten Filmmusik zu „Prova d'Orchestra" von Federico Fellini.
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Nino Rota - Piano Music
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Für die Begräbnisfeier von Fellini in der Basilika „Santa Maria degli Angeli e dei Martiri" in Rom im Jahr 1993 bat FellinisWitwe Giulietta Masina den Trompeter Mauro Maur, Rotas Komposition "Improvviso dell'Angelo" zu spielen.
Nino Rota: Sinfonia sopra una Canzone d'Amore, 1° mov.
Insgesamt schrieb Rota etwa 150 Filmmusiken. Als Komponist von Konzertmusik ist er weniger bekannt. Sein Werk umfasst 10 Opern sowie 23 Ballett- und Bühnenkompositionen, drei Sinfonien, drei Klavierkonzerte, drei Violoncellokonzerte, ein Kontrabasskonzert, ein Posaunenkonzert, ein Fagottkonzert, ein Harfenkonzert, Konzerte für Streicher, Kammer- und Klaviermusik sowie mehrere Chorwerke.