Sabrina Ferilli (geb. am 28. Juni 1964 in Rom) ist eine in Italien sehr beliebte Film- und Theaterschauspielerin. Im Ausland ist sie hingegen so gut wie unbekannt. Ferilli begann ihre Kinokarriere Mitte der 1980er Jahre. Seitdem drehte die dunkelhaarige „maggiorata“ mehr als 30 Filme. Für ihre Darstellung in "La bella vita" wurde sie 1995 mit dem Preis der italienischen Filmjournalisten ausgezeichnet.
Weil ihr Vater Sprecher des Regionalrats Latiums der Kommunistischen Partei Italiens (PCI) war, wurde Sabrina Ferilli von seiner politischen Ausrichtung nachhaltig beeinflusst und machte niemals einen Hehl aus ihrer linken politischen Einstellung.
Während Ferilli an Roms Centro Sperimentale di Cinematografia (Experimentelles Zentrum für Filmwissenschaft) arbeitete, trat sie bereits in kleinen lokalen Theatern auf. Ab 1986 folgten kleine Nebenrollen in Filmen. Sie bemühte sich, so gut es ging, um Rollen, die sie nicht nur auf ihre weiblichen Reize reduzierten, denn wegen ihres üppigen Körpers war sie dafür nahezu prädestiniert. Die Schauspielerin feierte später auch als Model, Tänzerin und Musicaldarstellerin einige Erfolge.
Ihre erste Hauptrolle bekam sie in „Americano Rosso“ im Jahre 1990. Darauf folgten Rollen in weniger erfolgreichen Streifen. Der beste davon war 1993 „Diario di un vizio“ („Tagebuch einer Untugend“) von Marco Ferreri , der sogar einen Preis bei den Berliner Filmfestspielen ergatterte. 1995 spielte sie zusammen mit Diego Abatantuono in "Vite strozzate" des Regisseurs Ricky Tognazzi. Für den Film "Ferie d'agosto" von Paolo Virzì erhielt sie den Filmpreis „Sacher d'Oro 1994/95“ als beste Schauspielerin.
Sabrina Ferilli ist bekennender Fan des italienischen Fußballvereins Associazione sportiva Roma („La Roma“). 1998 kündigte sie an, dass sobald dieser Verein die italienische Meisterschaft gewinnen würde, sie einen öffentlichen Striptease aufzuführen werde, was scharf vom Vatikans kritisiert wurde. 2001, nach dem erfolgten Titelgewinn derRoma löste sie ihr Versprechen ein und entkleidete sich vor einem begeisterten Publikum, am Ende stand sie aber – sehr zur Freude der katholischen Kirche – immer noch im Bikini auf der Bühne.
Im selben Jahr machte die Ferilli wieder mit ihrer erotischen Ausstrahlung auf sich aufmerksam. Vom Fotokalender 2001 des Männermagazins MAX mit Sabrina Ferilli als Aktmodell wurden eine Million Exemplare verkauft.
Erst im Jahr 2008 trat sie wieder in einem außerordentlich guten und erfolgreichen Film auf, in der bissigen Filmsatire „Tutta la vita davanti“ („Das ganze Leben liegt vor dir“) von Paolo Virzì. In diesem Film spielte sie zwar nicht die Hauptrolle, dennoch ist ihre Leistung bemerkenswert. Sie spielt sensibel und mit den richtigen Zwischentönen ihre Rolle als Chefin eines Call-Centers.
Ferilli heiratete 2003 – nach 8 Jahren Zusammenleben – den italienischen Anwalt Andrea Perone. Die Ehe hielt aber nur zwei Jahre. Die Schauspilerin ist sehr tierliebend und lebt inzwischen glücklich und zufrieden mit ihrem Kater Romolo und dem Hünchen Nina zusammen.
Sabrina Ferilli
Eine Marktforschungstudie aus dem Jahr 1997 definierte Sabrina Ferilli als die von italienischen Männern zwischen 14 und 34 Jahren am meisten begehrte Frau. Sie selbst hat niemals ihren Wunsch verheimlicht, als die beliebteste Italienerin zu gelten. Mit viel Selbstironie sagte sie einmal, dass sie gerne die „Totti con le tette" (Totti mit Titten) sein würde. Sie spielte dabei auf die große Beliebtheit des Fußballspielers Francesco Totti an.
Sie beteuerte immer, dass sie sich – entgegen gegenteiliger Behauptungen – niemals einer Brustvergrößerung unterzogen habe. Was sie aber vermutlich nicht von einer Lippenauspolsterung behaupten könnte, einer Unsitte, die bei den weiblichen italienischen Medienstars äußerst verbreitet ist.