Cachi (Kaki) |
Ich hatte diese „Frucht des
Zeus“ schon fast vergessen. Sie war verschwunden
in der Entfernung meiner Kindheit, als wir diese wahrhaftig
göttliche Frucht noch direkt vom Baum „entnahmen“
– und dann vor dem schimpfenden Bauer wegliefen, so
schnell wir konnten. |
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Es ist nicht lange her, dass die Kakis auch auf Deutschlands
Obstständen aufgetaucht sind, frisch und
appetitlich. Nur eine kurze Zeit, von Spätherbst
bis Winteranfang, sind sie zu bekommen. |
Die Kaki ist eine süße,
orangefarbene Frucht mit geleeartigem Fruchtfleisch, die äußerlich einer großen Tomate
ähnlich ist und auf dem Kakibaum wächst (Diospyros kaki). |
Ihr süßes, birnen- und aprikosenähnliches
Aroma entfaltet die Kaki erst im überreifen Stadium;
erst dann hat sie ihren geschmacklichen Höhepunkt erreicht. Im Unreifen Stadium hat
das Fruchtfleisch nämlich einen hohen Gehalt an Gerbstoff (Tannin)
und damit eine pelzige, zusammenziehende Wirkung,
die früher, als die Frucht in nördlicheren Breitengrade noch nicht bekannt war, auf Ablehnung gestoßen war. Kakis sind vollreif, wenn sie gelatineweich sind. |
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Die Kaki stammt aus Nordchina und
Japan, wo sie zu den beliebtesten Früchten zählt.
Nach Europa kam sie bereits gegen Ende des 18. Jahrhunderts,
als Zierpflanze. Das Interesse an der Frucht begann in der
zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, zuerst in Frankreich,
dann in Italien. Vor allem in Italien ist sie heimisch geworden,
wo der erste Kaki-Baum 1871 im berühmten Garten
von Boboli in Florenz gepflanzt wurde. Sie werden hauptsächlich
an der Adriaküste und in der Umgebung von Neapel angebaut. |
Kakis werden auch in Israel,
Australien, Neuseeland, Brasilien, Peru, Chile und anderen
subtropischen Ländern kultiviert. Importe von Kakis erreichen
uns von Oktober bis Dezember aus Italien und Spanien, von
Mitte November bis Ende Februar aus Israel („Sharon“). |
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Kakis sind reich an Glucose und
an Vitaminen, besonders das Provitamin A. Neben Karotten sind
Kakis die Früchte mit dem grössten Vitamin-A-Gehalt. |
Noch feste Kakifrüchte kann man einige Wochen im Kühlschrank aufbewahren. Reife Früchte sollten hingegen bald verzehrt werden, weil sie sonst mit zunehmender Reife matschig
werden. |
Es gibt zwar
modernere Züchtungen (wie die spanische Vanille-Kaki
und die israelische Sharon), die weder im unreifen Zustand
den pelzigen Geschmack bekommen noch allzuleicht matschig werden,
meines Erachtens kommen sie aber im Geschmack an die klassische
Kaki nicht heran. Und was gibt es Sinnlicheres, als eine süße,
überreife, feuchte Kaki auszuschlürfen, wie man es
auch bei Austern tut?. |
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Rezept für Kaki-Bavaroise (Dessert
für 6 Personen) |
Zutaten
250 g Kaki
200 g Schlagsahne (Schlagobers)
100 g Zucker
10 g Gelatineblätter
Saft einer halben Zitrone
Geriebene Schale einer halben Zitrone
ggf. Walnusskerne zum Dekorieren |
Zubereitung
Die Gelatineblätter in kaltem Wasser aufweichen.
200 g Wasser zwei Minuten lang zusammen mit den Zucker un
der geriebenen Zitronenschale kochen lassen. In diesem heißen
Sirup die Gelatineblätter auflösen. Etwas abkühlen
lassen und die in einem Mixer zusammen mit dem Zitronensaft
pürierten Kakis hinzufügen. Gut durchmischen und
abkühlen lassen. Die Schlagsahne vorsichtig beimengen.
Die Creme auf 6 Förmchen aufteilen und mindestens sechs
Stunden im Kühlschrank stehen lassen.
Auf kleine Tellerchen servieren, und mit Walnusskernen und
etwas Schlagsahne (Schlagobers) dekorieren. Es ist ein
herrliches Dessert! |
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