In der Zeit um den 24. Juni, dem Fest
vom Hl. Johannes der Täufer, Schutzpatron von Genua,
finden in der Altstadt und in anderen Vierteln von Genua Konzerte
und verschiedene kulturelle Veranstaltungen statt, die ihren
Höhepunkt am Abend des 23. erreichen mit dem Treiben
der „Notte di San Giovanni“ (Nacht des
Heiligen Johannes) und am Nachmittag des 24. Juni mit der feierlichen
und beeindruckenden Prozession vom Dom durch
die Altstadt bis zum „Porto Antico“, dem
alten Hafen. |
Die auffälligsten „Sehenswürdigkeiten" der Prozession, in der auch der Gonfalone (Banner) der Stadt durch die Straßen getragen wird, sind die riesengroßen, bis zu 180 Kilo schweren, typisch ligurischen, kunstvoll mit Silber verzierte Prozessionskruzifixe, die jeweils von einem einzelnen Mann getragen werden. |
Die Kruzifixe werden von den sogenannten „casacce“ (Bruderschaften) gestellt und von deren Mitgliedern in Prozession getragen. Die Kreuze werden dabei mit dem Gesicht des Heilands nach hinten getragen. |
Dieser Brauch soll darauf zurückzuführen sein, dass die Genueser die Kruzifixe mit in den Krieg trugen: mit dem Gesicht nach hinten, damit die „Heiden" es nicht sehen konnten, die christlichen Kämpfer aber schon, und somit vom Antlitz Jesu Christi angespornt wurden. |