Persönlichkeiten

Guglielmo Marconi

Guglielmo Marconi wurde als zwei­ter Sohn des ita­lienischen Land­be­sit­zers Giu­sep­pe Marconi und dessen aus Irland stammender Frau Annie Jameson geboren. Er er­hielt ei­ne pri­va­te Aus­bil­dung in Bo­lo­gna, Flo­renz und Livorno. Schon als Junge interessierte er sich für physikalische und elektrische Wis­sen­schaft und studierte die Arbeiten von James Clerk Maxwell, Heinrich Hertz, Augusto Righi, Oliver Joseph Lodge, Alexander Stepanowitsch Popow und anderen.
Am 16. März 1905 heiratete Marconi Beatrice O'Brien, Tochter des 14. Baron von Inchiquin. Aus der Ehe stammen drei Kinder, die Mädchen Degna und Gioia und der Sohn Giulio. Die Ehe wurde 1924 geschieden.
Den Nobelpreis für Physik erhielt er zusammen mit dem deutschen Physiker Ferdinand Braun am 10. Dezember 1909.
Am 16. Juni 1927 heiratete Marconi in zweiter Ehe Maria Cristina Bezzi Scali, 1930 wurde die Tochter Maria Elettra Elena Anna geboren. Marconi war zu diesem Zeitpunkt 52 Jahre alt und fast doppelt so alt wie seine Frau. Im Jahr 1994 verstarb sie und wurde im Mausoleum der Villa Griffone in Pontecchio an der Seite ihres Mannes beigesetzt.
Marconi wurde am 17. Juni 1929 durch König Viktor Emanuel III. als Mar­che­se in den Adelsstand er­hoben.
Als Präsident der Königlich Italienischen Akademie war Marconi aber auch Mit­glied des Faschistischen Großrates, der im faschistischen Italien das höchs­te politische Gremium abgesehen vom König war.
Das unsichtbare Netz
Am 19. Juli 1937 erlitt Marconi in Rom einen Schlag­anfall, an dem er am Fol­getag verstarb. Mit einem Staatsakt wurde er zunächst dort beigesetzt und nach der Fertigstellung eines Mausoleums am Fa­mi­lien­stammsitz, der Villa Grif­fo­ne in Pon­tecchio bei Bologna 1941 dorthin übergeführt.
Marconi wurde in seiner Heimat überaus verehrt und es gibt in Italien kaum einen Ort, der nicht eine 'Via Marconi' hat. Seine größten wirtschaftlichen Erfolge erlangte er aber in England und dort befinden sich auch die weitaus meisten originalen Doku­mente und Gegenstände.

Die großen Erfinder
Meilensteine der Kommunikation
Marconis magische Maschine: Ein Genie, ein Mörder und die Erfindung der drahtlosen Kommunikation
Die großen Erfinder
Meilenstei­ne der frü­hen Kom­mu­nikation
Marconis ma­gi­sche Ma­schi­ne: Ein Ge­nie, ein Mör­der und die Er­fin­dung der draht­lo­sen Kom­mu­ni­kation

Zeit seines Lebens stand Marconi unter dem Druck seiner Erfindung und sah sein Privatleben unter ei­nem nicht so wichtigen Aspekt.
Bereits in jungen Jahren interessiert ihn besonders die Elektrizität. Neuere Un­tersuchungen zeigen, dass er sich mit der Verbesserung der Leistungs­fä­hig­keit von Batterien beschäftigt hat. Als er die Schriften von Heinrich Hertz studiert, wendet sich Marconi der drahtlosen Telegrafie zu und gilt damit als Pionier der drahtlosen Kommunikation. 1895 begann er auf dem Landgut sei­nes Vaters, Villa Griffone bei Bo­lo­gna, mit Laborexperimenten.
Im Sommer 1895 führte er auch einige seiner ersten Versuche über 1,5 km Entfernung in Salvan in den Schweizer Alpen durch. 1896 baute Guglielmo ein „Gerät zur Aufspürung und Re­gis­trie­rung elek­tri­scher Schwin­gungen“ von Alex­an­der Ste­pa­no­witsch Popow nach und ließ dieses im Juni 1896 vor Popow paten­tieren.
Später verlegte er sein Labor auf die Kreideklippen der Isle of Wight, ließ sein System in Großbritannien patentieren (britisches Patent Nr. 12039) und grün­dete 1897 das Unternehmen Marconi's Wireless Telegraph Company Ltd. mit Sitz in London. Am 27. März 1899 kam es zur ersten drahtlosen Verbindung über den Ärmelkanal vom South Fore­land Light­hou­se bei Dover nach Wime­reux.
Am 12. Dezember 1901 gelang der erste trans­at­lan­ti­sche Funkempfang eines Signal (Buchstabe S des Morsecode) aus Poldhu auf der Halbinsel The Lizard in Cornwall auf dem Signal Hill bei St. John's in Neufundland.
Im fol­gen­den Jahr konnte Marconi Testnachrichten in beiden Richtungen über den At­lan­tischen Ozean übertragen, am 18. Januar 1903 erfolgte die erste öffent­li­che trans­atlantische Kommunikation: Marconi tauschte von der Marconi Wire­less Station in Cape Cod, Massachusetts Grußbotschaften zwischen US-Prä­si­dent Theodore Roosevelt und dem König von England Eduard VII. aus. Das System wurde von der Kriegsmarine übernommen. Auch von der südwest­irischen Mizen-Halbinsel kommunizierte Marconi mit dem vorbeifahrenden Schiffsverkehr auf dem Atlantik.
Am 26. Juni 1905 erhielt Island das erste Telegramm seiner Geschichte, noch bevor ein Seekabel verlegt wurde.
Seit 1907 bestand ab dem westirischen Ort Derry­gim­la bei Clifden ein draht­loser trans­at­lan­ti­scher Te­le­gra­fen­dienst für die Öffentlichkeit. Die Sende­sta­tion wurde während des Irischen Bürgerkrieges 1922 zerstört. Im Jahr 1909 erhielt Marconi ge­mein­sam mit Karl Ferdinand Braun den Phy­sik­no­bel­preis. Später be­schäf­tig­te er sich mit der An­wen­dung von Kurz- und Mikrowellen.
Es gelang ihm in den Anfangstagen der drahtlosen Nachrichtentechnik zur See fast ein Weltmonopol zu errichten. Gegenspieler in der Technik waren vor allem deutsche Entw
1924 wurde Marconi auf Vorschlag der faschistischen Regierung durch König Viktor Emanuel III. geadelt und erhielt den Titel marchese (deutsch: Graf, Mark­graf).

Er starb im Alter von 63 Jahren am 20. Juli 1937 in Rom und wurde zunächst dort beigesetzt; im Ok­to­ber 1941 wurde er in das Mausoleum auf dem Land­sitz Villa Griffone umgebettet. In der Basilika Santa Croce in Florenz

Quelle: Wikipedia (CC-Lizenz
 
Marconis magische Maschine: Ein Genie, ein Mörder und die Erfindung der drahtlosen Kommunikation
Marconis ma­gi­sche Ma­schi­ne: Ein Ge­nie, ein Mör­der und die Er­fin­dung der draht­lo­sen Kom­mu­ni­kation