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REDEWENDUNGEN A – E |
Redewendungen F bis L |
Redewendungen M bis P |
Redewendungen Q bis S |
Redewendungen T bis Z |
abbasso = nieder mit
Abbasso i capitalisti = Nieder mit den Kapitalisten |
Essere magro come un'acciuga = Dünn wie eine Bohnenstange sein (wörtlich: „mager wie eine Sardelle“) |
Tirare l'acqua al proprio mulino = Seinen eigenen Nutzen suchen (wörtlich: „Das Wasser auf seine Mühle leiten“) |
Acqua in bocca! = Kein Wort darüber zu anderen! (wörtlich: „Wasser im Mund“) |
Affogare in un bicchier d'acqua = Über einen Strohhalm stolpern, in einer Pfütze ertrinken (wörtlich: „In einem Wasserglas ertrinken“) |
Far venire l'acquolina in bocca = Das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen |
Sentirsi a proprio agio = Sich wohl fühlen (agio = Behaglichkeit) Si metta a suo agio! = Machen Sie es sich bequem! |
Essere fuori allenamento = Aus der Übung sein |
Ammazzare il tempo = Die Zeit totschlagen |
Capire
l'antifona = Den Wink bzw. die Anspielung
verstehen. Die Quintessenz einer Äußerung verstehen, auch wenn sie unauffällig und mit vorsichtigen und zögernden Worten nur angedeutet wird. |
Antifona kommt vom altgr. antiphonos („entgegentönend, antwortend“) und bedeutet Gegengesang oder Wechselgesang. In der christlichen Liturgie ist der Antiphon eine kurze Phrase, die vor und nach dem Psalm gesungen oder gesprochen wird, um dessen Bedeutung zu betonen und zusammenzufassen. |
Tutte le volte che lo
chiamavo per invitarlo a fare qualcosa insieme mi diceva
che aveva già un impegno. Alla fine ho capito
l’antifona e non mi sono più fatta sentire. = Jedes Mal, wenn ich ihn angerufen habe, um vorzuschlagen, etwas zusammen zu unternehmen, hat er mir gesagt, dass er bereits eine Verpflichtung hatte. Schließlich habe ich den Wink verstanden und habe mich nicht mehr gemeldet. |
Giudicare dalle apparenze. = Nach dem Äußeren urteilen |
Appioppare qualcosa a qualcuno. = Jemandem etwas andrehen |
Non è un'aquila. = Er/Sie ist nicht besonders intelligent (wörtlich: „Er/Sie ist kein Adler“). |
Aver largento
vivo addosso. = Hummeln im Hintern haben / nicht zu halten sein (wörtlich: „Quecksilber im Leib haben“) |
Buttare allaria = Durcheinander werfen |
Darsi delle arie. = Sich aufspielen |
Essere male in arnese. = Schlecht beinander sein |
Essere un asino calzato e vestito. = Ein ausgemachter Esel sein (wörtlich: „Ein beschuhter und angezogener Esel sein“) |
„Aspetta e spera!" = Da kannst du aber lange darauf
warten! (Wörtlich: „Warte und hoffe!“) Der Satz wird üblicherweise mit Ironie oder Skepsis demjenigen gesagt, der mit kaum realisierbaren Ereignissen und Situationen rechnet, ohne dass er selbst konkrete Maßnahmen zur Realisierung ergreift. Der Satz stammt aus dem berühmten Lied der Faschisten: „Faccetta nera“. |
Baciamo le
mani = „Küss die Hände!“ Damit war ursprünglich nicht der charmante Ausdruck gemeint, den Österreicher gerne benutzten, wenn sie eine Frau begrüßen, sondern die unterwürfige Art gegenüber höhergestellten Persönlichkeiten, denen man in Süditalien früher tatsächlich die Hand küsste (wie dem Papst). Heute wird dieser Spruch eher ironisch unter Freunden benutzt. |
bastian contrario = Widerspruchsgeist, Neinsager (contrario = Gegenteil) Ein „bastian contrario“ ist jemand, der gegen den Strom schwimmt, der widerspricht, um zu widersprechen, einer der daran Gefallen findet, das Gegenteil zu sagen oder zu tun, von dem, was die Anderen meinen oder tun. In seinem „Modernen Wörterbuch“ (1905) zitiert Alfredo Panzini> die Legende des am Galgen gestorbenen Banditen Bastiano Contrari. In Turin wird hingegen der Graf von San Sebastiano als der „bastian contrario“ par excellence betrachtet. Dieser war in der Schlacht auf dem Assietta (1747) der Einzige, der dem Befehl, sich in die zweite Reihe zurückzuziehen, nicht gehorchte. Dieses Handeln des Grafen und der wenigen ihm treu gebliebenen Grenadiere bestimmte den günstigen Ausgang der ganzen Schlacht der Österreicher und Piemonteser gegen die französisch-spanische Armee.> |
Mettere i bastoni fra le ruote = Jemandem einen Knüppel zwischen die Beine (wörtlich: „Räder“) werfen. |
Battersela = Sich aus dem Staub machen |
a casaccio = Aufs Geratewohl, ins Blaue hinein, querbeet, zufällig |
„Casaccio“ ist die pejorative (abwertende) Form von „caso“ (Zufall).
Giulia non vuole buttarsi in una relazione a casaccio =Giulia möchte sich nicht leichtfertig in eine Beziehung stürzen. |
cavallo di battaglia = Stärke, Glanznummer, Bravourstück, Vorzeigestück, Paradestück, das Werk, bei dem jemand seine Talente am besten beweisen kann (wörtlich: „Schlachtross“). |
Il cavallo di battaglia dei Verdi è l'ecologia. = Das Schwerpunktthema der Grünen ist die Ökologie.
La torta di mirtilli è il cavallo di battaglia di Daniela = Die Heidelbeertorte ist das Paradestück von Daniela. |
Essere a cavallo = Es geschafft haben, etwas im Voraus gewonnen haben (wörtlich: „auf dem Pferd sein“) |
C'entra come i cavoli a merenda. = Das passt wie die Faust aufs Auge (wörtlich: wie Grünkohl zur Jause/ Zwischenmahlzeit). |
Cavoli riscaldati (Auch: minestra riscaldata = Der Versuch, eine gescheiterte Beziehung wieder aufzufrischen (wörtlich: „wiederaufgewärmter Gemüsekohl“) |
Avere una buona / ottima cera = Gesund / sehr gesund aussehen (wörtlich: „Eine gute Gesichtsfarbe haben“). Cera bedeutet auch „Wachs“. Darauf basierte das Wortspiel einer alten Fernsehwerbung für ein Bodenwachsprodukt: „Hai una buona cera!“, „Ottima direi, ho cera Grey„ |
Non mi passa per
neppure lanticamera del cervello. = Daran denke ich nicht mal im Traum. (wörtlich: „Das geht mir nicht einmal durch das Vorzimmer des Gehirns.“) |
Bando alle chiacchiere! = Zur Sache! Schluss mit dem Geschwätz |
Chi me lo fa fare? = Warum sollte ich mir das antun? Warum sollte ich? |
Non è una cima. = Er/Sie ist nicht besonders intelligent (wörtlich: „Er/Sie ist keine Spitzte“) |
aver la coda di paglia = Ein schlechtes Gewissen haben (wörtlich: „Den Schwanz aus Stroh haben“) |
Fare la coda = Schlange stehen. |
Guardare con la coda dell'occhio = Aus den Augenwinkeln betrachten („Mit dem Schwanz des Auges sehen“) |
Essere indebitato fino al collo = Bis zum Hals in Schulden stecken |
Andare a colpo sicuro = Auf Nummer Sicher gehen |
Prendersela comoda. = Sich kein Bein ausreißen |
essere duro di comprendonio. = Begriffstützig sein, eine lange Leitung haben. |
col contagoccie = tröpfchenweise, in kleinsten Portionen / kleinsten Schritten (wörtlich: „mit der Pipette"). |
- Rivelò la verità solo col contagocce. = - Er rückte nur sehr zögernd mit der Wahrheit raus. |
I bus col contagocce. Studenti a piedi all'università. = Die Busse fahren nur äußerst selten. Die Studenten müssen zu Fuß zur Uni gehen. |
Prendere qualcuno in contropiede = jemanden überrumpeln (contropiede = Gegenzug), Metapher aus der Fußballsprache. |
Prendere quello che passa il convento = Zufrieden sein mit dem, was man hat, was einem gegeben wird oder was geschieht, ohne die dass man eine Wahl hat. Sich an eine Situation anpassen, an der man nichts ändern kann. Wird oft fürs Essen verwendet, wenn es von schlechter Qualität ist (wörtlich: „Nehmen, was das Kloster reicht.“). Die Redewendung bezieht sich auf das karitative Werk der Klöster, die vor allem in der Vergangenheit für die Armen und für die Reisenden gekocht hatten, die offensichtlich mit dem, was sie bekamen, zufrieden sein mussten. |
- Questo è ciò che passa il convento = - Etwas anderes gibt es nicht. |
Essere con la corda al collo. = Den Kopf in der Schlinge haben |
Tagliare la corda. = Abhauen (wörtlich: „Die Schnur abschneiden“). |
Prendere una cotta per qualcuno = Sich in jemanden verlieben (cotta = Verliebtheit, von cotto = gekocht. ) |
Essere sulla cresta dellonda = Auf dem Gipfel des Erfolgs sein (wörtlich: „Auf dem Wellenkamm sein“) |
un povero Cristo = Ein armes Schwein (wörtlich „ein armer Christus“) |
per il rotto della cuffia = Äußerst knapp / gerade noch / um Haaresbreite (wörtlich: „mit einer kaputten Kappe“)
Se l'è cavata per il rotto della cuffia. = Er ist mit einem blauen Auge davongekommen. |
Ha vinto per il rotto della cuffia = Er hat äußerst knapp gewonnen. |
Der Ausdruck stammt aus dem Mittelalter. In den alten Ritterrüstungen war die „Cuffia“ (das Wort steht heute für Kappe, Mütze, Haube) eine gepolsterte Kopfbedeckung aus Leder, die unter dem Helm getragen wurde, um den Kopf vor Schlägen zu schützen. |
Der Ausdruck bezieht sich auf mittelalterliche Wettstreite zu Pferd wie die „Giostra del Saracino“. Die Reiter mussten das Schild einer hölzernen Puppe (die einen „Sarazenen“ darstellt) mit ihrer Lanze treffen und gleichzeitig dem Flegel ausweichen, der durch den Aufprall der Lanze auf die (sich drehende) Puppe in Bewegung gesetzt wird. |
Der Flegel konnte den Reiter aus dem Sattel werfen. Manchmal geschah es, dass der Flegel den Reiter auf den Kopf schlug, die „Cuffia“ kaputt ging, der Ritter aber trotzdem nicht vom Pferde fiel. In diesem Fall sagte man, dass der Reiter „mit einer kaputten Kappe" es gerade noch geschafft hatte. |
Avere il cuoio duro = Zäh sein (wörtlich: „Ein hartes Leder zu haben“) |
Tirare le cuoia = Den Löffel abgeben, abkratzen („die Haut abziehen“) |
Mettersi il cuore in pace = Sich abfinden, resignieren (wörtlich: „Das Herz friedlich werden lassen“) |
Avere più debiti che capelli = Mehr Schulden haben als Haare auf dem Kopf |
Avere il dente avvelenato contro qualcuno = Jemanden gefressen haben (wörtlich: „Gegen jemanden einen vergifteten Zahn haben“ |
A casa del diavolo =Am Arsch der Welt (wörtlich: „im Hause des Teufels“) |
Saperne una più del diavolo = Es faustdick hinter den Ohren haben („Eine mehr als der Teufel wissen“) |
Essere come il diavolo e lacqua
santa = Wie Hund und Katze sein (wörtlich: „wie der Teufel und das Weihwasser“) |
Aver un diavolo per capello = Fuchsteufelswild sein (wörtlich: „Einen Teufel pro Haar haben“) |
Mi
difendo = Ich komme einigermaßen
zurecht. (wörtlich: „Ich verteidige mich“) Parli anche il francese? Per uno che non è mai stato in Francia mi difendo! = Du sprichst auch Französisch? Dafür, dass ich noch niemals in Frankreich war, komme ich zurecht! |
Incrociare le dita = Die Daumen halten (wörtlich: „Die Finger kreuzen“). Seine Finger kreuzen ist im deutschen Raum eine Geste, die verwendet wird, um ein Versprechen oder ein Eid aufzuheben. Die gekreuzten Finger sind quasi ein Hintertürchen, das man nutzt, während man etwas verspricht oder schwört. In Italien wird diese Geste hingegen verwendet, um sich Glück zu wünschen. Das Daumendrücken mit derselben Bedeutung ist dort unbekannt. Die Geste geht auf die Anfangszeiten des Christentums zurück. Ursprünglich soll dieses „Kreuz“ als Bitte für Gottes Schutz, oder als Zeichen zur gegenseitigen Erkennung der Christen gedient haben. Im Mittelalter änderte er dagegen seine Bedeutung, als Schutz gegen den Teufel. |
Legarsela al dito = Nachtragend sein / sich eine
Kränkung oder ein Unrecht gut merken, um diese
ggf. im richtigen Moment zu vergelten. (Wörtlich: „Sich etwas an den Finger binden“) Diese Redewendung leitet sich von der alten Tradition ab, ein Zeichen an sich zu tragen, vor allem an der Hand, um sich an etwas zu erinnern. Dieser Brauch ist bereits in der Bibel (Exodus, XIII, 9 und 16, Deuteronomium, VI, 8, XI, 18), im Matthäusevangelium (XXIII, 5) und in den Gebräuchen der orientalischen Völker zu finden. Insbesondere die Juden, die an ihre Arme oder an die Stirn kleine Pergamentstreifen banden, welche die Gebote der Bibel aufzeigten. Verlobungs- und Eheringe basieren übrigens auf der gleichen Sitte. Ha invitato tutti gli amici al suo compleanno salvo me. Questa me la lego al dito! = Sie hat alle Freunde zu ihrem Geburtstag eingeladen außer mich. Das werde ich mir merken! |
Divertirsi un mondo = Sich großartig amüsieren (wörtlich: „Sich 'eine Welt' amüsieren“) |
... in erba = angehender, Anfänger, Neuling (wörtlich: „im Gras“) |
Un artista in erba = Ein angehender Künstler |
Fare di ogni erba un fascio = Alles in einen Topf werfen (wörtlich: „Alle Kräuter zu einem Bund binden“) |
Fino a esaurimento delle scorte = Solange der Vorrat reicht |
Essere il quinto evangelista = Sich einbilden, dass man die Wahrheit gepachtet hat (wörtlich: „Der fünfte Evangelist sein“) |