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Als Italianismus bezeichnet man eine Entlehnung in Form eines Fremd- oder Lehnwortes aus der italienischen Sprache.
Die deutsche Sprache weist zahlreiche Italianismen auf, die seit dem Spätmittelalter in den deutschen Sprachgebrauch gelangten und sich angepasst haben. |
Unter den Sprachen, aus denen die deutsche Sprache Wörter übernommen hat, gehört Italienisch zu jenen mit dem größten Einfluss: Italianismen rangieren mit 6,5–7 % unter allen Entlehnungen. In den Bereichen Handel und Kunst ist ihr Einfluss besonders stark. Seit der Einwanderung Zehntausender Italiener als „Gastarbeiter" in den 1950ern, und der Entdeckung Italiens als touristisches Ziel haben vor allem Bezeichnungen aus den Bereichen Essen und Trinken sowie Lebensstil Einzug gehalten. |
Zu bemerken ist, dass während Begriffe aus Handel und Geldwirtschaft, die bereits vom Mittelhochdeutsch aufgenommen wurden, weitgehend sprachlich eingedeutscht wurden, dies seltener im Bereich der Kunst und der Kulinarik – trotz einiger Versuche von Rechtschreibreformen – geschehen ist. |
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Erst einmal vorneweg: nicht alles, was italienisch klingt, hat etwas mit der italienischen Sprache zu tun! Es gibt einige Begriffe, die in die deutsche Sprache eingegangen sind und sich hartnäckig, als vermeintlich italienisch, in der Sprache halten. |
Alles paletti: Die Herkunft des Wortes "paletti„ ist unsicher. Aus dem Italienischen stammt es jedenfalls nicht. |
Picobello: Es handelt sich um eine rein erfundene Wortverbindung, die keine italienische Entsprechung hat. Möglicherweise eine (spaßige) Übersetzung von „piekfein„. |
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Die Italianismen in der deutschen Sprache |
Typische Fehler Italienisch |
Die 1000 wichtigsten Wörter
Italienisch Reise & Urlaub |
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Die folgende Auswahl kann nur unvollständig sein. Von den kulinarischen Begriffen sind hier nur einige aufgeführt, bei denen eine zusätzliche Erklärung interessant sein könnte, ansonsten verweise ich auf die Seiten „Essen“, „Trinken „und „Regionale Küche„. |
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Ambiente: ist ein aus dem Italienischen entlehntes Fremdwort für „Umfeld“, „Umwelt“, „Milieu“. Nicht aber im Sinn von deren ästhetischer Gestaltung. Siehe dazu „Falsche Freunde“. |
Alarm: von „allarme“, was wiederum von „alle armi“ stammt („zu den Waffen“). |
Allegro: „von „allegro“ („fröhlich, heiter“). Es handelt sich um eine musikalische Vortragsbezeichnung, die zunächst eher eine Charakterbezeichnung als eine bestimmte Tempoangabe war. Erst im 18. Jahrhundert erfolgte der Wandel zu einer reinen Tempovorschrift mit der Bedeutung schnell. Siehe auch weiter unten! |
Arie: von „aria„ |
Avanti!: von „avanti“ („vorwärts“) |
Bank: von „banca„ |
Bankett (Festmahl): von „banchetto„ |
bankrott: von „banca rotta“ („zerschlagener Tisch“). Genuesische Geldwechsler der Renaissance boten auf Ladentischen oder Werkbänken ihre Dienste an. Konnte ein Geldwechsler seine vertraglichen Verpflichtungen nicht erfüllen, wurde sein Tisch zerstört. |
Barke: von „barca„ |
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Bastion / Bastei: von „bastione" |
Bilanz: von „bilancio„ |
Cicerone: von „cicerone" einem antiken Begriff, um einen Fremdenführer zu definieren. Vermutlich stammt der Begriff von Marcus Tullius Cicero, der aufgrund seiner Eloquenz und seiner Lehrmethoden berühmt ist. |
Dito: aus dem italienischen „ditto", Nebenform von „detto" („gesagt, gesprochen“). |
Diva: von „diva„. Lateinisch für „Göttin“. |
Dolcefarniente: von „dolce far niente“ („Süßes Nichtstun“). |
Dolce vita: italienischer Begriff für „süßes Leben“. |
Fiasko: von „fiasco„. Fiasco ist eine bauchige Flasche. Noch bis ins 18. Jahrhundert war es eine übliche Ehrenstrafe, Menschen zum Tragen von Schandsteinen zu verurteilen. Diese hatten oft die Form von Flaschen. |
Fresko: von „a fresco, affresco" („ins Frische“). Es handelt sich eine Form der Wandmalerei, bei der die Farben auf den frischen Kalkputz aufgetragen werden. |
Galopp: von „galoppo„. Das Wort kam zwar über Italienisch ins Deutsche, der Ursprung liegt aber im Altfränkischen. |
Kanone: von „cannone“ (wörtlich: „großes Rohr“) |
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Kapieren: von „capire“ (verstehen). In der deutschen Sprache ist „kapieren“ oft etwas abwertend gemeint („Endlich hast Du es kapiert!), wenn jemand überhaupt nicht verstehen will oder kann. Im Italienischen ist dies nicht der Fall. |
Kasematte: von „casamatta„ |
Kasse: von „cassa„ |
Konto: von „conto„ |
Korridor: von „corridoio“, das von „correre“ („laufen“) abgeleitet wird. |
kredenzen: von „credenza“ („Geschirrschrank“, „Anrichte“) |
Kredit: von „credito„. Das Wort kam vom lateinischen „credere“ („glauben“) über das Italienische in die deutsche Sprache. |
Kuppel: von „cupola„ |
Latte macchiato: von „latte macchiato“ („gefleckte Milch“), einem Warmgetränk aus Milch und Espresso. |
Marketender: von mercatante, alte Form von “ mercante" („Händler“) |
Marzipan: Sicher ist nur, dass das Wort im 16. Jahrhundert aus dem italienischen „marzapane“ entlehnt wurde. Aus welcher Sprache es ins Italienische kam ist umstritten. |
netto: von „netto„ |
Novelle: von „novella„ |
Oper: von „opera“, Abkürzung von „opera (in musica)“ („Musikwerk“) |
Palazzo: von „palazzo„ |
Papagallo: übernommen aus dem italienischen „pappagallo". |
Paparazzo: von „paparazzo“. |
Pastel: von „pastello„ |
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PONS Grundwortschatz Italienisch: Umfassend, thematisch und mit vielen Extras |
Gebrauchsanweisung für Italien |
Endlich Ferien! Urlaub in den 50er-Jahren: Wie die Deutschen das Reisen entdeckten |
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in petto: „avere in petto“ („im Herzen/ im Sinn haben“) |
Primadonna: von „primadonna“ („erste Dame„). Sie gilt als die „erste" Sängerin einer Operngesellschaft. |
Rabatt: aus dem altitalienischen „rabatto„ |
Rest: von „resto„ |
Risiko: von „rischio„ |
Risotto: von „risotto„ |
Saltimbocca: von „saltimbocca / salt' in bocca“ („Spring in den Mund“) |
Sgraffito: (Plural: Sgraffiti) ist vom italienischen Verb sgraffiare („kratzen“) abgeleitet. Es handelt sich um eine Technik zur Bearbeitung von Wandflächen. |
Skizze: von „schizzo“, eigentlich „Spritzer" [mit der Feder] |
Spalier: von „spalliera“ („Stütze“, „Stützwand“) |
Spaß ist eine im Deutschen seit dem 16./17. Jahrhundert belegte Substantivbildung aus dem italienischen „spasso" („Zerstreuung, Zeitvertreib, Vergnügen“). |
Zitadelle: aus „cittadella„ |
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Eine Liste von musikalischen Vortragsbezeichnungen – meist sind sie in italienischer Sprache gehalten – würde den Rahmen dieser Seite sprengen. Sie finden sie auf Wikipedia. |
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Recht mager ist hingegen die Anzahl von Entlehnungen von deutschen Wörtern in der italienischen Sprache. Nicht selten ist dabei auch die ursprüngliche Bedeutung verloren gegangen. |
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Deutsche Wörter in der italienischen Sprache |
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Alt!: Verballhornung von „Halt!" (das „H" wird auf Italienisch nicht ausgesprochen. |
Blitz: Von „Blitzkrieg“. So wird in Italien eine Polizeirazzia genannt. |
Delikatessen: dito |
Führer: Auschließlich im Zusammenhang mit Hitler verwendet. Also nicht „Reiseführer" etc. |
Hamburger: nur bei Fast Food. |
kaputt: auf Italienische manchmal auch für „tot„. |
Kindergarten: dito |
Kitsch: auch in der italienischen Sprache völlig integriert. |
Lager: auf Italienisch ausschließlich in der Bedeutung „Konzentrationslager“. |
Lederhosen: Die gibt's sonst nirgendwo. |
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