Achtung Sprache! |
Gute Absichten reichen leider nicht immer aus. Zwar sind Deutsche und Österreicher – ganz im Gegensatz zu ihren französischen und britischen Nachbarn – sehr bemüht, sich fremde Sprachen anzueignen, leider gibt es aber eine Reihe von Sprachfallen, in die sie immer und immer wieder tappen. |
Pluralformen |
Antipasti: |
Wenn Sie in einem Restaurant eine Vorspeise bestellen,
sollten Sie keinesfalls „un antipasti“
bestellen, sondern ein „antipasto“
oder „un piatto di antipasti“,
falls es sich um einen Teller mit mehreren
kleinen unterschiedlichen Vorspeisen handelt. |
Cappuccino: |
Mit der Pluralform
von cappuccino tun sich leider Deutschsprachige
auch sehr schwer. Wenn Sie also zwei Tassen Cappuccino
bestellen wollen, sagen sie bitte weder „due cappuccino“ noch „due cappuccinos“
sondern „due cappuccini„. Wenn Sie sich
auch noch als Insider zu erkennen geben wollen, können
Sie „due cappucci“ sagen. |
Gelati: |
Sollten Sie in Italien –
auch noch so akzentfrei – in einer Bar ein „gelati“
bestellen, brauchen Sie sich nicht zu wundern, dass
Sie sofort als Tourist entlarvt werden. Denn gelati ist die mehrzahl von gelato. Wenn Sie also
ein Eis bestellen wollen, heißt es „per
favore, un gelato„. |
Mafiosi: |
Nein,
nein, nein: Al Capone war kein „mafiosi“
– er war ein mafioso. Wie in den bereits
erwähnten Fällen bezeichnet die Endung auf „i"
die Mehrzahl. Also: ein Mafioso, zwei Mafiosi! |
Paparazzi: |
Aber
selbstverständlich: Auch hier spricht man von einem Paparazzo oder von einer Schar lästiger Paparazzi. |
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... für Näheres zum Thema siehe Pluralbildung. |
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Ho capito! - Typische Italienisch-Fehler sicher vermeiden: Niveau A2 - B2 |
Troubleshooter Italienisch: Typische Fehler vermeiden |
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Verwendung von Begriffen |
Ciao: |
Diese Grußformel,
die die gleiche Abstammung wie das süddeutsche servus (Latein: Diener) hat, stammt aus dem Italienischen.
Es handelt sich um die venezianische Variante
von schiavo (Diener, Sklave).
Ciao ist in Italien – außer bei Jugendlichen
– eine Grußformel, die immer noch Vertrautheit
voraussetzt. Wenn diese nicht gegeben ist, wird der
Gruß als unhöflich angesehen. Verabschieden
Sie sich also niemals von einem Unbekannten oder
von einem Höherstehenden (älteren
Menschen, Vorgesetzten) mit „Ciao„!
Bleiben Sie bei arrivederla. Was im Übrigen
die Höflichkeitsform von arrivederci ist. |
Espresso: |
Das Wort Espresso wird in Italien zwar verstanden (schließlich
kommt es von „caffè espresso“),
aber man sagt zu einem kleinen, schwarzen und starken
Kaffee schlicht und einfach nur caffè. Und expresso ist in jedem Fall falsch. |
Prego, per
favore: |
Diese zwei Begriffen
werden sehr oft verwechselt. Dabei ist es so leicht: Prego sagt man dann, wenn man jemandem etwas anbietet. „Prego,
si accomodi“ (Bitte, nehmen Sie Platz.).
Darüber hinaus ist es die Antwort auf „grazie“
(danke). „Per favore“ sagt man, wenn
man um etwas bittet. Aber aufgepasst: La prego di aiutarmi (Ich bitte Sie, mir zu helfen).
Denn pregare bedeutet, neben „beten“,
auch „bitten“. |
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Italienisch - Sprachfallen |
Power-Grammatik |
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Pronto |
„Cameriere, bringen Sie mir die Speisekarte - aber pronto!“ Sollten Sie versuchen, diesen (unhöflichen) Satz zu übersetzten, denken Sie daran, dass „pronto“ „fertig“, bzw. „bereit" bedeutet, keinesfalls „schnell“, oder „sofort“. Letztere Begriffe werden mit „subito“ übersetzt. |
„Pronto“ sagt man beispielsweise, wenn man telefonisch angerufen wird. Gemeint ist damit „ich bin bereit (zu sprechen/hören)„. Es ist übrigens unüblich, dass man beim Abheben des Hörers seinen Namen nennt. Schließlich ist der Anrufer der Eindringling, der sich – bitteschön – zunächst selbst vorstellen soll. |
Signore, dottore, commissario ... |
Ich wundere mich immer, weshalb bei der Vertonung von in
Italien spielenden Filmen, aber auch in der deutschen
Übersetzung mancher Literatur, gewisse Begriffe
nicht auf Deutsch, sondern, quasi um ihnen „Authentizität"
zu verleihen, auf Italienisch wiedergegeben werden.
Dann gibt es beispielsweise kein „Kommissar Brunetti“
mehr, sondern nur noch ein „Commissario Brunetti“,
kein „Herr“ mehr, aber ein „Signore„.
Leider schleichen sich dabei nicht selten Fehler
ein, die mir besonders peinlich erscheinen, wenn sie in einer
offiziellen Übersetzung auftauchen. |
Signor / Signore |
Die Form „Signore“
steht immer allein.
Z.B. "Scusi signore!" (Entschuldigen Sie, mein
Herr).
Bei angeschlossenem Namen wird IMMER die Form „Signor“
verwendet. Also „Signor Giovanni“, „Signor
Berlusconi“, etc. Aber das ist nicht alles, was
falsch gemacht wird. Denn die Form „Signor ...“
wird nur bei der direkten Ansprache ohne Artikel verwendet.
Wenn man aber „von" einem Herrn Sowieso spricht, ist der Artikel Pflicht. Also beispielsweise
„Il signor Brambilla è partito“
(Herr Brambilla ist weggefahren). Gleiches
gilt für die weibliche Form „Signora“,
nur dass es dafür keine verkürzte Form gibt.
Also „Buongiorno signora“, aber auch
„Buongiorno signora Maria„. Aber
„La signora Maria è partita ieri
mattina„.
Alles klar? Oder würden Sie immer noch „Signore Trapattoni“ sagen? |
Dottor / Dottore: |
Hier gilt dasselbe
wie oben. „Buongiorno dottore!“, aber
„Dottor Giacometti, come sta?“ (Herr
Doktor G., wie geht es Ihnen?), „Il dottor Petrucci è un buon medico“ (Doktor
Petrucci ist ein guter Arzt). |
Commissario |
Bei „Commissario“ kommt erschwerend
hinzu, dass es sich um einen Dienstgrad handelt, keinen
Titel. woraus folgt, dass man niemanden allein mit „Commissario“
ansprechen darf, auch nicht bei angeschlossenem Namen.
Wohl kann man sagen „Il commissario Maigret
è indaffarato“ (Kommissar Maigret ist
beschäftigt). Hier ist der Artikel Pflicht. Bei
der direkten Ansprache hingegen gehört aus Höflichkeitsgründen
immer ein „Signor“ davor. „Buongiorno
signor commissario„.
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Carabiniere |
Bei
„Carabiniere“ handelt es sich weder um
einen Titel noch um einen Dienstgrad. Es handelt sich
um eine Berufsbezeichnung. Würden Sie Ihren Bäcker
mit „Guten Tag Bäcker Müller" ansprechen?
Warum also kann man in manchen Krimis Sätze lesen
wie „Carabiniere Bonatti ging ..."? Ein
Carabiniere muss mit seinem Dienstgrad angesprochen werden.
Also Brigadiere, Maresciallo, Sottotenente etc.
Und wenn man über ihn spricht, bitte niemals
den Artikel vergessen: „Il maresciallo
Di Stefano morì in una azione di polizia.“
(Der Polizeimeister Di Stefano starb bei einem Polizeieinsatz.) |
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Männlich & weiblich mit unterschiedlicher Bedeutung |
Nicht immer kann man, durch bloße Änderung der Endung (von „o“, männlich, nach „a“, weiblich“) aus einem männlichen Wort das entsprechende weibliche Wort ableiten. Manchmal haben identisch geschriebene und ausgesprochene Wörter auch unterschiedliche Bedeutungen.
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busto (= Oberkörper, Brustbild, Mieder) |
busta (= Kouvert, Tüte, Etui) |
corso (= Ablauf, Korso, Lehrgang) |
corsa (= Fahrt, Wettrennen) |
dato (= Fakt, Angabe) |
data (= Datum) |
foglio (= Blatt, Bogen, Zeitungsblatt, Zettel) |
foglia (= Blatt, nur botanisch) |
manico (= Griff, Henkel, Stiel) |
manica (= Ärmel, Menge) |
modo (= Mittel, Art und Weise, Gelegenheit, Benehmen) |
moda (= Mode) |
mostro (= Monster) |
mostra (= Ausstellung) |
oro (= Gold) |
ora (= jetzt) |
palmo (= Handfläche) |
palma (= Palme) |
partito (= Partei) |
partita (= Fußballspiel, Spiel, Posten) |
pasto (= Essen, Malzeit) |
pasta (= Pasta, Nudeln) |
porto (= Hafen) |
porta (= Tür) |
testo (= Text) |
testa (= Kopf) |
torto (= Unrecht) |
torta (= Torte) |
posto (= Ort, Gegend, Arbeitsstelle) |
posta (= Postamt, Post, Spieleinsatz)
Posta in gioco (= Was auf dem Spiel steht) |
volto (= Antlitz, Gesicht) |
volta (= Gewölbe, Mal)
di volta in volta (= von Mal zu Mal) |
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il fine (= das Ziel, der Zweck) |
la fine (= das Ende) |
lo squillo (= das Läuten, das Klingeln) |
la (ragazza) squillo (= Nutte, Callgirl) |
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Achtung Namen! |
Im Allgemeinen enden italienische Namen auf „o"
(gelegentlich auf „i“), wenn es sich um ein männliches
Wesen handelt, und auf „a" bei einem weiblichen.
Es gibt aber eine ganze Reihe von Ausnahmen, die in manchen
Fällen zu peinlichen Verwechslungen führen
können. |
Simone(Scharfes
„S“, Betonung auf „o“), Nicola (Betonung auf „o“), Gabriele, Emanuele, Andrea sind in Italien männliche Namen. Ihre weiblichen Gegenstücke sind Simona (bzw. Simonetta), Nicoletta, Gabriella, Emanuela(bzw. Manuela) und Andreina. |
Es hat in Italien
Fälle gegeben (in Südtirol!), in denen Eltern ihre
Tochter „Andrea“ taufen lassen wollten, und Ihnen
dies von den Standesbeamten verweigert wurde. Wenn man bedenkt,
das die Etymologie des Namens indirekt auf das altgriechische
„andros“ (= „des Mannes“) zurückzufühen
ist, mutet dieser Namenswunsch sowieso ein wenig seltsam an. |
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