„Padre Padrone“ ist sowohl ein Zeugnis des Widerstandes
gegen die Unterdrückung seitens als unanfechtbar geltenden
Autoritäten, als auch eine Gesellschaftskritik. Die
Geschichte hebt nicht nur die Härte der Beziehung zwischen
Vater und Sohn hervor, sie beleuchtet auch die Sitten
einer archaischen Welt, die vermeintlich einer langst vergangennen Zeit gehörten, in Wahrheit aber der Spiegel eines immer
noch existierenden Zustands sind. Die Beziehungen innerhalb
der Familie sind gekennzeichnet von einer Logik, nach der
der Mann die Frau beherrscht, der Vater die Kinder und
die Alten eine fast mystische Rolle innehaben, als ob sie
Priester wären, die die Familientraditionen bewahren
müssen vor den Gefahren der Modernität und der Subversion.
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