Eine piadina (Mehrzahl piadine) ist ein aus der Romagna (dem Landstrich zwischen Bologna und Rimini) stammendes dünnes Fladenbrot, das in der Pfanne oder (traditionell) auf
einer Platte gebacken wird. Wenn
man in Italien von der Romagna spricht, denkt man unwillkührlich an
dieses Fladenbrot. Schießlich gelten die köstliche piadina und der samtene Sangiovese-Wein
als die gastronomischen Säulen
der Region.
Die piadina romagnola
ist eine klassische Spezialität der Romagna. Ihre Ursprünge
sind in der bäuerlichen Küche zu suchen. Sie ist eine
gute Alternative zu Brot und kann zuweilen auch ein Mittagessen
ersetzen.“.
Im Grunde ist die piadina ein einfaches, fladenartiges
Brot aus einem Teig aus Weizenmehl, Wasser und Salz. Damit der Teig geschmeidiger bleibt, wird er mit Schweineschmalz oder Olivenöl angefertigt. Der Teig wird mit dem Nudelholz in Kreise mit
einem Durchmesser von etwa 15 bis 20 cm und einer Dicke von
höchstens 5 mm ausgerollt und dann ein paar Minuten auf einer
Platte oder in einer eigens dafür vorgesehenen
TerrakottaPfanne gebacken.
Kulinarisches Italien: 50 Kurztrips für Genießer)
Panini und Co.
Das Sandwich auf
köstliche italienische Art
La piadina. Segreti e ricette
per preparare la vera piadina romagnola []
Zutaten
500 g Mehl (00)
15 g Salz
125 g Schmalz
1 1/2 TL Natron oder
1/2 Päckchen Backpulver
170 g lauwarmes Wasser
Zubereitung
Mehl in eine Schüssel geben und mit dem Schmalz, dem Salz und dem Natron vermischen. Die Mischung unter Beimischung des Wassers (auf drei Mal) zu einem Teig kneten. Mit einem Tuch bedecken und mindestens 30 Minuten bei Zimmertemperatur ruhen lassen.
Nach der Ruhezeit wird aus dem der Teig ein Zylinder gefertigt, der dann leicht in sechs gleichgroße Portionen aufgeteilt werden kann. Jede Portion wird wieder zu einer Kugel bearbeitet, die abermals mit einem Tuch bedeckt wird und mindestens 30 Minuten bei Zimmertemperatur ruhen soll.
Piadine-Rezept (/selbsterklärendes Video)
Auf einer bemehlten Arbeitsfläche werden schließlich die Teigportionen zu dünne Fladen ausgerollt, die etwa 2 - 3 mm dick sein sollten. Schließlich werden die Fladen mit einer Ausstechform auf etwa 22 cm ausgeschnitten.
Auf einer (nicht zu) heißen Pfanne werden nun die Piadine etwa zwei Minuten lang pro Seite gebacken. Am Besten dreht man sie während dieses Vorgangs, damit sie gleichmäßig gebacken werden. Sollten zu dicke Blasen entstehen, kann man diese einfach aufstechen. Die Piadine sind gut, wenn die kleinen Bläschen sich bräunlich verfärben und die Fladen sich knusprig anfühlen.
Noch einmal (auf Deutsch)
Eine Piadina sollte man am besten noch warm essen, denn aufgewärmt verliert sie ihren herrlichen Duft
und wird trocken. Man könnte sie auch (wie Brot) zu Salat, Käse oder
Schinken essen,
traditionell wird sie aber auf verschiedenster Art belegt, zusammenklappt und schließlich aus der
Hand gegessen.
Traditionelle Rezepte für die Füllung:
Parmaschinken, Rucola und Squacquerone di Romagna (ein weicher, sehr cremiger Frischkäse, alternativ Stracchino).
Roher Schinken, Melonenscheiben und Akazienhonig.
Auberginen, Tomaten, Selleriestange, Zwiebeln, schwarze Oliven.
Freilich muss das Gemüse hier zubereitet werden.
Das Gemüse wird in kleine Würfel geschnitten und in Olivenöl angeschmort. Sobald das Gemüse (vor allem die Auberginen) schön zart ist, werden die Piadine damit gefüllt. Auf Wunsch kann man schwarze Oliven hinzufügen!
Radicchio trevigiano, Grana-Käse, eine Walnuss, eine kleine Chilischote.
Radicchio in feine Streifen schneiden, Grana in dünne Scheiben schneiden, Chilischote fein hacken, Walnusskern grob zerbröseln. Wie gewohnt die noch heiße Piadina damit belegen.
Eine Piadina ist nicht nur Street Food: Sie eignet sich bestens für ein leichtes Abendessen, einen Snack, oder als Appetithäppchen zu einem Aperitif.
Eine äußerst geschmackvolle Variante der Piadina ist der Crescione oder Cassone, eine Variante, bei der eine dünne Piadina gefüllt und zusammengeklappt, und schließlich auf der Pfanne geröstet wird. Der Name verweist auf „crescione“ (Kresse), mit der diese Form von Piadina traditionell gefüllt wurde. Heute nimmt man verschiedene gekochte Gemüsesorten als Füllung (Mangold, Zucchini, Spinat ...), die mit Käse (Ricotta, Parmesan, Mozzarella) geschmackvoller gemacht werden.
Seit Dezember 2002 wird die piadina
vom Consorzio Produttori Piadina Fresca der Provinz Rimini vertreten, das sich vehement für deren Anerkennung durch
eine IGP-Marke (geschützte geografische Angabe) einsetzt.
Panini und Co.
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