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Sorrento |
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Falls Sie in der Osterzeit in Sorrent (oder in Amalfi) sind, sollten Sie sich unbedingt die Karfreitagsprozession ansehen! In der Nacht auf Karfreitag findet von 3:00 - 6:00 Uhr die sog. Weiße Prozession statt. Am Freitagabend ziehen dann die Männer in schwarzen Kutten durch den Ort, tragen Fackeln und führen in einer Prozession zahlreiche sakrale Kunstgegenstände mit sich. | ||||
Der heutige Name des Städtchen Sorrento (Surriento auf Neapolitanisch) auf der Halbinsel von Sorrent am Golf von Neapel geht auf den antiken Namen Surrentum und den Mythos der Sirenen zurück, die durch ihren Gesang die Seefahrer verwirrten. Der Legende zufolge konnten sich nur Odysseus und seine Begleiter dem Zauber des Sirenengesangs entziehen, worauf sich die Sirenen in den Felsen mit dem Namen „Li Galli" (auf der Südseite der Halbinsel nahe Positano im Golf von Salerno gelegen) verwandelten. | ||||
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Sorrent war bereits im römischen Reich der Sommersitz von Aristokraten und Reichen. Besterhaltenes Zeugnis ist die sog. Villa Pollio einer reichen Römerin, am Meer nahe dem Fischerdörfchen Puolo gelegen. Sorrents Ursprünge liegen im 7. Jahrhundert v. Chr., als es von den Phöniziern gegründet wurde. Von 474 bis 420 v. Chr. wurde Sorrent von den Griechen regiert, bis es 150 Jahre später römisches Municipium wurde. | ||||
Terrasse eines Nobelhotels in Sorrento |
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Im Laufe der Jahrhunderte haben viele Völker den Versuch unternommen, die von den Griechen errichtete Stadtmauer zu durchbrechen und das Städtchen zu erobern. So wurde Sorrent 1133 von den Normannen eingenommen. |
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Das Städtchen liegt über schwarzen Steilklippen aus dunklem vulkanischem Gestein und bietet eine Aussicht auf den Golf von Neapel. Schon seit 2000 Jahren ziehen Sonnenuntergänge und Orangen- und Zitronengärten Besucher aus aller Welt an. | ||||
Blick auf den Vesuv |
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Sorrent und die Amalfiküste sind berühmt wegen ihrer großen Zitronen. Demnach werden die typischen Produkte aus Sorrent auch mit diesen „limoni“ hergestellt: Limoncello, ein inzwischen weltbekannter Zitronenlikör, Zitronenschokolade, bunte Keramikartikel mit Zitronenmotiven oder Zitronenseife. | ||||
All diese Produkte kann man in der zentralen Einkaufsstraße Sorrents, der Via San Cesareo finden. | ||||
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Beliebt ist Sorrent auch wegen seiner günstigen Lage als Ausgangspunkt zu allen wichtigen Sehenswürdigkeiten der Umgebung. Die Spitze der Halbinsel von Sorrent liegt nur etwa 5 km von Capri entfernt, das vom Hafen Marina Piccola bequem erreicht werden kann. Auch Ischia und Procida, deren Silhouette man an klaren Tagen sehen kann, sind per Schnellboot in kurzer Zeit zu erreichen. Mit der Regionalbahn „Circumvesuviana" kann man pompei und Herkulaneum in etwa einer halben Stunde und Neapel in ca. einer Stunde erreichen. |
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Die günstige Lage Sorrents hat auch zu einem starken Verkehrsaufkommen in den engen Straßen des Städtchens geführt. Erholung und Ruhe kann man heute in den Gärten, dem Orangenhain des Museums oder dem Klostergarten finden. Empfehlenswert ist Sorrent als Ausgangsort für Besichtigungen aller Art, jedoch eher weniger für einen reinen Badeurlaub. |
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Kartenspieler in Sorrento |
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Jedes Jahr in der Karwoche, wird am Mittwoch
Abend die Prozession der „Via Crucis“ (des
Kreuzwegs) veranstaltet, die den Leidensweg Jesu Christi auf
den Kalvarienberg, die Via Dolorosa, symbolisiert. |
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Die Prozessionen in der Osterwoche sind in Süditalien immer besonders eindrucksvoll. In Sorrent werden zwei Prozessionen organisiert: In der Nacht von Donnerstag auf Karfreitag die „weiße" Prozession. Am Abend des Freitags, hingegen, wird die Stadt von der „schwarzen" Prozession durchquert |
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Die „weiße" Prozession (die Kutten der Kapuziner sind weiß) symbolisiert im Volksbewusstsein die Suche Marias nach ihrem Sohn, der von seinen Feinden gefangen genommen und zum Tode verurteilt wurde. | ||||
Gründonnesrtagsprozession
in Piano di Sorrento |
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Bei der „Schwarzen" Prozession" sind die Kutten der Kapuzenträger schwarz im Namen der Trauer für den gestorbenen Jesus. | ||||
Sorrentos berühmtester Sohn war der Dichter Torquato Tasso (Sorrent 1544 - Rom 1595). |
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