Die als Ribollita bezeichnete Suppe war von alters her ein Gericht der „cucina povera“ (Arme-Leute-Küche). Ursprünglich bestand das Gericht aus Resten der Suppe vom Vortag, die in eine mit Brotscheiben ausgelegte Schüssel gegeben und mit Zwiebelringen bedeckt im Ofen erhitzt wurde, bis die Zwiebeln goldbraun waren. Daraus entwickelten sich Rezepte für frisch zubereitete Ribollita.
Der Name „ribollita“(wörtlich: wieder aufgewärmt) ist erst ab 1960 nachweisbar. Pellegrino Artusi (Autor des berühmtesten italienischen Kochbuchs) hatte sie 1891 als „Toskanische Bauernsuppe“ bezeichnet.
Es ist eine dicke Suppe aus altbackenem Brot und Gemüse, deren Hauptzutaten Schwarzkohl, Wirsing und Bohnen sind. Nach der bäuerlichen Tradition wurde sie am Freitag unter Verwendung der Gemüsereste der Vortage zubereitet, nämlich mehrmals auf niedrigem Feuer gekocht.
Wie bei jedem traditionellen Gericht hat jede Familie ihre eigene Variante, und je nach Region gibt es auch verschiedene Varianten! Es handelt sich jedenfalls um ein sehr einfaches Rezept, das keinen großen Aufwand erfordert, sondern nur seine Zeit brauch.
Ribollita toscana
300 g Karotten
300 g Stangensellerie
2 Rote Zwiebel
500 g „Cavolo nero“ (Palmkohl, ggf. Grünkohl)
300 g weiße Bohnen (bereits gegart)
200 g Tomatensoße
300 g Toskanerbrot
Olivenöl (vergine), Salz, Pfeffer
Für die Öl-Aromatisierung:
3 Knoblauchzehen
10 Pefferkörner
Salbei
1 Lorbeerblatt
Rosmarin
Toskanische Küche.
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Italien Kochbuch: Das Beste aus allen Regionen.
Zubereitung
Zwiebel fein würfeln. Lauch putzen und in dünne Ringe schneiden. Karotten und Sellerie ebenfalls klein schneiden. Den Grünkohl bzw. Schwarzkohl (dieser hat einen feineren Geschmack) gründlich waschen, dann die Blätter vom Stil befreien.
Öl in einem großen m Topf erhitzen, dann Lauch, Zwiebeln, Karotten und Sellerie bei mittlerer Hitze andünsten. Achtung: Kein Knoblauch hinzufügen! Deutsche Koch-Webseiten neigen dazu, auch dann Knoblauch zu verwenden, wenn es in Originalrezept nicht vorgesehen ist.
Die Gewürze dienen dazu, das Öl zu aromatisieren. Der Knoblauch wird zerdrückt und „in camicia“ (im Hemd, also ungeschält) zusammen mit den Gewürzen in das Öl getan.
Wenn das „soffritto“ schön glasig ist, den Schwarzkohl hinzufügen und alles zwei Minuten dünsten lassen.
Die Hälfte der Bohnen mit dem Stabmixer pürieren und ebenfalls hinzufügen.
Ribollita (/ selbsterklärend)
Dann die passierte Tomatensoße dazugeben und genügend Wasser (oder Gemüsefond), um das Gemüse zu bedecken. Alles gut verrühren und 5 Min einköcheln.
Zuletzt die restlichen Bohnen und das Brot zur Suppe geben. Je nachdem, ob man die Suppe flüssiger haben will oder nicht, gibt man weniger oder mehr Brot hinzu.. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Wenn die „Ribollita“ fertig ist, das aromatisierte Öl hinzufügen und gut umrühren. Mit getoasteten Brotscheiben, Olivenöl und (optional) etwas Parmesan servieren.
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