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Don Bosco |
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Giovanni Melchiorre Bosco (geboren. am 16. August 1815 in Castelnuovo d'Asti, in der Nähe von Turin, gest. am 31. Januar 1888) war ein italienischer Priester und Ordensgründer. | ||||||
Die Eltern von Giovanni Bosco waren Bauern aus dem Piemont. Als Giovanni zwei Jahre alt war, starb sein Vater. So musste er bereits als Kind, zusammen mit seinen beiden älteren Brüdern Antonio und Giuseppe, Verantwortung übernehmen, um den Lebensunterhalt der Familie zu sichern. Seine Mutter war Giovannis großes Vorbild. Ihr Beispiel war einer der Gründe für seine Berufung zum Erzieher und Priester. | ||||||
Als Neunjähriger hatte er einen Traum, der in ihm den Wunsch aufkommen ließ, Priester zu werden. In diesem Traum sah er sich selbst, als er inmitten einer Gruppe von raufenden Buben versuchte, Ordnung zu schaffen mit den Mitteln der Gewalt. Da erschien ihm plötzlich Jesus, der ihm zurief: „Freunde kannst du nur gewinnen mit Güte und Liebe, nicht mit Schlägen." | ||||||
Aufgrund dieses Traumes beschloss Giovanni, Priester zu werden, und weil die Grundschule sehr weit von seinem Hause war, erhielt er seinen ersten Unterricht von einem alten Bauer, der lesen konnte. Als dieser starb, schickte Giovannis Mutter den Sohn zum weiteren Schulbesuch nach Castelnuovo. | ||||||
Nach Beendigung der Grundschule besuchte er ab 1831 das Gymnasium in Chieri. Während dieser Zeit bestritt Giovanni seinen Lebensunterhalt durch die Arbeit in verschieden Werkstätten. Dabei lernte er nach und nach die verschiedensten Handwerke, wie das Schneidern, Schustern, Tischlern und viele andere. | ||||||
Mit 20 Jahren trat er in das Priesterseminar in Chieri ein, wo er Jugendliche um sich sammelte und mit ihnen betete, religiöse Texte las, diskutierte, Wallfahrten unternahm und sich sozial engagierte. | ||||||
1841, nachdem er die Priesterweihe erhalten hatte, kam „Don Bosco" nach Turin, wo er in der Seelsorge arbeitete. Sehr bald merkte er aber, wie viele Jugendliche arbeitslos, völlig verwahrlost und niedergeschlagen in den Straßen der Stadt herumlungerten und nicht selten im Gefängnis landeten. Er besuchte auch arme Familien in ihren Elendswohnungen, ging in Gefängnisse und Krankenhäuser und kam dadurch zur Erkenntnis, dass für diese Jugendlichen etwas getan werden müsse. | ||||||
So gründete er 1846 an der Peripherie Turins (im Stadtteil Valdocco) das „Oratorium des heiligen Franz von
Sales“, das sich das Ziel setzte, auf die schiefe Bahn gekommene Jugendliche nicht nur für ein paar Stunden, sondern dauerhaft von der Straße
zu holen. Er bot ihnen Unterkunft und die Möglichkeit zu Spiel, Sport und religiöser Unterweisung. Dabei erlebte Don Bosco große Widerstände und musste ständig auf der Suche nach Geldmittel sein. Er schaffte es, weitere Freizeitzentren einzurichten, Abend- und Sonntagsschulen anzubieten, Handwerkerschulen und Werkstätten aufzubauen und Heime und Internate für wohnungslose junge Menschen einzurichten. |
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150 Jahre Salesianer Don Boscos |
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Seine erste Wohltäterin war seine Mutter Margherita, die alles verkaufte, um die Schützlinge des Sohnes zu unterstützen. Unter den Jugendlichen, die ihn als Lehrer und Meister hatten, fanden sich viele, die „so sein wollen wie er“. So gründete Don Bosco 1859 mit der Hilfe von Don Rua und Don Cagliero die Ordensgemeinschaft der Salesianer Don Boscos, einen Orden für katholische Priester, die sich die Erziehung, Bildung und berufliche Ausbildung junger Menschen zum Ziel setzten.. | ||||||
Bis zu seinem Tod am 31. Januar 1888 wurden
von den Salesianern Don Boscos bereits 250 Häuser in
Europa und Lateinamerika eröffnet, in denen von 1846
an rund 130.000 Jungen aufgenommen und rund 18.000 Lehrlinge
ausgebildet wurden. Nicht zuletzt entschieden sich bis 1888
rund 6.000 dieser Jugendlichen, Priester zu werden.
Die Salesianer Don Boscos sind
heute mit 19.000 Mitgliedern einer der größten
Männerorden und weltweit in der Erziehung und Betreuung
schwererziehbarer und verwahrloster Jugendlicher
tätig.
1929 wurde Don Bosco durch Papst
Pius XI. selig und am 1. April 1934 (dem Ostertag) heilig gesprochen. Am 31. Januar 1958 ernannte ihn Papst Pius XII. zum Schutzpatron der „Jugend und der italienischen Lehrlinge“. |
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Don Giovanni Bosco gilt als einer der bedeutendsten Vertreter einer christlichen Pädagogik. Seine Erziehungsideen und seine Erziehungspraxis waren in seiner Zeit richtungsweisend. | ||||||
Pädagogische Leitgedanken | ||||||
Don Bosco war kein Erziehungswissenschaftler, sondern ein Praktiker. Das Grundanliegen seines pädagogischen Konzepts liegt in der Erziehung junger Menschen und basiert auf einer optimistischen Einfühlungskraft in die Welt der Jugend wie auch auf Religion, Vernunft und Liebe. Es ging ihm vor allem um das sittlich-moralische Handeln im Alltag. | ||||||
Ein Schlüsselbegriff in Don Boscos Vorstellung der pädagogischen Atmosphäre ist die „Familiarität“, d.h. die Möglichkeit, sich aufgehoben zu fühlen in einer Gemeinschaft, einem Haus, oder in einer Familie. | ||||||
Im Gegensatz zur sogenannten „schwarzen Pädagogik" (Erziehung durch Gewalt, Repression und Strafe) ist Don Boscos Erziehungskonzept ein „Präventivsystem" (Erziehung durch Milde, freundlichen Zuspruch, Liebe, Vernunft und Religion) | ||||||
Folgen Sie dem „Itinerario Don Bosco“ in Chieri, der Zusammenstellung einer Route auf den Spuren des Heiligen im Städtchen Chieri (Piemont). Auch mit geringen Italienischkenntnissen kann man der Wegbeschreibung gut folgen. | ||||||