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Was den Deutschen der Christstollen ist, ist den Italienern der „Panettone„. Sie können sich das Weihnachtsfest kaum noch ohne diesen süßen, lockeren, kuppelförmigen Früchtekuchen aus Hefeteig vorstellen. |
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Panettone |
Panettone ist „der“ traditionelle Mailänder Weihnachtskuchen, der inzwischen ganz Italien erobert hat. Er wird aus einem weichen, unvollständig gebackenen Teig, der kandierte Früchte und Rosinen enthält, erstellt. Dazu werden süße Perlweine wie Spumante oder Moscato getrunken.
Der Legende nach gab es im Hause der Fürsten Sforza Ende des 15. Jahrhunderts ein großes Fest mit allen Honoratioren der Stadt als Gäste. Als aber der als Nachtisch geplante Kuchen verbrannte, kam Toni, ein einfacher Küchenjunge, auf die Idee, den einfachen Kuchen, der für das Gesinde des Hofes gedacht war, den Gästen anzubieten. Besagtes Gebäck stieß auf eine äußerst positive Resonanz. Seitdem ist das „Pane di Toni“ (= Brot von Toni) nicht mehr an Weihnachten wegzudenken. |
Für den italienischen Schriftsteller Alessandro Manzoni wurde der köstliche Panettone eine mit den Jahren zunehmende Leidenschaft. Und auch Giuseppe Verdi wollte zu Weihnachten niemals auf den „Panettone“ als Geschenk für seine Frau verzichten. |
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Die bekanntesten Hersteller von abgepackten Panettone sind heute Motta und Bauli. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war der Name Motta gleichbedeutend mit dem Begriff Panettone. In letzter Zeit wurden die industriellen Produktionstechniken in Hinsicht auf die neuen Europäischen Nahrungsmittelverordnungen etwas verändert, da die traditionelle Zubereitung einen nicht vollständig durchgebackenen Teig und gegorene trockene Früchte vorsah. Ursprünglich wurde als Triebmittel Weizensauerteig, heute zunehmend Bäckerhefe verwendet. Daher ist der Geschmack des modernen etwas anders als der des ursprünglichen Panettone. Auch erfand die Lebensmittelindustrie, im Kampf um die Märkte, Panettoni mit allen Möglichen Füllungen: Crème Chantilly, Marroni, Mandeln und Schokolade. Dennoch gibt es einen starken Trend zurück zum traditionellen Panettone aus handwerklichen Betrieben. |
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Italienische Weihnachten |
Italienisch backen |
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Pandoro |
Ein Pandoro (Pan d'oro = goldenes Brot) ist ein traditioneller Weihnachtskuchen aus Verona, der dem Mailänder Panettone ähnelt. Der Name des Pandoro kommt vermutlich von der charakteristischen gold-gelben Farbe, die durch die Eier in seinem Rezept bedingt sind. Der Pandoro wird aus Hefeteig gebacken und enthält im Gegensatz zum Panettone weder Rosinen noch kandierte Früchte. Typisch für den Pandoro ist die gezackte Kuppelform, die mit einer entsprechenden achteckigen, sternförmigen Backform erreicht wird. Der Pandoro wird meist mit Puder- oder Vanillezucker bestreut, sodass der Kuchen einer verschneiten Bergspitze ähnelt.
Der Legende nach ist der Name auf das dünne Blattgold zurückzuführen, mit dem es die adeligen Venezianer des 16. Jahrhunderts vergoldet haben sollen. Wahrscheinlicher ist, dass der österreichische Guglhupf Anfang des 19. Jahrhunderts Pate stand. |
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Pandolce |
Pandolce (wörtlich: Süßbrot) ist der typische Weihnachtskuchen Liguriens. Er ist rund und flach und gesteckt voll mit Pinienkernen, Pistazien, Sultaninen und kandierten Früchten. Wehe man nennt den Pandolce „genueser Panettone“, dann verscherzt man es sich mit den traditionsbewussten Einwohner Genuas. Die Ursprünge des Pandolce gilt als viel älter als die ihres lombardischen Vetters. Es war in der Mitte des 16. Jahrhunderts, als der Doge Andrea Doria einen Wettbewerb zwischen den Konditoren der Region ausschreiben ließ, um ein Süßgebäck zu erhalten, das lang genug knusprig duftend blieb, um auf langen Schiffsreisen mitgenommen werden zu können.
Heute gibt es Pandolce in zwei Varianten: einen lockereren, höhereren und einen kompakteren, niedriegeren, der fälschlicherweise „antico“ genannt wird und als der Schmackhafteste gilt. |
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Panforte |
Panforte (Pan forte = festes Brot) ist ein süßes Gebäck aus der toskanischen Stadt Siena und deren näherer Umgebung. Der Panforte ist zwar ein traditionelles Weihnachtsgebäck, wird aber heute auch außerhalb der Weihnachtszeit als Nachspeise angeboten. Anders als der in Norditalien verbreiteten Torrone ist der Panforte ziemlich weich, jedoch ebenfalls eine Kalorienbombe, eine Orgie aus Mandeln, Mehl, getrockneten und kandierten Früchten, Eiweiß, Honig, Zucker und Gewürzen wie Koriander, Muskatnuss, Nelken und Zimt. Er ist über mehrere Monate haltbar. |
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Torrone |
Er konnte auf keiner Weihnachtstafel fehlen, der Torrone, diese Zähne brechende Süßspeise aus Mandeln, Honig, Zucker und Eiweiß, die von den Arabern über Spanien nach Europa kam. Er passt mit seiner klebrigen Schwere gar nicht mehr in die Zeit. Nur die Tradition hält ihn am Leben. |
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